Man denkt, je mehr ein Gesichtsreiniger abträgt, desto effektiver ist er. Sicherlich glänzt die Haut danach nicht mehr. Dennoch erzeugen Produkte, die zu stark austrocknen, einen Rebound-Effekt und veranlassen die Haut, mehr Sebum zu produzieren. Viele Reiniger basieren auf sogenannten anionischen Tensiden (z.B. sulfatiertes Rizinusöl, Natriumcoco-Sulfat, Natriumcocoylisethionat, Natriumlaurylsulfoacetat...), wie die meisten Seifen, und werden häufig zur Reinigung von fettiger Haut verwendet.
Diese Tenside binden sich an die Lipide der Hornschicht, was zu einer Schwächung der Hautbarriere führt und deren Fähigkeit, Wasser zu speichern, verringert. Sie erhöhen auch den pH-Wert der Hautoberfläche, während der saure Mantel der Epidermis eine bakteriostatische Umgebung ist, die das Wachstum unerwünschter Bakterien hemmt, zusätzlich zu einer austrocknenden und reizenden Wirkung auf die Haut.
Ebenso sollten übermäßig nährende Pflegeprodukte oder komedogene Öle mit einem fettigen Gefühl wie dasKokosöl oder Weizenkeimöl für fettige Haut vermieden werden. Sie verstopfen die Poren, führen zu mehr Unreinheiten und lassen die Haut glänzender erscheinen.
Welche Vorgehensweise sollte man annehmen?
Es ist wichtig, Hautpflegeprodukte zu verwenden, die auf Ihren Hauttyp abgestimmt sind, um jegliche Hautprobleme zu vermeiden. Bevorzugen Sie flüssige Cremes und/oder leichte pflanzliche Öle mit einem trockenen Gefühl wie Jojobaöl oder Haselnussöl. Bei der Reinigung sollten Sie Reinigungsmittel auf Basis von Emollients und/oder nichtionischen Tensiden wie Coco-Glucosid, Lauryl Glucosid, Decyl Glucosid usw. wählen. Sie sind in der Regel milder und interagieren so wenig wie möglich mit der Struktur der Hornschicht, was zu einer minimalen Störung der Hautbarriere führt. Obwohl sie kaum schäumen, haben sie dennoch eine gute Reinigungswirkung. Die verwendeten Reinigungsmittel sollten auch seifenfrei, mit einem physiologischen pH-Wert und frei von Alkoholen sein.