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Définition dysséborrhée.

Was versteht man unter Dysséborrhö?

Man spricht oft von Hyperseborrhoe, um den Talgüberschuss zu beschreiben, aber seltener von Dyseborrhoe. Wörtlich bezeichnend für minderwertigen Talg, kann Dyseborrhoe ebenfalls schädliche und sichtbare Folgen für die Haut haben. Definitionen, Ursachen, Lösungen ... Lesen Sie weiter, um alles Wissenswerte über Dyseborrhoe zu erfahren.

Veröffentlicht am 12. August 2025, aktualisiert am 12. August 2025, von Pauline, Chemieingenieurin — 10 Minuten Lesezeit

Dysseborrhö – was versteht man darunter?

Definitionen :

  • Hyperseborrhö = übermäßige Talgproduktion

  • Dysseborrhöe = Produktion von qualitativ minderwertigem Talg

Die Dysseborrhö bezeichnet eine qualitative Veränderung des Sebums, diese lipidhaltige Substanz, die von den Talgdrüsen und ist für die Aufrechterhaltung der Hautfeuchtigkeit sowie ihren Schutz unerlässlich. Im Gegensatz zu einer einfachen Überproduktion oder einem Sebummangel, betrifft die Dysseborrhö vor allem deren Zusammensetzung: Die Anteile an Triglyceriden, Wachsestern, Squalen und freien Fettsäuren sind aus dem Gleichgewicht geraten. Dies verändert die Fluidität des Sebums und macht es zähflüssiger und öliger. Wie bei der Hyperseborrhö kann Dysseborrhö das Auftreten von Unreinheiten, ja sogar Akne.

In der Tat zirkuliert ein fettreicherer und dickflüssiger Sebumfilm weniger leicht an der Hautoberfläche, was seine Ansammlung in den Poren begünstigt. Dieses Phänomen kann zu deren Verstopfung führen und ein günstiges Milieu für das Wachstum bestimmter Bakterien schaffen, wie Cutibacterium acnes, die an der Entstehung von Komedonen und entzündlichen Läsionen beteiligt sind. Dyssäborrhoe kann alle Hauttypen betreffen, auch wenn sie häufiger bei fettiger Haut. Im Gegensatz zur Hyperseborrhoe geht sie nicht zwangsläufig mit starkem Glanz einher. Vielmehr erkennt man sie an erweiterten Poren, einer unregelmäßigeren Hauttextur und einer leichten Rauigkeit bei der Berührung.

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Was sind die Ursachen der Dysseborrhoe?

Die Dysseborrhö ist direkt mit einer qualitativen Veränderung des Sebums. Im Durchschnitt ist das Sebum bei einem erwachsenen Menschen ohne Hautprobleme normalerweise zusammengesetzt aus 57,5 % Triglyceriden, 26 % Wachsestern, 12 % Squalen, 3 % Cholesterinestern, 1,5 % Cholesterin und einer sehr geringen Menge an Vitamin E. Obwohl Letzteres nur in geringer Konzentration vorkommt, spielt es eine entscheidende Rolle für den Erhalt des Gleichgewichts des Sebums. Vitamin E ist nämlich ein Antioxidans, das die Sebumlipide vor oxidativem Stress schützt, der insbesondere durch UV-Strahlung, Umweltverschmutzung oder bestimmte interne Stoffwechselreaktionen ausgelöst wird.

Personen mit Dysseborrhoe weisen ein Sebum mit reduziertem Vitamin-E-Gehalt auf.

Das ist übrigens der Grund, weshalb das Vitamin E manchmal als Marker für den Schweregrad der Akne bezeichnet wird. In der Tat ist seine Plasmakonzentration erniedrigt bei Personen, die an dieser Dermatose leiden, die eng mit Dysseborrhöe verbunden ist. Eine 2013 von Kalkan und seinem Team durchgeführte Studie bewertete die Plasmakonzentration von Vitamin E bei 94 Aknepatienten und 46 gesunden Probanden. Sie lag im Durchschnitt bei 7,88 mg/L ± 3,00 bei den Erstgenannten, gegenüber 11,06 mg/L ± 3,08 bei den Letztgenannten.

Bei niedrigen Vitamin-E-Werten sind die Bestandteile des Sebums weniger gut vor der lipidischen Peroxidation geschützt, insbesondere vor dem Squalen. Dieses ist aufgrund seiner zahlreichen Doppelbindungen in der chemischen Struktur leicht zu Squalenperoxid oxidierbar. Wenn Squalen oxidiert wird, verwandelt es sich in Squalenperoxid, eine komedogene Verbindung, die hauptsächlich für die fettige Textur des Sebums verantwortlich ist, wie sie bei Dysseborrhö beobachtet wird.

Structure chimique du squalène (a) et mécanisme de peroxydation lipidique (b).

Chemische Struktur des Squalens (a) und Mechanismus der Lipidperoxidation (b).

Quelle: PERUGINI P. & al. Squalene peroxidation and biophysical parameters in acne-prone skin: A pilot “in vivo” study. Pharmaceuticals (2023).

Außerdem kann Squalenperoxid eine Entzündungsreaktion der Keratinozyten durch Aktivierung von LOX, einer Lipoxygenase, auslösen, die konjugierte Hydroperoxide durch Oxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren produzieren kann. Squalenperoxid kann außerdem die Produktion proinflammatorischer Zytokine wie IL-6 steigern. Dieser Stoff spielt somit eine wichtige Rolle in der Pathogenese der Akne, indem er eine proinflammatorische Aktivität auf die Haarfollikel-Talgdrüsen-Einheit ausübt.

So wird deutlich, dass die Dysseborrhöe nicht nur eine qualitative Veränderung des Talgs darstellt: Sie kann einen Teufelskreis in Gang setzen und direkt zur Entwicklung entzündlicher Akne beitragen.

Das bei dysseborrhoischer Haut beobachtete Vitamin-E-Defizit lässt sich durch ein Zusammenspiel intrinsischer und extrinsischer Faktoren erklären, angefangen mit individuellen und genetischen Dispositionen. Einige Personen weisen eine geringere Fähigkeit auf, Vitamin E in den Talg einzubauen, was auf Variationen in der Aktivität lipidischer Transporter oder Enzyme, die am Metabolismus der Tocopherole beteiligt sind, zurückzuführen ist. Andere können dieses Antioxidans an der Hautoberfläche weniger effizient zurückhalten, wodurch sich der Zeitraum verkürzt, in dem es seine schützende Funktion ausübt.

Dazu kommen Umweltfaktoren. UV-Strahlen und Luftverschmutzung sind in der Tat Verursacher oxidativen Stresses in den Hautzellen, ein Phänomen, das auf der Bildung freier Radikale oder reaktiver Sauerstoffspezies beruht, die entstehen, wenn Hautmoleküle durch UV-Photonen angeregt werden oder wenn Oxidantien in verschmutzter Luft einwirken. Diese hoch instabilen freien Radikale versuchen, sich zu stabilisieren, indem sie Elektronen von umgebenden Lipiden, Proteinen oder Nukleinsäuren aufnehmen, was schädliche Kettenreaktionen auslöst. Übersteigt ihre Produktion die antioxidativen Kapazitäten der Haut, insbesondere die der Vitamin E, gerät das Gleichgewicht aus dem Lot. Die Bestandteile des Sebums, vor allem Squalen, sind dann nicht mehr vor Oxidation geschützt, und es kommt zur Dysseborrhoe.

Was tun bei Dysseborrhoe?

Angesichts einer Dyssäborrhoe ist es das Ziel, das Sebumgleichgewicht wiederherzustellen.

Dysseborrhö kann ziemlich tückisch sein, denn im Gegensatz zu einer deutlich sichtbaren Sebumüberproduktion im Gesicht zeigt sie sich durch eine Veränderung der Sebumqualität, die manchmal schwer wahrzunehmen ist. Um wieder ein ausgewogeneres und flüssigeres Sebum zu erreichen, besteht der erste Schritt darin, antioxidative Pflege zu integrieren in Ihre Routine. Tatsächlich kann die regelmäßige Anwendung eines antioxidativen Serums auf Basis von Vitamin E, Vitamin C oder Astaxanthin zum Beispiel helfen, freie Radikale zu neutralisieren und die Lipide des Sebums vor Oxidation zu schützen, wodurch die Bildung von Squalenperoxid reduziert wird. Parallel dazu ist es natürlich unerlässlich, täglich einen Sonnenschutz, um die Oxidation von Squalen durch UV-Strahlung zu verhindern.

Hinweis : Die Dysseborrhöe geht häufig mit einer Hyperseborrhöe einher, daher kann es sinnvoll sein, seboregulierende Wirkstoffe einzusetzen, wie das Niacinamid, oder mattierende Wirkstoffe wie die Azelainsäure.

Außerdem, da Dysseborrhö mit einem Vitamin-E-Mangel verbunden ist, wäre ein logischer Schritt, mit einer oralen Vitamin-E-Supplementierung auszugleichen. Verschiedene klinische Studien, insbesondere bei Patienten mit Akne, haben einen vorteilhaften Effekt dieser Supplementierung gezeigt. Zum Beispiel kann man die Studie von KIMBERLY und ihrem Team erwähnen. In dieser wurden 164 Patienten in zwei Gruppen eingeteilt: Die erste erhielt täglich eine Kapsel mit 11 IE Vitamin E, 100 mg Lactoferrin und 5 mg Zinkgluconat, während die zweite Gruppe ein Placebo erhielt. Nach drei Monaten zeigte die erste Gruppe eine signifikante Reduktion der Anzahl von Komedonen, entzündlichen Läsionen und der Talgproduktion. Allerdings lässt sich die genaue Rolle von Vitamin E nicht abschließend bewerten, da die Supplemente auch Lactoferrin und Zinkgluconat enthielten. Trotz dieser vielversprechenden Resultate sind weitere Studien zu diesem Thema erforderlich.

Wenn Sie den Verdacht auf eine Dyssseborrhoe haben oder an Akne leiden, empfehlen wir Ihnen dringend, vor Beginn einer Supplementierung einen Dermatologen aufzusuchen, damit er Ihren Bedarf einschätzen und Ihnen eine auf Ihre Situation abgestimmte Behandlung verschreiben kann.

Quellen

Diagnostic

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