Ein Biopolymer, das von der Glutaminsäure abgeleitet ist, ist die Polyglutaminsäure ein relativ neuer Wirkstoff in der Hautpflege, dessen wissenschaftliche Studien hervorragende feuchtigkeitsspendende Eigenschaften nachgewiesen haben. In Kombination mit anderen Verbindungen kann seine Wirksamkeit vervielfacht werden. In diesem Artikel erfahren Sie die relevantesten Kombinationen, die Sie mit Polyglutaminsäure während Ihrer Pflegeroutine durchführen können.

- Carnet
- Aktive Wirkstoffe
- Mit welchen anderen Wirkstoffen kann Polyglutaminsäure kombiniert werden?
Mit welchen anderen Wirkstoffen kann Polyglutaminsäure kombiniert werden?
- Vereinigung Nr. 1: Polyglutaminsäure und Hyaluronsäure
- Vereinigung Nr. 2: Polyglutaminsäure und Retinol
- Vereinigung Nr. 3: Polyglutaminsäure und Kollagen
- Vereinigung Nr. 4: Polyglutaminsäure und Niacinamid
- Vereinigung Nr. 5: Polyglutaminsäure und Vitamin C
- Vereinigung Nr. 6: Polyglutaminsäure und Rotalgenextrakt
- Vereinigung Nr. 7: Polyglutaminsäure und Wasserlinsen
- Quellen
Vereinigung Nr. 1: Polyglutaminsäure und Hyaluronsäure.
Die Polyglutaminsäure wird oft mit Hyaluronsäure verglichen. Diese beiden Wirkstoffe unterscheiden sich jedoch in ihrem Molekulargewicht, ihrer chemischen Struktur und ihrer Herkunft: Hyaluronsäure wird natürlich vom Körper produziert, insbesondere von den Fibroblasten der Haut, während Polyglutaminsäure durch die Fermentation bestimmter Bakterien, wie dem Gram-positiven Bakterium Bacillus subtilis, gewonnen wird.
Die Polyglutaminsäure und die Hyaluronsäure haben komplementäre feuchtigkeitsspendende Wirkungen.
Die Kombination dieser beiden Wirkstoffe ist besonders interessant, um der Haut eine vollständige Hydratation zu bieten und die feinen Linien der Dehydration zu mildern. Polyglutaminsäure hat eine starke feuchtigkeitsspendende Wirkung und kann bis zu 5.000 Mal ihr eigenes Gewicht an Wasser binden. Aufgrund ihres hohen Molekulargewichts kann sie jedoch nicht tief in die Epidermis eindringen. Sie wirkt daher eher an der Oberfläche und bildet einen kontinuierlichen Film, der die Feuchtigkeit einschließt. Hyaluronsäure hingegen kann bis zu 1.000 Mal ihr eigenes Gewicht an Wasser binden. Darüber hinaus kann sie, abhängig von ihrem Molekulargewicht, mehr oder weniger tief in die Epidermis eindringen und die Produktion von Hyaluronsäure durch die Fibroblasten unterstützen. Diese Synergie zwischen Polyglutaminsäure und Hyaluronsäure bietet der Haut eine mehrschichtige Hydratation, mit einer Wirkung sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe, die besonders von dehydrierten Hauttypen und solchen, die zu Spannungsgefühlen neigen, gesucht wird.
Vereinigung Nr. 2: Polyglutaminsäure und Retinol.
Die Kombination von Polyglutaminsäure mit Retinol, einem der am meisten untersuchten kosmetischen Wirkstoffe, hat einen doppelten Vorteil: Sie erzielt bessere Ergebnisse und minimiert Nebenwirkungen. Tatsächlich ist Retinol, ein Derivat von Vitamin A, dafür bekannt, die Zellregeneration zu stimulieren, die Kollagensynthese zu fördern und die Hauttextur zu verbessern. Allerdings geht seine Wirksamkeit oft mit einer vorübergehenden Reizungsphase einher, insbesondere bei empfindlicher Haut. Rötungen, Brennen und übermäßige Schuppung sind häufige Hautreaktionen, die beobachtet werden, wenn man anfängt, Retinol zu verwenden.
In diesem Zusammenhang erweist sich die Polyglutaminsäure dank ihrer starken hygroskopischen Eigenschaften und ihrer Fähigkeit, einen schützenden, aber nicht okklusiven Film auf der Hautoberfläche zu bilden, als Verbündeter. Durch die Verbesserung der Hautfeuchtigkeit und ihrer Barrierefunktion kann sie die durch Retinol verursachte Hautreaktivität reduzieren und die Verträglichkeit dieses Wirkstoffs verbessern. Darüber hinaus ermöglichen ihre feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften es ihr, feine Linien der Dehydrierung zu glätten, ergänzend zur tiefergehenden Wirkung von Retinol auf die Hautalterung.
Vereinigung Nr. 3: Polyglutaminsäure und Kollagen.
Die Kombination von Polyglutaminsäure und Kollagen stellt eine weitere interessante Synergie dar, um die Hydratation und Struktur der Haut zu verbessern. Während die Polyglutaminsäure hauptsächlich an der Oberfläche wirkt, um den Wasserverlust zu begrenzen, wirkt das Kollagen auf mehreren Ebenen, vorausgesetzt, es wird in einer Form mit niedrigem Molekulargewicht, d.h. hydrolysiert, verwendet, um die Hautbarriere überwinden zu können. Studien haben tatsächlich gezeigt, dass dieses Kollagen die Proliferation und Aktivität der Dermis-Fibroblasten stimulieren kann, wodurch die natürliche Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure gefördert wird. Kollagen fördert auch eine bessere Zell-Zell-Adhäsion, wodurch die Integrität der epidermalen Barriere gestärkt wird. Diese Aktionen werden effektiv durch diejenigen der Polyglutaminsäure ergänzt, die Wasser an der Oberfläche zurückhält und seine Verdunstung begrenzt. Zusammen bilden sie einen echten Feuchtigkeitsschild.
Wichtig : Um die oben genannten Effekte zu erzielen, ist es notwendig, dass das Kollagen, das in kosmetischen Behandlungen verwendet wird, hydrolysiert wird, um eine Peptidgröße von weniger als 6 kDa zu erreichen. Darüber hinaus kann es die Hautbarriere nicht durchdringen und bleibt auf der Hautoberfläche.
Vereinigung Nr. 4: Polyglutaminsäure und Niacinamid.
Es ist auch möglich, Polyglutaminsäure mit Niacinamid zu kombinieren, einer aktiven und stabilen Form von Vitamin B3. Während Polyglutaminsäure eine sehr gute Fähigkeit zur Wasserrückhaltung an der Oberfläche der Epidermis hat, wirkt Niacinamid tiefer, um die Haut zu rehydrieren. Mehrere Studien haben gezeigt, dass diese Molekül die Biosyntheserate von Ceramiden, Cholesterin, freien Fettsäuren und anderen Fraktionen von epidermalen Sphingolipiden in der Hornschicht erhöhen kann, lipidische Verbindungen, die eine zentrale Rolle in der strukturellen und funktionellen Integrität der Hautbarrierefunktion spielen. Niacinamid und Polyglutaminsäure haben daher eine komplementäre feuchtigkeitsspendende Rolle.
Niacinamid ist auch für seine entzündungshemmenden, antioxidativen und depigmentierenden Eigenschaften bekannt. Es moduliert die Freisetzung von proinflammatorischen Interleukinen, begrenzt die zelluläre Oxidation und hemmt den Transfer von Melanosomen zu Keratinozyten, was es zu einem bevorzugten Wirkstoff für Haut macht, die zu Rötungen oder Hyperpigmentierung neigt. Durch die Aufrechterhaltung einer optimalen Hydratation unterstützt Polyglutaminsäure die Wirkung von Niacinamid und reduziert die manchmal bei hohen Konzentrationen beobachteten Reizungen.
Vereinigung Nr. 5: Polyglutaminsäure und Vitamin C.
Die Kombination von Polyglutaminsäure mit Vitamin C oder seinen Derivaten kann ebenfalls vorteilhaft sein und ermöglicht die Kombination von Feuchtigkeitsversorgung und Schutz vor oxidativem Stress. Tatsächlich ist Vitamin C eines der am besten dokumentierten Antioxidantien und kann nicht nur freie Radikale neutralisieren, sondern auch die Tyrosinase, ein Schlüsselenzym der Melanogenese, hemmen und die Kollagensynthese stimulieren, was es zu einem wertvollen Wirkstoff zur Korrektur ungleichmäßiger Hauttöne und zur Vorbeugung von Lichtalterung macht. Dennoch kann seine hohe Reaktivität und sein saurer pH-Wert, insbesondere bei reinem Vitamin C, für empfindliche Haut reizend sein.
Um die Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Vitamin C zu begrenzen, kann es sinnvoll sein, es mit Polyglutaminsäure zu kombinieren. Als hochmolekulares Feuchthaltemittel bildet es einen Schutzfilm auf der Hautoberfläche, der die Verdunstung von Wasser begrenzt und das Spannungsgefühl reduziert, das Vitamin-C-Formeln hervorrufen können. Darüber hinaus stärkt dieser Feuchtigkeitsfilm die Integrität der Hautbarriere, was die allgemeine Verträglichkeit der Pflege erhöht.
Vereinigung Nr. 6: Polyglutaminsäure und Rotalgenextrakt.
Die Polyglutaminsäure und der Extrakt aus roten Algen bilden eine weitere vorteilhafte Kombination zur Stärkung der Hautfeuchtigkeit. Tatsächlich kann Carrageen, das aus roten Algen extrahiert wird, die Synthese von Hyaluronsäure stimulieren und so die natürliche Hautfeuchtigkeit verstärken. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass dieser pflanzliche Inhaltsstoff die Synthese von Ceramiden stimulieren kann, was die Dichtigkeit der Epidermis stärkt und den unsichtbaren Wasserverlust begrenzt. Zur Erinnerung, Ceramide sind Lipide, die in dichten und strukturierten Schichten organisiert sind und den interzellulären Zement bilden. Die oberflächlichen feuchtigkeitsspendenden Effekte der Polyglutaminsäure ergänzen die Eigenschaften des roten Algenextrakts, um die Feuchtigkeitsversorgung und die Barrierefunktion der Haut zu verbessern.
Vereinigung Nr. 7: Polyglutaminsäure und Wasserlinsen.
Schließlich stellt die Verbindung zwischen Polyglutaminsäure und Spirodela eine neue vielversprechende Allianz dar, um den Bedürfnissen von dehydrierter und/oder empfindlicher Haut gerecht zu werden. Auch bekannt als Wasserlinse oder Spirodela polyrhiza, ist die Spirodela eine Wasserpflanze, die für ihren Reichtum an Polysacchariden bekannt ist, insbesondere Apiogalacturonane, Pektine mit hoher hygroskopischer Kraft. Diese Moleküle werden hauptsächlich während der kontrollierten Hydrolyse der Pflanze freigesetzt, einem Prozess, bei dem ihre Zellwände fragmentiert werden, um den aktivsten löslichen Anteil zu gewinnen. In Verbindung mit Polyglutaminsäure könnte das Feuchtigkeitspotenzial von Spirodela verstärkt werden.
Außerdem hat die Wasserlinse eine interessante entzündungshemmende Wirkung. Sie ist insbesondere in der Lage, die Spiegel bestimmter Zytokine wie TNF-α und IL-6 zu senken, aber auch die Infiltration und Degranulation von Mastzellen zu hemmen, wodurch allergische und entzündliche Hautreaktionen reduziert werden. Das Duo aus Polyglutaminsäure und Wasserlinse könnte daher sowohl Dehydrierung als auch Hautirritationen gezielt angehen.
Quellen
MASSON F. Skin hydration and hyaluronic acid. Annales de Dermatologie et de Vénéréologie (2010).
KREFT D. & al. Niacinamide - mechanisms of action and its topical use in dermatology. Skin Pharmacology and Physiology (2014).
RADECKA I. & al.Poly-γ-glutamic acid: production, properties and applications. Microbiology Society (2015).
YANG S.-A. & al. Gamma polyglutamic acid (gamma-pga, h form), gamma-polyglutamate hydrogels for use as super moisturizers in cosmetic and personal care products (2019).
ZASADA M. & al. Retinoids: active molecules influencing skin structure formation in cosmetic and dermatological treatments. Advances in Dermatology and Allergology (2019).
RICCI LEONARDI G. & al. Vitamin C: One compound, several uses. Advances for delivery, efficiency and stability. Nanomedicine: Nanotechnology, Biology and Medicine (2020).
ZAFARINA Z. & al. Application of Carrageenan extract from red seaweed (Rhodophyta) in cosmetic products: A review. Journal of the Indian Chemical Society (2022).
CLOSS B. & al. Highlighting the hygroscopic capacities of apiogalacturonans. Journal of Molecular Graphics and Modelling (2023).
Diagnostik
Verstehe deine Haut
und ihre komplexen Bedürfnisse.