Schließlich, um die Risiken von Reizungen, Rötungen und Schuppungen, die mit Retinoiden verbunden sind, zu begrenzen, kann es ratsam sein, sie mit Inhaltsstoffen zu kombinieren, die ihren Einfluss auf die Hautbarriere ausgleichen können. Die Ceramide, Lipide, die Bestandteil der Hornschicht sind, sind gute Kandidaten dafür. Tatsächlich verbessern Ceramide, indem sie den Raum zwischen den Hornzellen einnehmen, die Barrierefunktion der Haut und verhindern, dass Wasser aus den Hautzellen verdunstet, was dazu beitragen kann, das Gefühl von Spannung, das oft mit Retinoiden verbunden ist, zu reduzieren. Die Einbeziehung bestimmter biomimetischer Peptide oder von Niacinamid, das durch Modulation der entzündlichen Reaktion wirkt, kann ebenfalls relevant sein, um Rötungen zu begrenzen.
Die Empfindlichkeit gegenüber Retinol wird vermutet, genetisch bedingt zu sein. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben Forscher eine klinische Studie mit 91 Freiwilligen durchgeführt, in der die Verträglichkeit einer Creme mit 3300 IU Retinol mit einer identischen Formulierung verglichen wurde, die jedoch Inhaltsstoffe enthielt, die in der Lage sind, die Reizung genetisch zu hemmen (Glucosamin, Trehalose, Ectoin, Sucralfat, Omega-9 und 4-t-Butylcyclohexanol). Die Auswertung der Reizungsscores zeigte eine signifikant bessere Hautverträglichkeit mit der zweiten Creme.