Bei topischer Anwendung liefert Kollagen vor allem Feuchtigkeit für die Haut. Diese hydrophile Molekül kann Wasser an der Oberfläche der Epidermis binden, um dessen Verdunstung zu verhindern. Kollagen verstärkt somit den Hydrolipidfilm, der eine Schutzfunktion hat, und begrenzt den Wasserverlust. Es wird besonders häufig in Pflegeprodukten für trockene Haut oder für Personen, die die Hautalterung vorbeugen möchten, verwendet. Feuchtigkeit ist nämlich einer der Schlüsselfaktoren für eine geschmeidige und pralle Haut.
Neben ihren feuchtigkeitsspendenden Effekten haben Studien in vitro gezeigt, dass Kollagenpeptide antioxidative Eigenschaften aufweisen, das heißt, sie sind in der Lage, freie Radikale zu neutralisieren und dadurch die schädlichen Auswirkungen von oxidativem Stress zu mildern. Je kleiner sie sind, desto besser ist ihre Fähigkeit, ein Elektron zu spenden, um freie Radikale zu stabilisieren. Die Neutralisierung von oxidativem Stress spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Falten. Tatsächlich oxidieren freie Radikale die endogenen Kollagen- und Elastinfasern , verändern deren Struktur und schwächen ihre Fähigkeit, die Haut optimal zu stützen.
Schließlich könnte Kollagen das Erscheinungsbild von etablierten Falten reduzieren . Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass es sich hierbei ausschließlich um Kollagenpeptide handelt, also um Kollagenfragmente, deren geringes Molekulargewicht es ihnen ermöglicht, die epidermale Barriere zu durchdringen. Diese straffende Wirkung resultiert aus ihrer Fähigkeit, die Aktivität der Fibroblasten zu stimulieren, was die Produktion der strukturellen Proteinfasern der Haut ermöglicht. Eine Studie, die über 4 Wochen mit 22 Frauen mit sichtbaren Falten durchgeführt wurde, zeigte, dass die zweimal tägliche Anwendung von Kollagen die Dichte und Elastizität der Haut signifikant verbessern konnte.