Zwischen trockenen, spürbar ziehenden Partien und lokal übermäßiger Sebumproduktion stellt die Mischhaut widersprüchliche Anforderungen. Dieses Ungleichgewicht erfordert eine gezielte Pflegeroutine, um den Hautkomfort zu bewahren. Wie pflegt man Mischhaut richtig? In diesem Artikel geben wir Ihnen unsere Tipps, um Mischhaut die Pflege zu bieten, die sie benötigt.

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- 5 Maßnahmen zur Pflege von Mischhaut.
5 Maßnahmen zur Pflege von Mischhaut.
- Schritt Nr. 1: Mischhaut muss gereinigt werden
- Schritt Nr. 2: Mischhaut muss ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden
- Schritt Nr. 3 : Die Mischhaut muss exfoliert werden
- Schritt Nr. 4: Mischhaut muss vor Sonneneinstrahlung geschützt werden
- Schritt Nr. 5: Mischhaut benötigt manchmal je nach Gesichtsregion unterschiedliche Pflege
- Quellen
Schritt Nr. 1: Mischhaut muss gereinigt werden.
Erster Schritt jeder Pflegeroutine ist die Reinigung des Gesichts ist ebenso grundlegend für Mischhaut wie für andere Hauttypen. Es kann jedoch ziemlich heikel sein für Mischhaut, bei der einige Partien eine verstärkte Talgproduktion aufweisen, typischerweise Stirn, Nase und Kinn (T-Zone), und andere, wie die Wangen, die eher normal bis trocken sind. Das Ziel der Reinigung ist es daher, die Haut von Unreinheiten und überschüssigem Talg in den fettigen Bereichen zu befreien, ohne die trockeneren Partien anzugreifen oder auszutrocknen.
Dazu empfehlen wir Ihnen, ein mildes Reinigungsprodukt, idealerweise ein Reinigungsgel, ein Produkt mit leichter, flüssiger Textur, das Verunreinigungen effektiv entfernt, ohne einen fettigen Rückstand auf der Haut zu hinterlassen. Wir empfehlen außerdem, Produkte ohne sulfatierte Tenside zu bevorzugen, da diese zu aggressiv sein können und Bereiche austrocknen, in denen die Sebumproduktion eingeschränkt ist, während sie in der T-Zone eine übermäßige Talgproduktion – ein als reaktive Hyperseborrhoe bekanntes Phänomen – auslösen.
Mischhaut muss täglich gereinigt werden morgens und abends.
Hinweis : Im Winter, wenn die Temperaturen sinken, wird die Haut trockener und neigt dazu, weniger Talg zu produzieren, was in einer aktuellen Studie mit 46 Freiwilligen nachgewiesen wurde. In diesem Zusammenhang kann die morgendliche und abendliche Anwendung eines Reinigungsmittels übertrieben sein. Sie können dann morgens einfach ein Gesichtswasser oder ein Hydrolat verwenden.

Schritt Nr. 2: Mischhaut muss ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden.
Die Hydratation ist ein wichtiger Schritt in der Hautpflegeroutine bei Mischhaut, da sie die Geschmeidigkeit und den Komfort trockener Partien erhält und gleichzeitig die stärker fettigen Zonen ins Gleichgewicht bringt. Entgegen einer weitverbreiteten Annahme wird Mischhaut Nicht auf Feuchtigkeitspflege verzichten, nur weil einige Bereiche vermehrt Talg produzieren. Im Gegenteil hilft eine angepasste Hydratation, diese übermäßige Sebumproduktion zu regulieren und verhindert, dass die Haut durch verstärkte Lipidsekretion kompensiert. Es wird jedoch empfohlen, leichte, nicht komedogene Feuchtigkeitscremes, die eine flüssige Textur aufweisen und idealerweise in Form von Gel-Cremes vorliegen.
In Bezug auf Wirkstoffe, empfehlen wir Ihnen, feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe zu bevorzugen, die Wasser im Inneren der Epidermis binden können, wie Hyaluronsäure oder Glycerin, welche eine langanhaltende Hydratation gewährleisten, ohne die Haut zu beschweren. Beruhigende Extrakte wie Aloe Vera oder Kamille können ebenfalls hilfreich sein, um potenziell gereizte oder empfindliche Hautpartien zu beruhigen. Schließlich kann für eher fettige Zonen die Integration mattierender Wirkstoffe, etwa Niacinamid, das zusätzlich die Hautbarriere stärkt, dazu beitragen, den Glanz zu begrenzen.
Schritt Nr. 3 : Die Mischhaut muss exfoliert werden.
Die Pflege einer Mischhaut umfasst auch eine regelmäßige Exfoliation. Dieser wöchentliche Schritt ermöglicht es, das Hautbild zu verfeinern und zu verhindern, dass die Poren verstopfen, insbesondere in der T-Zone, die zu übermäßigem Talg neigt. Durch die Entfernung abgestorbener Hautzellen an der Hautoberfläche verhindert das Peeling deren Ansammlung, die die Entstehung von Komedonen begünstigen kann. Ein Peeling der Haut, ob Mischhaut oder nicht, fördert zudem die Penetration von Seren und weiteren anschließend aufgetragenen Pflegeprodukten. Dafür können Sie ein Peeling mit feinen Partikeln oder mit chemischen Exfolianten wie Alpha-Hydroxysäuren (AHAs) wählen.
Um die Barrierefunktion der Haut nicht zu stören, empfehlen wir, nicht mehr als zwei Exfoliationen pro Woche.
Empfehlung : Wenn Ihre Haut Mischhaut und empfindlich ist, kann es sinnvoll sein, ein Peeling auf Basis von Gluconolacton. Aufgrund seines hohen Molekulargewichts bleibt die Wirkung dieser polyhydroxylierten Säure (PHA) auf die Oberfläche der Hornschicht beschränkt, und sie ermöglicht der Haut eine sanfte Exfoliation.
Schritt Nr. 4: Mischhaut muss vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Sonnenschutz ist ein unverzichtbarer Schritt in jeder Hautpflegeroutine, und Mischhaut bildet hier keine Ausnahme. Tatsächlich können UV-Strahlen die Hautungleichgewichte verschärfen, indem sie die Talgproduktion in der T-Zone anregen und gleichzeitig die ohnehin schon trockenen Bereiche weiter schwächen. Ungeschützte Exposition begünstigt außerdem das Hautalterung und kann frühzeitig Falten oder Pigmentflecken verursachen. Für Mischhaut besteht daher die Herausforderung, einen Sonnenschutz geeigneten der Wirksamkeit und Leichtigkeit vereint. Flüssige, nicht fettende und selbstverständlich nicht komedogene Formulierungen werden besonders empfohlen, um ein Verstopfen der Poren zu vermeiden und keinen klebrigen Film auf der Hautoberfläche zu hinterlassen, was insbesondere in der T-Zone als unangenehm empfunden wird.
Es wird empfohlen, täglich Sonnenschutz aufzutragen, selbst bei fehlender Sonneneinstrahlung oder bei Aktivitäten in Innenräumen, da die UV-Strahlen Fensterscheiben durchdringen können.
Schritt Nr. 5: Mischhaut benötigt manchmal je nach Gesichtsregion unterschiedliche Pflege.
Mischhaut kann eine differenzierte Vorgehensweise erfordern, um die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Bereiche zu erfüllen. Da die T-Zone in der Regel fettiger ist als die Wangen, kann es unzureichend oder sogar kontraproduktiv sein, ein und dasselbe Produkt auf das gesamte Gesicht aufzutragen. Für eine besser angepasste Pflegeroutine kann es daher sinnvoll sein, die verschiedene Pflegeprodukte je nach Zone anzuwenden. Beispielsweise ist für die T-Zone eine leichte Feuchtigkeitscreme mit klärenden und mattierenden Eigenschaften ideal, um übermäßigen Glanz zu kontrollieren. Auf den Wangen hingegen kann die Haut eine reichhaltigere Hydration benötigen. Hier bietet sich eine nährende Creme für normale bis trockene Haut an, die Komfort und Schutz gewährleistet.
Diese Zonenlogik lässt sich auch auf Masken anwenden. Im T-Bereich hilft eine reinigende Maske auf Ton- oder Kohlebasis, überschüssiges Sebum aufzunehmen und die Poren zu reinigen. In den trockeneren Zonen hingegen nährt eine feuchtigkeitsspendende Maske mit pflanzlichen Ölen oder Squalan die Haut und stellt die Hautbarriere wieder her. Das kann bei Reinigungsprodukten komplizierter sein, da sich die Produkte beim Abspülen tendenziell im gesamten Gesicht verteilen. Wenn Sie diese Logik jedoch bereits bei Ihren Feuchtigkeitscremes, Masken und Peelings anwenden, tun Sie Ihrer Mischhaut bereits einen großen Gefallen.
Auch wenn dies mehr Zeit und Sorgfalt erfordert, kann die Anpassung der Hautpflegeroutine an die verschiedenen Gesichtszonen für Mischhaut sehr vorteilhaft sein.
Quellen
YOUN S. W. & al. Regional and seasonal variations in facial sebum secretions: A proposal for the definition of combination skin type. Skin Research and Technology (2005).
MAIBACH H. I. & al. Oily skin: An overview. Skin Pharmacology and Physiology (2012).
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