Sonnenschutz ist unverzichtbar, um sich vor UV-Strahlen zu schützen. Früher waren nur Sonnencremes erhältlich, heute gibt es zahlreiche Produkttypen mit Lichtschutzfaktor. Welche? Wir geben in diesem Artikel einen Überblick.

Welche Produkte können LSF enthalten?
- LSF: Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
- Primäre Sonnenschutzmittel, die als Erste vom Lichtschutzfaktor (LSF) betroffen sind
- Was versteht man unter sekundären Sonnen?
- Quellen
LSF: Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
In den 1960er-Jahren von Franz GREITER eingeführt, steht das Kürzel FPS ist die Abkürzung für “Facteur de Protection Solaire”. Im Englischen spricht man von SPF (Sunburn Protection Factor). Es gibt auch die Abkürzung IP für Indice de Protection, die in einigen frankophonen Ländern verwendet wird. Alle diese Kürzel beziehen sich auf denselben Wert.
Der Lichtschutzfaktor (LSF) ist ein numerischer Indikator für die Wirksamkeit eines Sonnenschutzmittels beim Blockieren erythematischer UV-Strahlen, die einen Sonnenbrand auslösen.
Der LSF wird auf einer Skala von 2 bis 50+ angegeben; 50+ entspricht dem höchsten Schutz. Die Zahl nach der LSF-Angabe bezeichnet den Prozentsatz der blockierten erythemverursachenden UV-Strahlung. Verschiedene Faktoren können den Schutz von Sonnenschutzmitteln beeinflussen: die UV-Strahlungsintensität zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort, der Phototyp, die aufgetragene Menge an Sonnenschutz, Aktivitäten wie Schwimmen, die Einnahme bestimmter Medikamente oder die Häufigkeit der Sonnenschutz. Eine großzügige und regelmäßige Anwendung bei hohem LSF ist erforderlich, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
FPS | Prozentsatz blockierter erythemverursachender UV-Strahlen |
---|---|
LSF 2 | 50% |
93,3% | |
LSF 20 | 95% |
FPS 30 | -Tags und das 96,7% |
LSF 50 | |
FPS 80 | 98,75% |
LSF 100 | 99% |
Primäre Sonnenschutzmittel, die als Erste vom Lichtschutzfaktor (LSF) betroffen sind.
Primäre Sonnenschutzanwendungen schützen die Haut vor UV-Strahlen. Bei Produkten mit sekundärer Schutzfunktion ist der UV-Schutz lediglich ein zusätzlicher Nutzen.
Heute gibt es eine Vielzahl von Sonnenschutzmitteln mit primärem Lichtschutzfaktor:
Sonnenschutz für Gesicht und Körper : Die Sonnencremes sind die gängigsten Produktformen mit einem LSF. Ihre Textur reicht von flüssig bis reichhaltig, abhängig von UV-Filtern die sie enthalten und dem Hauttyp, für den sie entwickelt wurden. Zum Beispiel profitieren trockene Hauttypen von reichhaltiger Pflege, während Mischhaut und fettige Haut eine flüssige Sonnencreme oder eine Gelcreme bevorzugen.
Die Sonnenschutzsticks : Die Sonnenschutzsticks sind mobile Produkte, die sich in einer Tasche transportieren und aufbewahren lassen. Sie dienen zum Nachlegen von Sonnenschutz während des Tages und zum Schutz empfindlicher Partien wie Lippen und Tätowierungen. Zu beachten ist jedoch, dass die Textur von Sonnenschutzsticks aufgrund ihres hohen Wachs- und Emollientien, was für fettige Hauttypen nachteilig sein kann.
Sonnenschutzsprays und -nebel : Sonnenschutzsprays und -nebel werden ebenfalls aufgrund ihrer Praktikabilität und schnellen Anwendung geschätzt, insbesondere auf großen Hautflächen oder für Nachanwendungen im Tagesverlauf. Ihre leichte, luftige Textur macht sie besonders im Sommer angenehm. Allerdings bringt dies einen Nachteil mit sich: Es ist entscheidend, eine ausreichende Menge aufzutragen, was mit einem Spray nicht immer einfach zu beurteilen ist. Eine zu dünne oder ungleichmäßige Anwendung kann die Wirksamkeit des Sonnenschutzes.
Sonnenmilch Mit einer flüssigeren und wässrigeren Textur als Sonnenschutzcremes eignet sich die Milch für größere Körperpartien und Misch- bis fettige Hauttypen. Sie wird leicht absorbiert und hinterlässt keinen Fettfilm auf der Hautoberfläche.
Die Sonnenöle : Sonnenöle vereinen Photoprotektion und einen satinierten Hauteffekt. Sie bestehen ausschließlich aus einer ölbasierten Phase und können dennoch ein fettiges Hautgefühl hinterlassen, was manche Anwendende davon abhalten kann, sie in ausreichender Menge aufzutragen. Daher ist eine sorgfältige Anwendung entscheidend: Für einen wirksamen Schutz mit Sonnenöl sollte es in einer großzügigen und gleichmäßigen Schicht aufgetragen werden.
Was versteht man unter sekundären Sonnen?
Das Bewusstsein für Sonnenschutz hat in den letzten Jahren zugenommen. Infolgedessen integrieren immer mehr Produkte in ihre Formulierung einen LSF, obgleich sie nicht primär dazu entwickelt wurden, die Haut vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Diese Pflegeprodukte werden als sekundäre Sonnenschutzmittel bezeichnet. Am beliebtesten sind die Feuchtigkeitscremes mit LSF, die die morgendliche Pflegeroutine durch die Kombination von Feuchtigkeitspflege und UV-Schutz vereinfachen. Auch Augenpflege mit LSF ist erhältlich, um diesen empfindlichen und oft vernachlässigten Bereich zu schützen und gleichzeitig zu hydratisieren, sowie Lippenbalsame mit LSF.
Parallel dazu sind zahlreiche Make-up-Produkte mit Lichtschutzfaktor entstanden. Immer mehr Foundations und getönte Cremes enthalten einen Lichtschutzfaktor, um die Haut beim Angleichen zu schützen. Concealer und Farbkorrektoren können ebenfalls einen Lichtschutzfaktor aufweisen und bieten gezielten Schutz. Es gibt auch lose Puder oder getönte Puder, die mit UV-Filtern angereichert sind. Schließlich werden einige Lippenstifte mit Lichtschutzfaktor formuliert, um die Lippen zu schützen und ihnen eine Farbabgabe zu verleihen. All diese Produkte gehören zu einem Pflege-Make-up-Konzept, das bei Verbraucherinnen und Verbrauchern gefragt ist.
Sekundäre Sonnenschutzmittel bieten theoretisch denselben Schutz wie primäre Sonnenschutzmittel, da sie denselben behördlichen Prüfungen unterliegen.
Allerdings hängt die tatsächliche Wirksamkeit direkt von der aufgetragenen Menge ab. In der Praxis wird nicht so viel Feuchtigkeitscreme oder Grundierung aufgetragen wie Lichtschutz. Um den auf dem Etikett angegebenen Schutzfaktor zu erreichen, sind 2 g/cm² Haut nötig. Für effektiven Schutz empfehlen wir, den primären Lichtschutz aufzutragen und eine oder mehrere sekundäre Schichten aufzutragen. Weitere Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlung (Schatten suchen, den Körper mit Kleidung...) sollten ebenfalls eingehalten werden.
Das Wesentliche im Überblick:
Der LSF (Lichtschutzfaktor) gibt an, wie effektiv ein Produkt die Haut vor UV-Strahlen schützt, die Sonnenbrand verursachen.
Es gibt eine große Auswahl an primären Sonnenschutzprodukten (Creme, Sticks, Sprays, Lotionen oder Öle), die in erster Linie die Haut vor der Sonne schützen.
Die sekundären Sonnenschutzmittel (Feuchtigkeitscremes, Foundations, Lippenbalsame…) bieten einen zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlung, auch wenn dies nicht ihr Hauptzweck ist.
Um die Wirksamkeit eines Produkts mit Lichtschutzfaktor sicherzustellen, ist es erforderlich, eine ausreichende Menge auf die Haut aufzutragen, etwa 2 mg/cm².
Quellen
SILVA DOS REIS V. M. & al. Sun protection factor: meaning and controversies. Anais Brasileiros de Dermatologia (2011)
KUMAR B. R. N. & al. Sunscreening agents – a review. Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology (2013).
MARU S. M. & al. Sunscreen products: rationale for use, formulation development and regulatory considerations. Saudi Pharmaceutical Journal (2019).
ALMEIDA I. F. & al. UV filters: challenges and prospects. Pharmaceuticals (2022).
Anses. Produits de protection solaire : mieux informer les consommateurs pour une meilleure protection. (2024).
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