Benzophenon wurde auf seine potenzielle Fähigkeit untersucht, die Tumorentwicklung zu beeinflussen. Eine Studie von 2008 zeigte, dass die Exposition menschlicher Lungenkrebszellen gegenüber niedrigen Benzophenon-Konzentrationen eine epithelial-mesenchymale Transition induzierte, einen Prozess, der den Zellen ein aggressiveres Verhalten verlieh, ihre Migration und Invasionsfähigkeit erleichterte und, letztlich, die Bildung von Metastasen. Bei Mäusen wiesen weitere Studien nach, dass Benzophenon-3 die Progression von Brusttumoren unterstützt: Eine erhöhte Zellproliferation und eine verringerte Apoptose der Tumorzellen wurden beobachtet. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Ergebnisse unter spezifischen Dosen und experimentellen Bedingungen erzielt wurden, die nicht den realistischen Hautexpositionen beim Menschen entsprechen.
Neben der Benzophenon und Octocrylen stehen weitere UV-Filter wegen ihres potenziellen krebserregenden Charakters im Fokus, insbesondere Ensulizol, Homosalat, Octinoxat und Octisalat. Die verfügbaren wissenschaftlichen Daten reichen jedoch nicht aus, um zu bestätigen, dass diese Filter krebserregend sind. Eine aktuelle Übersichtsarbeit untersuchte diese sechs Sonnenschutzmittel. Sie wertete die Daten mehrerer Dutzend Studien aus, die in vivo, in vitro und in silico durchgeführt wurden, und erstellte eine Bewertung der Expositionsspielräume, also des Unterschieds zwischen der Dosis, bei der ein toxischer Effekt beobachtet wird, und der vom Menschen aufgenommenen Dosis. Die Übersichtsarbeit kam zu dem Schluss, dass keiner dieser Filter genotoxisch ist und es keine Hinweise auf einen relevanten krebserregenden Wirkmechanismus für den Menschen gibt. Außerdem bleiben die gemessenen systemischen Expositionsniveaus beim Menschen unter den Konzentrationen, bei denen im Labor jegliche biologische Aktivität beobachtet wird.
Auch wenn weitere Studien nötig sind, um das krebserzeugende Potenzial von UV-Filtern zu bewerten, erlauben die aktuellen Daten nicht den Schluss, dass Sonnenschutzmittel krebserregend sind. Die Nutzen-Risiko-Abwägung fällt zugunsten der täglichen Anwendung eines Sonnenschutzmittels zur Vorbeugung von Hautkrebs aus.
Entdecken Sie hier die Sonnenschutzprodukte von Typology, formuliert mit UV-Filtern die umfassend dokumentiert sind, sowohl bezüglich der Unbedenklichkeit für den Menschen als auch der Ökotoxikologie.