Die Vitamin C, oder L-Ascorbinsäure, ist ein wasserlöslicher Nährstoff, den der Körper nicht selbst synthetisieren kann. Nur eine topische Anwendung und die Ernährung können den Körper damit versorgen. Vitamin C spielt jedoch eine wichtige Rolle im zellulären Schutz durch seine antioxidative Wirkung, greift aber auch in zahlreiche enzymatische Reaktionen ein, die direkt an der Hautreparatur beteiligt sind. Ihre Intervention in allen Phasen der Wundheilung – Entzündung, Proliferation und Remodellierung – erklärt, warum ein Mangel, selbst in moderatem Ausmaß, die Geweberekonstruktion verlangsamen kann.
Ab der entzündlichen Phase beteiligt sich Vitamin C an der Regulierung der Aktivität von Immunzellen. Es ist erforderlich für die Apoptose und anschließend für die Beseitigung der in den ersten Stunden nach der Läsion rekrutierten Neutrophilen. Dieser Auflösungsmechanismus der Entzündung verhindert das Fortbestehen einer langanhaltenden Entzündungsreaktion, die dafür bekannt ist, den Übergang in die Proliferationsphase zu stören. Zudem fallen die Plasma- und Gewebespiegel von Vitamin C nach einer Verletzung rasch ab: Das Stoffwechselmilieu wird stark katabolisch, der Bedarf steigt, und der Organismus nutzt seine Reserven, um den oxidativen Stress zu kontrollieren, der durch die akute Entzündung erzeugt wird.
Während der proliferativen Phase spielt Vitamin C eine zentrale Rolle bei der Synthese des Kollagens, eines strukturellen Proteins, das für die Bildung des Granulationsgewebes. Es wirkt als Kofaktor für zwei Schlüsselenzyme: Prolyl-Hydroxylase und Lysyl-Hydroxylase, die für die Stabilisierung und Reifung der Kollagenfasern verantwortlich sind. Ein Mangel an Vitamin C beeinträchtigt die korrekte Hydroxylierung der Kollagenketten, wodurch ihre Festigkeit abnimmt, die dreidimensionale Organisation des Gewebes gestört wird und die Neubildung der Dermis verlangsamt.
Vitamin C weist auch immunmodulierende Eigenschaften auf. Neuere Studien zeigen, dass sie proinflammatorische Prozesse über verschiedene Mechanismen, auch in Makrophagen. Die Vitamin C kann insbesondere Entzündungssignalwege modulieren, insbesondere NF-κB und MAPK, was zu einer Verringerung der Produktion proinflammatorischer Zytokine führt. Darüber hinaus trägt dieses Molekül dazu bei, die Expression der proinflammatorischen Enzyme COX-2 und iNOS zu senken.
Die Aufrechterhaltung ausreichender Vitamin-C-Spiegel ist unerlässlich, damit der Körper richtig heilen kann.