Idées reçues psoriasis.

Gängige Vorstellungen über Psoriasis

Für viele Menschen verursacht Psoriasis tägliche Unannehmlichkeiten durch das Auftreten von roten Flecken und Schuppen an verschiedenen Stellen des Körpers. Diese Krankheit ist jedoch Gegenstand verschiedener Missverständnisse. In diesem Artikel haben wir uns mit zehn von ihnen auseinandergesetzt.

Gängige Vorstellung Nr. 1: Psoriasis ist eine ansteckende Krankheit.

Falsch.

Laut einer Studie würde 1 von 3 Personen vermeiden, Personen mit Psoriasis zu küssen, aus Angst, sich anzustecken. Allerdings ist weder ein Virus noch ein Bakterium die Ursache für Psoriasis. Es kann nicht durch physischen Kontakt übertragen werden, sei es direkt oder indirekt. Es handelt sich um eine multifaktorielle Krankheit, deren Mechanismen noch nicht vollständig geklärt sind. Psoriasis resultiert aus einer Fehlregulation des Immunsystems. Es entwickelt sich bei Personen mit prädisponierenden genetischen Faktoren. Es kann auch durch bestimmte Faktoren ausgelöst oder verschlimmert werden, wie Stress, Lebensgewohnheiten usw.

Gängige Annahme Nr. 2: Psoriasis ist eine psychosomatische Krankheit.

Falsch.

Psychologische Faktoren, wie Stress, sind an sich keine Ursache für Krankheiten. Sie können jedoch die Krankheit verschlimmern, indem sie das Auftreten von entzündlichen Schüben fördern.

Gängige Annahme Nr. 3: Psoriasis betrifft nur die Haut.

Falsch.

Es ist wahr, dass Psoriasis hauptsächlich sichtbare Hautsymptome auf den Knien, der Kopfhaut, der Lendenregion und den Ellbogen verursacht. Dennoch kann es auch die Gelenke betreffen, wie es bei der Psoriasis-Arthritis der Fall ist. In diesem Fall kann das Fehlen einer Behandlung irreversible Schäden verursachen.

Gängige Vorstellung Nr. 4: Psoriasis betrifft nur Erwachsene.

Falsch.

Psoriasis ist nicht nur bei Erwachsenen vorzufinden. Auch Kinder und Babys können betroffen sein. Es kann vorkommen, dass ein Säugling in den ersten Monaten seines Lebens Psoriasis -Läsionen aufweist. Dies äußert sich durch das Auftreten von roten Plaques und entzündlichen Reaktionen auf dem Hautbereich unter der Windel: man spricht dann von Windel-Psoriasis. Diese tritt oft in den ersten zwei Lebensjahren des Säuglings auf.

Gängige Annahme Nr. 5: Psoriasis kann genetischen Ursprungs sein.

Wahr.

Psoriasis ist in 30% der Fälle mit der Anwesenheit von genetischen Faktoren verbunden. Diese genetischen Varianten sind die Ursache für eine Fehlregulation des Immunsystems, die eine chronische Entzündung der Haut sowie eine Überproduktion von Keratinozyten verursacht. Für ein Kind beträgt das Risiko, an dieser Krankheit zu leiden, etwa 5 bis 10%, wenn eines seiner Elternteile betroffen ist. Das Hauptgen, das beteiligt ist, ist das PSORS1-Locus. Andere kleinere Gene spielen ebenfalls eine Rolle.

Gängige Annahme Nr. 6: Der Verzehr bestimmter Lebensmittel löst Psoriasis aus.

Falsch.

Lebensmittel, die Laktose, Gluten oder andere potenziell reizende Substanzen enthalten, sind nicht für Psoriasis verantwortlich. Auch eine Reduzierung der Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren verhindert diese Krankheit nicht. Im Gegensatz dazu ist ein Übermaß anAlkohol und Tabak ein begünstigender Faktor.

Gängige Vorstellung Nr. 7: Psoriasis ist auf mangelnde Hygiene zurückzuführen.

Falsch.

Ein Mangel an Hygiene ist nicht die Ursache für das Auftreten von Psoriasis. Die Verdickung der Haut ist das Ergebnis einer übermäßigen Erneuerung der Keratinozyten. Die Rötung hingegen wird durch Hautentzündungen verursacht. Es ist wichtig zu betonen, dass der missbräuchliche Gebrauch von ungeeignetem Seife die Symptome der Psoriasis verschlimmert, mit Juckreiz, der sich intensiviert. Oft sind die Reizungen kaum zu ertragen.

Gängige Vorstellung Nr. 8: Psoriasis und Sport sind unvereinbar.

Falsch.

Die Ausübung einer körperlichen Aktivität hilft im Gegenteil, den Stress zu reduzieren, der ein verschlimmernder Faktor für Psoriasis ist. Bei Patienten, die besonders stark von Plaques betroffen sind, hilft Sport dabei, das Bild, das sie von ihrem Körper haben, zu verbessern. Allerdings sollten mögliche Reibungsbereiche geschützt werden. Bei Psoriasis-Arthritis sollte man sich für eine sanfte Disziplin wie Schwimmen, Yoga, Wandern oder Radfahren entscheiden, die es ermöglicht, Energie zu verbrauchen, während die Gelenke geschont werden.

Gängige Vorstellung Nr. 9: Psoriasis ist eine heilbare Krankheit.

Falsch.

Zurzeit gibt es keine Behandlung, die Psoriasis endgültig heilen kann. Glücklicherweise ist eine vollständige oder teilweise Remission möglich. Dank lokaler Behandlungen auf Basis von Vitamin D oder Dermokortikoiden werden die roten Plaques sowie der Juckreiz gelindert. Eine Betreuung hilft auch, das Auftreten neuer Läsionen zu begrenzen.

Gängige Vorstellung Nr. 10: Psoriasis, eine tödliche Krankheit.

Falsch.

Psoriasis ist keine tödliche Krankheit. Jedoch sollte beachtet werden, dass Psoriasis zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Diese Krankheit erhöht auch das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit und Depressionen. Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Erythrodermischen Psoriasis gewidmet werden, einer seltenen, aber schweren Form, die eine Krankenhausaufnahme erfordert.

Quelle

  • LIAN N. & al. Association between the systemic treatment of psoriasis and cardiovascular risk. Chinese Medical Journal (2021).

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