Aus biochemischer Sicht haben mehrere Studien gezeigt, dass die Sebumproduktion durch die Talgdrüsen bei Menschen mit trockener Haut unzureichend ist. Dies führt zu einer Schwächung des Hydrolipidfilms, der an der Oberfläche der Epidermis vorhanden ist und dessen Hauptaufgabe es ist, die Haut feucht und vor äußeren Einflüssen geschützt zu halten.
Darüber hinaus beobachten wir einen Mangel an naturlichen Feuchtigkeitsfaktoren (NMF) bei Menschen mit trockener Haut. Diese sind eine Gruppe von Verbindungen mit hygroskopischen Eigenschaften, die dafür verantwortlich sind, Wasser in der intrakorneozytären Matrix, dem äußersten Teil der Epidermis, zu binden und zurückzuhalten. Schließlich ist die Synthese von Ceramiden, Lipiden, die eine Rolle als interzellulärer Zement spielen, in trockener Haut reduziert, was die Barrierefunktion der Epidermis beeinträchtigt.
Diese Hauttrockenheit kann auch durch verschiedene interne und externe Faktoren verursacht werden. In der Regel handelt es sich um einen erblichen Hauttyp, der, wie zuvor erwähnt, auf einen Mangel an Lipiden und eine unzureichende Sebumproduktion zurückzuführen ist. Diese Produktion kann auch durch hormonelle Faktoren wie die Menopause bei Frauen beeinflusst werden.
Bestimmte Erkrankungen wie Psoriasis oder Ekzeme können ebenfalls für trockene Haut verantwortlich sein. Darüber hinaus nimmt die Fähigkeit der Haut, Sebum zu produzieren und Wassermoleküle in den Zellen zu halten, mit dem Alter ab. Mit dem Altern verliert die Hornschicht, der äußerste Teil der Epidermis, an Effizienz, da die internen Prozesse der Haut langsamer werden. Schließlich kann trockene Haut auch mit einem trockenen Klima, kalten Temperaturen, übermäßiger Innenheizung oder der Verwendung von ungeeigneten Produkten in Verbindung gebracht werden.