Stellen Sie beim Aufwachen braune Flecken an Ihren Händen fest? Sie sind nicht allein: Diese Pigmentflecken sind nach dem 50. Lebensjahr sehr verbreitet und in erster Linie auf wiederholte Sonneneinstrahlung zurückzuführen. Aber lassen sich diese wirklich abmildern oder sogar vollständig verschwinden lassen? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen möglich sind.

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- Wie kann man braune Pigmentflecken auf den Händen entfernen?
Wie kann man braune Pigmentflecken auf den Händen entfernen?
- Braune Flecken auf den Händen : Welche kosmetischen Lösungen gibt es?
- Ein Überblick über die ästhetisch-medizinischen Optionen zur Abschwächung von Pigmentflecken an den Händen
- Quellen
Braune Flecken auf den Händen : Welche kosmetischen Lösungen gibt es?
Zu den ersten sichtbaren Anzeichen der Hautalterung oder chronischer Sonnenexposition zählen Braune Flecken an den Händen können eine ästhetische Beeinträchtigung darstellen. Bevor man invasivere medizinische Verfahren in Betracht zieht, können bestimmte kosmetische Wirkstoffe ihr Erscheinungsbild sichtbar mildern. Indem sie die übermäßige Melaninproduktion hemmen oder die Exfoliation pigmentierter Zellen fördern, bieten diese Inhaltsstoffe einen schrittweisen, aber effektiven Ansatz zur Vereinheitlichung des Hautbildes der Hände und zur Vorbeugung des Auftretens neuer Flecken.
Die Vitamin C,
Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, ist einer der am intensivsten untersuchten Wirkstoffe hinsichtlich seiner aufhellenden Wirkung auf Pigmentflecken. Es wirkt, indem es die Aktivität der Tyrosinase hemmt, dem Enzym, das die Umwandlung von Tyrosin zu Melanin in der Haut katalysiert. Darüber hinaus erlauben seine antioxidativen Eigenschaften die Neutralisierung der durch UV-Strahlung oder Umweltverschmutzung erzeugten freien Radikale, die ebenfalls die Melanogenese anregen. Bei regelmäßiger Anwendung auf dem Handrücken in Form eines Serums oder einer Creme kann Vitamin C helfen, Pigmentflecken zu reduzieren.
Eine aktuelle Studie bewertete die Wirksamkeit eines Serums mit 15 % reinem Vitamin C, 1 % Vitamin E und 0,5 % Ferulasäure auf pigmentierte Flecken am Handrücken von 60 Freiwilligen im Alter von 40 bis 80 Jahren. Zweimal täglich über sechs Monate angewendet, erwies sich diese Pflege als wirksam, um die Gleichmäßigkeit der Hautfarbe der Hände zu verbessern. Die Vitamin C, kombiniert mit anderen Antioxidantien wie Ferulasäure und Vitamin E, scheint somit vielversprechend zur Verringerung von Hyperpigmentierungen zu sein.
Zeit | Ausmaß der Pigmentflecken | Gleichmäßigkeit der Farbe der Hände |
---|---|---|
Nach 6 Wochen | - 8,5% | + 6,8% |
Nach 12 Wochen | - 32,3% | + 17,8% |
Die Azelainsäure und die Glykolsäure.
Azelainsäure ist ein Wirkstoff natürlichen Ursprungs mit interessanten depigmentierenden Eigenschaften zur Abschwächung brauner Flecken an den Händen. Sie wirkt ebenfalls durch Hemmung des Enzyms Tyrosinase und besitzt entzündungshemmende sowie antioxidative Aktivitäten, die ihr ermöglichen verschiedene Arten der Hyperpigmentierung gezielt anzugehen, einschließlich postinflammatorischer Pigmentflecken. Glycolsäure ist hingegen ein AHA, das für seine exfolierenden Eigenschaften bekannt ist, da es melaninreiche Zellen an der Hautoberfläche entfernt. Sie beschleunigt außerdem den Zellumsatz in der Basalzellschicht der Haut, der tiefsten Schicht der Epidermis, in der die Melanozyten sitzen, die Melanin produzieren.
Eine 24-wöchige Studie wurde an 60 Patienten mit Melasma durchgeführt. Obwohl dieses die Hände nicht betraf, sind die zugrunde liegenden Pigmentierungsmechanismen vergleichbar. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste erhielt alle drei Wochen ein 30 %iges Glykolsäure-Peeling zusätzlich zu einer zweimal täglich angewendeten Creme mit 20 % Azelainsäure. Die zweite Gruppe beschränkte sich auf die alleinige Cremeanwendung. Die Bewertung erfolgte anhand des MASI-Scores (Melasma Area and Severity Index). Während in beiden Gruppen Verbesserungen beobachtet wurden, war die Reduktion des Scores bei den Patienten, die die Kombination aus Glykolsäure und Azelainsäure erhielten, deutlich stärker ausgeprägt.

Die Arbutinsäure (oder Alpha-Arbutin).
Oft als natürliches Hydrochinon bezeichnet, beruht die bemerkenswerte Wirksamkeit der Arbutinsäure gegen braune Flecken auf ihrer Affinität zur aktiven Stelle der Tyrosinase. Arbutinsäure wirkt somit durch kompetitive Hemmung : indem sie sich an die aktive Stelle des Enzyms bindet, blockiert sie dessen Aktivität und folglich die Melaninsynthese. Eine in Indien an 36 Frauen mit braunen Flecken durchgeführte Studie belegte die depigmentierenden Eigenschaften der Arbutinsäure.
Über 56 Tage trugen die Teilnehmerinnen zweimal täglich eine Creme auf, die 10 % 3,4,5-Trihydroxybenzoic-Glucosid (THBG) und 2 % α-Arbutin enthielt, zusätzlich zu einem einmal täglich angewendeten Sonnenschutz mit SPF 50+. Die Wirksamkeit des Protokolls wurde mittels Mexameter zur Messung des Melaningehalts und des MASI-Scores bewertet. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verringerung der Hautpigmentierung und des MASI-Scores sowie das Fehlen von Nebenwirkungen.
Zeit | Melaningehalt | MASI-Score |
---|---|---|
Beginn der Studie | / | 3,34 ± 1,19 |
Nach 28 Tagen | - 5,6% | 2,70 ± 1,16 |
Nach 42 Tagen | - 9% | 2,21 ± 1,26 |
Nach 56 Tagen | - 11% | 1,70 ± 1,00 |
Der Süßholzextrakt.
Unter seinem INCI-Namen Glycyrrhiza Glabra Root Extract, das Süßholzwurzelextrakt enthält zu 95 % Glabridin, eine Verbindung, die auf mehreren Ebenen dazu beiträgt, Hyperpigmentationsphänomene zu regulieren. Es reduziert nachweislich die Menge von Endothelin-1, einem Mediator, der an der Melanogenese und das von den Keratinozyten nach UV-Exposition freigesetzt wird. Darüber hinaus hemmt der Süßholzwurzelextrakt die Aktivität der Phospholipase A2 (PLA2), eines Enzyms, das von epidermalen Keratinozyten nach UV-Exposition oder bei Entzündungen freigesetzt wird und die Tyrosinaseaktivität sowie damit die Melaninproduktion stimuliert. Allerdings wurden die aufhellenden Effekte des Süßholzwurzelextrakts bisher nur in vitro.
Die Tranexamsäure.
Tranexamsäure ist ein synthetisches Derivat des Lysins, einer in der Haut vorkommenden Aminosäure. Dieser Wirkstoff wirkt gegen Hyperpigmentierung, indem er die Interaktion zwischen Keratinozyten und Melanozyten blockiert und durch die kompetitive Hemmung der aktiven Stelle der Tyrosinase deren Aktivität und damit die Melaninsynthese hemmt.
Mehrere Studien haben das Potenzial der Tranexamsäure bei braunen Flecken aufgezeigt. Eine aktuelle Studie untersuchte die Wirksamkeit eines Serums und einer Creme mit 3 % Tranexamsäure zur Abschwächung der Hyperpigmentierung bei 22 Probanden im Alter von 45 bis 67 Jahren. Nach acht Wochen täglicher Anwendung ließ sich eine signifikante Verringerung der Farbintensität der Flecken um 13 % sowie ihrer Größe um 6 % beobachten. Zudem berichteten 77 % der Teilnehmer von einer sichtbaren Verringerung ihrer Flecken.

Obwohl bestimmte kosmetische Wirkstoffe braune Flecken abschwächen können, bleibt ihre Wirkung schrittweise und begrenzt: Bei ausgeprägter Hyperpigmentierung kann nur die ästhetische Medizin schnelle und sichtbare Ergebnisse liefern.
Ein Überblick über die ästhetisch-medizinischen Optionen zur Abschwächung von Pigmentflecken an den Händen.
Als Erstbehandlung stellt der Laser eine der effektivsten Methoden gegen braune Flecken an den Händen dar. Zu den am häufigsten eingesetzten Techniken gehören der Q-Switched-Laser, IPL (Intense Pulsed Light) sowie nicht-ablatierende fraktionierte Laser. Diese Geräte richten sich gezielt auf das in den Pigmentflecken enthaltene Melanin : Die vom Laser abgegebene Lichtenergie wird von den Pigmentansammlungen absorbiert, wodurch sie in kleinere Partikel fragmentiert werden, die der Organismus nach und nach eliminiert. Ein bis drei Sitzungen im Abstand von mehreren Wochen reichen in der Regel aus, um eine deutliche Verbesserung zu erzielen. Das Verfahren ist schnell und wenig invasiv, kann jedoch vorübergehend Nebenwirkungen wie Rötungen oder Krustenbildung verursachen.
Die mit einem Laser erzielten Ergebnisse sind häufig sehr zufriedenstellend, erfordern jedoch eine sorgfältige dermatologische Voruntersuchung, um verdächtige Läsionen auszuschließen und das Protokoll an den Phototyp anzupassen.
Eine aktuelle Studie bewertete die Wirksamkeit einer gepulsten Intensivlichttherapie auf braune Flecken am Handrücken bei 15 Teilnehmern im Alter von 40 bis 73 Jahren, die in drei monatlichen Sitzungen behandelt wurden. Eine Nachuntersuchung wurde ein und drei Monate nach der letzten Sitzung durchgeführt und mittels Bildanalysen über das VISIA-System, ein digitales Bildgebungssystem, das in der Dermatologie und ästhetischen Medizin eingesetzt wird. Die in der untenstehenden Tabelle dargestellten Ergebnisse zeigen eine signifikante Verringerung der Anzahl brauner Flecken, ihrer Intensität und ihres Kontrasts.
Anzahl der Pigmentflecken | Intensität der Pigmentflecken | Kontrast der Pigmentflecken | |
---|---|---|---|
1 Monat nach der letzten IPL-Behandlung | - 9,26% | - 6,15% | - 8,88% |
3 Monate nach der letzten IPL-Behandlung | - 7,52% | - 7,67% | - 6,60% |
Eine weitere Option der ästhetischen Medizin sind professionelle chemische Peelings. Diese beruhen auf demselben Prinzip wie kosmetische Peeling-Anwendungen, verwenden jedoch höhere Wirkstoffkonzentrationen. Zu den am häufigsten eingesetzten Substanzen zählen Glykolsäure, Trichloressigsäure (TCA) und Milchsäure, einzeln oder in Kombination. Ziel ist es, die Abschilferung der oberflächlichen Epidermisschichten die Melaninansammlungen enthalten, während gleichzeitig die Bildung gleichmäßigerer Zellen angeregt wird. Je nach Peelingtiefe kann eine soziale Ausfallzeit von mehreren Tagen erforderlich sein. In der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig, und auch hier ist eine vorherige ärztliche Beurteilung notwendig, um das Protokoll zu validieren und sicherzustellen, dass es an die individuelle Situation angepasst ist.
Vorbeugen ist besser als Heilen: um die Pigmentflecken an den Händen empfiehlt es sich, diese täglich mit einer Sonnencreme einzucremen.
Quellen
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SARKAR R. & al. Cosmeceuticals for hyperpigmentation: What is available? Journal of Cutaneous and Aesthetic Surgery (2013).
DUA R. & al. Combination of glycolic acid peel and topical 20% azelaic acid cream in melasma patients: Efficacy and improvement in quality of life. Journal of Cosmetic Dermatology (2016).
SHAH P. & al. Efficacy and safety of topical trihydroxybenzoic acid glucoside and alpha-arbutin containing formulation along with a sunscreen in facial hyperpigmentation. International Journal of Research in Dermatology (2022).
KENKEL J. & al. The efficacy of intense pulsed light as a treatment for benign pigmented lesions on the dorsal hand. Dermatologic Surgery (2022).
KARIM M., DIEP D. & al. Chemical peels for the management of melasma and hyperpigmentation. Dermatological Reviews (2023).
ATTA B. & al. A comparative study of two topical treatments for photoaging of the hands. Plastic and Reconstructive Surgery (2024).
LAURENT A. & al. Pilot clinical safety and efficacy evaluation of a topical 3% tranexamic acid cream and serum protocol for managing facial hyperpigmentation in caucasian patients. Cosmetics (2024).
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