Die physikalischen Peelings, oder mechanische Peelings beruhen auf manuellem Reiben, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Dieser Prozess, obwohl er mitunter effektiv zum Glätten der Haut ist, kann problematisch werden, wenn er auf bereits geschwächte Haut, insbesondere durch Akne, angewendet wird. Durch seine abrasive Wirkung können solche Peelings die Epidermis reizen, Mikroverletzungen hervorrufen und die bestehende Entzündung verstärken. Wenn die Partikel groß oder unregelmäßig geformt sind, ist das Risiko, die Hautbarriere zu schädigen, noch höher.
Die Partikelgröße spielt eine zentrale Rolle: Mikrokörner können von fettiger Haut gut toleriert werden.
Dagegen können gröbere Partikel bei aknebedingten Läsionen problematisch werden. Wenn sie über einen entzündeten oder sich noch in der Abheilung befindlichen Pickel gleiten, können sie die Wand der Pustel aufreißen und dadurch die Verteilung des bakteriellen Inhalts, insbesondere von Cutibacterium acnes, in benachbarte Bereiche fördern. Dieses Phänomen steigert das Risiko für das Entstehen neuer Läsionen und verlängert die Entzündungsphase. Peelings, deren Partikelgröße sorgfältig überwacht werden sollte, sind:
Fruchtkerne : Aprikosenkerne (Prunus Armeniaca Seed Powder), Pfirsichkerne (Prunus Persica Seed Powder), Pflaumenkerne (Prunus Domestica Seed Powder), Walnussschalen (Juglans Regia Shell Powder) oder Haselnussschalen (Corylus Avellana Shell Powder).
Die synthetischen Abrasivpartikel : Mikroperlen aus Polyethylen (Polyethylen), Polypropylen (Polypropylen) oder bestimmte PEG/PPG-Polymere (Polyethylenglykol, Polypropylenglykol), die heute immer seltener eingesetzt werden, jedoch noch in einigen Produkten vorkommen.
Äußerst harte Exfoliationskristalle : roher brauner Zucker (Saccharose), grobkörniges, unraffiniertes Meersalz (Meersalz).
Für fettige, zu Unreinheiten neigende Haut ist es ratsam, auf chemische Peelings zurückzugreifen, die ohne direkte Abrasion wirken. Beta-Hydroxysäuren (BHA), insbesondere die Salicylsäure, eignen sich am besten. Lipophil dringt sie in die Poren ein und löst die Ansammlungen von Talg und Keratin, die die Komedonen verursachen. Außerdem wirkt Salicylsäure neben ihrer keratolytischen Wirkung antibakteriell gegen Cutibacterium acnes. Dieser Wirkstoff kann somit als Verbündeter für fettige Haut betrachtet werden.