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Informations acides poly-hydroxylés (PHAs).

Alles Wissenswerte über PHA.

Lange von AHAs und BHAs in den Schatten gestellt, erweisen sich die polyhydroxylierten oder Polyhydroxycarbonsäuren (PHAs) heute als unverzichtbare Wirkstoffe für eine sanftere Exfoliation. Aber was weiß man eigentlich wirklich über diese Säuren der neuen Generation? Entdecken wir gemeinsam alles Wissenswerte über PHAs.

Veröffentlicht am 5. September 2025, von Maylis, Chemieingenieurin — 11 Minuten Lesezeit
Themen:

Überblick über die verschiedenen Polyhydroxylsäuren.

Als neue Generation der Hydroxysäuren gelten die PHAs (Polyhydroxysäuren) unterscheiden sich von AHAs (Alpha-Hydroxysäuren) und BHAs (Beta-Hydroxysäuren) durch ihre besondere chemische Struktur: Es handelt sich um Carbonsäuren, die zwei oder mehr Hydroxygruppen (-OH) an Kohlenstoffatomen oder an einer cycloaliphatischen Kette tragen, während AHAs und BHAs nur eine aufweisen. Darüber hinaus sind PHAs im Gegensatz zu AHAs größere Moleküle, was ihre Penetration in die Epidermis einschränkt. Ihre Wirkung ist dadurch oberflächlicher, aber auch sanfter.

Hauptsächlich werden in der Kosmetik drei PHAs eingesetzt:

  • Gluconolacton (oder Gluconsäure): Natürlich in Hautzellen vorhanden, ist Gluconolacton die beliebteste Polyhydroxysäure. Neben seinen exfolierenden Eigenschaften verfügt es über eine antioxidative Wirkung und zeigt entzündungshemmende Effekte, was für zu Rötungen neigende Hauttypen nützlich ist.

  • Galaktose: Dieser Einfachzucker kommt natürlich im Körper vor. In der Kosmetik wird er für seine exfolierenden Eigenschaften geschätzt, aber auch für seine Fähigkeit, die Regeneration des Hautgewebes anzuregen.

  • Lactobionsäure: Aus der Oxidation von Laktose gewonnen, gehört sie zur Unterkategorie der bionischen Polyhydroxylsäuren (PHBA). Ihre besondere chemische Struktur, angereichert mit einem Zucker, macht sie zu einem Molekül mit hohem Feuchthaltevermögen: Sie bindet und hält Wasser in der Haut und verstärkt so die Hydratation der Epidermis.

Structures chimiques de la gluconolactone (a), de l'acide lactobionique (b) et du galactose (c).

Chemische Strukturen von Gluconolacton (a), Lactobionsäure (b) und Galactose (c).

Quelle: PubChem.

Welche kosmetischen Vorteile bieten PHAs?

Die Polyhydroxysäuren sind vielseitig einsetzbare Wirkstoffe, die sowohl auf der Haut als auch auf der Kopfhaut angewendet werden können. Sie zeichnen sich durch eine Kombination aus exfolierenden, feuchtigkeitsspendenden, beruhigenden und antioxidativen Wirkungen aus, die ihren zunehmenden Erfolg in der Kosmetik erklären.

  • Die PHAs haben eine sanfte keratolytische Wirkung.

    Ähnlich wie AHAs üben PHAs eine keratolytische Wirkung aus, jedoch auf progressivere und besser verträgliche Weise. Sie lösen die Bindungen zwischen den Korneozyten auf und fördern so die Ablösung abgestorbener Zellen, die sich an der Hautoberfläche angesammelt haben. Dieser Prozess der chemischen Exfoliation verfeinert das Hautbild, verringert die Porenverstopfung und begrenzt die Entstehung von Mitessern. Durch die Anregung der Zellneubildung tragen PHAs außerdem dazu bei, das Erscheinungsbild feiner Linien zu mildern und gegen den müden Teint, verursacht durch eine Ansammlung abgestorbener Zellen im Gesicht, die verhindert, dass Licht darauf reflektiert wird.

  • PHAs sind feuchtigkeitsspendend.

    Im Gegensatz zu AHAs und BHAs verfügen PHAs über mehrere Hydroxylgruppen, die ihnen eine ausgeprägte hygroskopische Wirkung verleihen. Sie binden das in der Haut vorhandene Wasser und speichern es in der Epidermis, was zur Wiederherstellung der Hydratation und zur Verbesserung der Hautelastizität beiträgt. Diese Fähigkeit, die Austrocknung zu begrenzen, erklärt, dass Polyhydroxysäuren besonders interessant sind, um trockene Haut zu exfolieren.

    Klinische Studien bestätigen diese Eigenschaft. Bei 16 Frauen mit trockener Haut wurde die Wirkung der Anwendung einer Pflege mit 10 % Gluconolacton mittels Korneometrie bewertet. Nach zweiwöchiger Anwendung zeigte sich eine signifikante Steigerung der Hautfeuchtigkeit, wie in der untenstehenden Tabelle dargestellt.

MessbereichInitiale Hauthydratation (u.a.)Hauthydratation nach 2 Wochen (u.a.)
Vorderseite55,663,3 (+ 13,8%)
Augenkontur55,864,2 (+ 15,1%)
Wangen36,545,8 (+ 25,5%)
Korneometrische Messungen vor und nach der Anwendung einer 10 %igen Gluconolacton-Pflege.
Quelle: ROTSZTEJN H. & al. Corneometric evaluation of skin moisture after application of 10% and 30% gluconolactone. Skin Research and Technology (2021).
  • PHAs sollen entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen.

    Mehrere Studien deuten darauf hin, dass PHAs auch eine entzündungshemmende Wirkung ausüben. Indem sie die Produktion proinflammatorischer Mediatoren reduzieren, könnten sie Rötungen und Irritationen begrenzen. Diese Eigenschaft, die noch erforscht wird, ergänzt die exfolierende Rolle der PHAs zur Pflege zu Akne neigender Haut.

  • Die PHAs besitzen antioxidative Eigenschaften.

    PHA können die Haut auch vor oxidativem Stress schützen. Ihre chemische Struktur, die reich an Hydroxylgruppen ist, ermöglicht es ihnen, freie Radikale zu chelatieren – instabile Moleküle, die Zellbestandteile angreifen. Indem sie diese reaktiven Spezies neutralisieren, tragen PHA dazu bei, die Haut vor Umweltbelastungen wie Verschmutzung oder UV-Strahlung zu schützen. Diese antioxidative Wirkung hilft außerdem, die mit der Hautalterung verbundenen Prozesse zu verlangsamen.

  • PHAs schützen die Haut vor lichtinduzierter Hautalterung.

    Jenseits der antioxidativen Wirkung der Polyhydroxylsäuren haben einige Studien ihr Potenzial aufgezeigt, die Haut vor UV-bedingten Veränderungen zu schützen. Zum Beispiel hat Gluconolacton in einer Konzentration von 7,5% gezeigt in vitro eine Fähigkeit, die durch UV-Strahlung induzierte Aktivierung des Elastin-Promotors um 50% zu reduzieren, ohne die Bildung sogenannter "Sonnenbrandzellen" zu begünstigen, was auf eine UV-bedingte strukturelle Schädigung hinweist.

    Darüber hinaus zeigte eine klinische Studie mit topischer Anwendung einer Creme mit 8 % Lactobionsäure über 12 Wochen mittels histologischer Analyse eine signifikante Reduktion der Expression der Matrix-Metalloproteinase 9 (MMP-9), eines Enzyms, das Elastin abbaut und zur Hauterschlaffung beiträgt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die PHAs nicht nur oxidativen Schäden vorbeugen, sondern auch die extrazelluläre Matrix der Dermis erhalten und die Photoalterung begrenzen können.

Coloration histologique pour la métalloprotéinase matricielle 9 avant (à gauche) et après 12 semaines d'application d'une crème à 8% d'acide lactobionique. La diminution de la densité de la couleur brune démontre une réduction de la coloration de la métalloprotéinase matricielle 9.

Histologische Färbung für Matrix-Metalloproteinase 9 vor (links) und nach 12 Wochen Anwendung einer Creme mit 8 % Lactobionsäure. Die Abnahme der bräunlichen Farbintensität zeigt eine Reduktion der Färbung der Matrix-Metalloproteinase 9.

Quelle : VAN SCOTT E. J. & al. Clinical and cosmeceutical uses of hydroxyacids. Clinics in Dermatology (2009).

Was sind die Gefahren und Kontraindikationen von Polyhydroxysäuren?

PHAs gelten als sicher und gut verträglich, sogar bei empfindlicher Haut.

Ihre Besonderheit liegt in ihrer im Vergleich zu AHAs und BHAs größeren Molekülgröße. Diese Struktur begrenzt ihre Fähigkeit, tief in die Epidermis einzudringen, wodurch das Risiko von Irritationen, Brennen oder übermäßiger Abschuppung reduziert wird. Aus diesem Grund stellen Polyhydroxysäuren eine interessante Alternative zur Exfoliation empfindlicher Haut. Darüber hinaus sind PHAs im Gegensatz zu AHAs und BHAs nicht photosensibilisierend. Sie können daher problemlos im Sommer oder am Morgen angewendet werden, ersetzen jedoch selbstverständlich nicht das Auftragen eines UV-Schutzes. Darüber hinaus können PHAs während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.

Auch wenn es sich um milde Wirkstoffe handelt, können manche Personen empfindlich reagieren und leichte Rötungen entwickeln. Daher empfehlen wir Ihnen aus Vorsicht, wie bei jedem neuen Wirkstoff, einen Verträglichkeitstest bei der ersten Anwendung durchzuführen. Tragen Sie dafür eine kleine Menge des Produkts in die Armbeuge auf und beobachten Sie die Stelle 24 Stunden lang. Bei ausbleibender Reaktion (Rötungen, Juckreiz, Reizung) kann das Produkt bedenkenlos im Gesicht oder auf der Kopfhaut angewendet werden.

In welchen Typology-Pflegeprodukten kommen PHA vor?

PHAs sind am häufigsten in Peeling-Seren, Tonerlotionen, Reinigungsgelen und Gesichtsmasken zu finden. Typology hat drei Produkte entwickelt, die Gluconolacton enthalten:

  • Das Peelendes Reinigungsgel : Mit 5 % Gluconolacton und Aloe vera, diese Pflege besteht zu 98 % aus Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs. Sie befreit die Poren, gleicht den Teint aus und verfeinert die Hauttextur. Sie wird insbesondere bei fahl wirkender Haut sowie bei Personen, die zu Mitessern neigen, empfohlen.

  • Das Maske bei großen Poren und Mitessern : Es kombiniert 10% eines AHA-Komplexes (Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Mandelsäure) und 10% PHA (Gluconolacton), um in verschiedenen Tiefen der Epidermis zu wirken und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Es wird abends ein- bis zweimal pro Woche angewendet und hilft, den Teint zu vereinheitlichen und die Hautstruktur zu glätten.

  • Das Narbenserum zur Milderung & Aufhellung von Narben : Mit 14 % PHA angereichert und enthält außerdem Centella asiatica, dieses Serum wirkt, um Aknenarben abzumildern. Es wird abends ausschließlich lokal auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen.

  • Das Kopfhaut Peeling : Es handelt sich um ein Peelinggel zur Anwendung vor der Haarwäsche, das sanft abgestorbene Hautzellen entfernt und die Kopfhaut gesund und ausgeglichen erhält. Es bietet eine doppelte chemische und mechanische Peelingwirkung dank Gluconolacton und Jojoba-Perlen.

Quellen

Diagnostic

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