Solutions pores dilatés.

Erweiterte Poren : Wie lassen sie sich mindern?

Poren sind für die Haut essenziell und ermöglichen den Abfluss von Talg. Allerdings kann es vorkommen, dass sie sich weiten, was ästhetisch störend sein kann. Wie kann man erweiterte Poren verengen? In diesem Artikel finden Sie all unsere Empfehlungen.

Welche Faktoren erklären die Erweiterung der Poren?

Die Erweiterung der Poren ist ein multifaktorielles Phänomen, das aus eng miteinander verknüpften biologischen und umweltbedingten Mechanismen resultiert. Talg spielt dabei eine zentrale Rolle: Eine übermäßige Produktion, kombiniert mit der Ansammlung von Keratinozyten im Follikelkanal, übt einen Druck aus, der weitet allmählich die Porenöffnung. Dieser Prozess wird durch hormonelle Einflüsse, insbesondere durch Androgene, verstärkt, die sowohl die Aktivität der Talgdrüsen als auch das Wachstum der Haarfollikel anregen. Die Dicke der Haare ist ebenfalls ein entscheidender Faktor, denn ein voluminöser Follikel in Verbindung mit einer dermalen Papille, die reich an Zellen und extrazellulärer Matrix ist, neigt dazu, die Porenstruktur an der Hautoberfläche zu erweitern.

Mit zunehmendem Alter kommt ein weiterer Mechanismus hinzu: der Verlust der Hautelastizität und das Inflammaging, eine chronische Niedriggradentzündung, die die dermoepidermale Verbindung schwächt und die Fasern von Kollagen. Diese Entwicklung begünstigt ein Absacken des Gewebes um die Poren und verstärkt deren Erscheinungsbild. Hinzu kommen Umwelteinflüsse, insbesondere Sonnenexposition, die die Hautbarriere schwächen, die Qualität der Stützfasern beeinträchtigen und die Bildung freier Radikale anregen. Schließlich kann eine ungeeignete Pflegeroutine das Gleichgewicht der Haut stören, zur Verstopfung der Poren beitragen und ihre Sichtbarkeit verstärken.

Dilatierte oder erweiterte Poren sind nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen, sondern auf ein Zusammenspiel genetischer, hormoneller und externer Faktoren, die miteinander interagieren.

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Welche kosmetische Hautpflegeroutine empfiehlt sich bei erweiterten Poren?

Eine an die Hautbedürfnisse angepasste Pflegeroutine ist essenziell, um die Porenvergrößerung einzudämmen und ihr Erscheinungsbild zu verbessern. Ziel ist es, auf mehreren Ebenen zu wirken: die Sebumproduktion zu regulieren, eine optimale Hautfeuchtigkeitsversorgung zu gewährleisten, die Zellregeneration zu fördern und die Haut vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Die Reinigung ist der unverzichtbare erste Schritt im Kampf gegen vergrößerte Poren. Jeden Abend empfiehlt es sich, ein Reinigungsmittel mildes, seifenfreies, das speziell für Misch- bis fettige Haut und/oder zu erweiterten Poren neigende Partien formuliert ist. Bestimmte Wirkstoffe wie Zink-PCA sind besonders interessant: Sie wirken mattierend und hemmen die bakterielle Vermehrung, die oft mit einer Hyperseborrhö einhergeht. Außerdem raten wir davon ab, zu stark detergierende Produkte zu verwenden, die aggressive Tenside oder hohe Alkoholkonzentrationen enthalten – ein häufiger Fehler bei vergrößerten Poren. Denn obwohl solche Reiniger überschüssigen Talg unmittelbar entfernen, können sie eine reaktive Hyperseborrhö auslösen. Dieser Effekt beruht auf einer Überproduktion von Talg durch die Talgdrüsen als Reaktion auf eine Reizung, wobei die Haut versucht, die durch eine zu aggressive Reinigung verursachte Austrocknung auszugleichen.

Nach der abendlichen Reinigung oder anstelle des Reinigungsprodukts am Morgen kann die Anwendung einer tonischen Lotion dazu beitragen, die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Hydrolate, wie zum Beispiel das aus Pfefferminze, besitzen erfrischende und leicht adstringierende Eigenschaften, die dabei helfen können, erweiterte Poren sanft zu verfeinern.

Ob Ihre Poren erweitert sind oder nicht, ist es unerlässlich, die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Tatsächlich neigt eine dehydrierte Haut dazu, vermehrt Talg zu produzieren, um ihre erhöhte Anfälligkeit auszugleichen. Pflegeformulierungen mit reichhaltigen Humektanzien, wie Hyaluronsäure, sorgen dafür, den Feuchtigkeitsgehalt der Epidermis aufrechtzuerhalten. Tragen Sie daher morgens und abends eine auf Ihren Hauttyp abgestimmte Feuchtigkeitscreme auf. Darüber hinaus enthalten einige Cremes für Misch- bis Fetthaut adstringierende Wirkstoffe, wie Bambusextrakt, die eine doppelte Funktion gewährleisten: feuchtigkeitsspendend und mattierend.

Ein- bis zweimal pro Woche gönnen Sie Ihrer Haut eine Exfoliation, indem Sie zum Beispiel alpha-Hydroxysäuren (AHA) wie Mandel­säure oder Wein­säure, die bei erweiterten Poren unterstützend wirken. Diese Moleküle beschleunigen die Zellerneuerung, verhindern die Keratinansammlung in den Haarfollikeln und verbessern die Gleichmäßigkeit des Hautbildes. Ergänzend kann eine wöchentliche reinigende Maske, auf Ton- oder Kohlebasis kann helfen, überschüssiges Sebum zu absorbieren und die Poren zu klären.

Schließlich ist die tägliche Sonnencreme unverzichtbar: UV-Strahlen zersetzen Kollagen- und Elastinfasern, wodurch die Stützfunktion der Dermis abnimmt und die Poren deutlicher sichtbar werden.

Welche ästhetischen Behandlungen eignen sich, um erweiterte Poren zu verengen?

Einige Behandlungen können von Fachleuten durchgeführt werden, um das Erscheinungsbild erweiterter Poren zu mindern.

  • Das HydraFacial.

    HydraFacial ist eine nichtinvasive, mehrstufige Methode zur Verbesserung der Hautstruktur und Reduzierung des Erscheinungsbilds erweiterter Poren. Das Protokoll basiert auf einem sanften Absaugsystem das Unreinheiten und überschüssigen Talg aus den Follikeln entfernt und gleichzeitig abgestorbene Epidermiszellen exfoliert. Diese doppelte Wirkung befreit die Poren von Verstopfungen und verkleinert so ihren Durchmesser. Anschließend werden verschiedene Seren auf die Haut aufgetragen, die meist Antioxidantien, Feuchthaltemittel und Peptide enthalten; abschließend wird eine Creme eingesetzt, um die Hydratation einzuschließen. HydraFacial gilt als für alle Hauttypen geeignet, auch für sehr empfindliche, ist jedoch nicht für Schwangere oder Personen geeignet, die eine medikamentöse Behandlung erhalten, welche die Hautbarriere schwächt (Isotretinoin, Antikoagulanzien...).

  • Chemisches Peeling.

    Im Institut werden chemische Peelings in höheren Konzentrationen angewendet als Heimprodukte, was eine tiefere und gezieltere Wirkung auf erweiterte Poren ermöglicht. Diese Peelings basieren meist auf Säuren wie Glycolsäure, Salicylsäure oder Trichloressigsäure (TCA). Der Behandler trägt das Produkt auf das gesamte Gesicht oder auf bestimmte Areale auf, wo es eine kontrollierte Exfoliation der Epidermis, was die Zellregeneration sowie die Kollagenstimulation fördert. Diese Wirkung hilft dabei, das Erscheinungsbild der Poren durch gesteigerte Elastizität und Festigkeit der Haut zu reduzieren. Die Peelingtiefe und die Wahl der Säure werden präzise abgestimmt, um das Irritationsrisiko zu minimieren und gleichzeitig ästhetische Vorteile zu maximieren. Die Ergebnisse sind nach wenigen Sitzungen sichtbar, mit einem gleichmäßigeren Hautbild und einer allmählichen Verringerung der Porenerweiterung.

    Der Nutzen von Peelings mit Glycolsäure zur Verringerung der Porengröße wurde in einer Studie mit 40 Personen mit Akne nachgewiesen. Diese erhielten vier Peeling-Sitzungen im Abstand von drei Wochen mit 50 %iger Glycolsäure. Am Ende dieser Sitzungen zeigten sich eine generelle Verbesserung der Akne sowie eine Verkleinerung der Poren bei 67,5 % der Patienten. Trotz dieses Nutzens ist zu beachten, dass chemische Peelings im Kosmetikinstitut nicht für Schwangere oder Personen mit empfindlicher Haut beziehungsweise aktiven Hauterkrankungen geeignet sind.

  • Der Laser.

    Laser sind eine weitere Möglichkeit, die Hautstruktur zu verbessern und das Erscheinungsbild erweiterter Poren zu reduzieren. In Kosmetikinstituten werden häufig fraktionierte oder ablativen Laser wie der fraktionierte CO₂-Laser oder der Er:YAG-Laser eingesetzt. Diese erzeugen eine lokalisierte Temperaturerhöhung in der Epidermis und Dermis, was die Kollagen- und Elastinproduktion anregt. Diese Stimulierung kräftigt die Wände der Haarfollikel und verringert die Porenöffnung. Nach einigen Behandlungen im Abstand von mehreren Wochen wirkt die Haut sichtbar glatter, das Hautbild gleichmäßiger und die Poren feiner.

    Eine klinische Studie am Shanghai Ninth People's Hospital untersuchte die Wirksamkeit des fraktionierten Lasers zur Reduzierung erweiterter Poren. 17 Teilnehmende mit Hyperseborrhoe und sichtbaren Porenerweiterungen wurden eingeschlossen. Im Protokoll wurde eine Gesichtshälfte zufällig mit dem fraktionierten Laser behandelt, während die andere als Kontrolle diente. Jede Behandlung bestand aus zwei Durchgängen mit Mikrolaserstrahlen bei Energien von 38–40 mJ bzw. 20–24 mJ, insgesamt vier Sitzungen im Abstand von jeweils zwei Wochen. Die quantitative Bewertung der Porenzahl wurde vor der Behandlung und zwei Monate nach der letzten Sitzung mithilfe des VISIA-CR-Systems durchgeführt, das automatisch Poren nach Durchmesser und kreisförmiger Form erfasst. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung der behandelten Gesichtshälfte und bestätigten die Wirksamkeit des fraktionierten Lasers zur Straffung erweiterter Poren und zur Verfeinerung der Hautstruktur.

Comparaison du nombre moyen de pores avant et après le traitement laser et quantification de la réduction du nombre de pores.
Vergleich der durchschnittlichen Porenzahl vor und nach der Laserbehandlung sowie Quantifizierung der Reduktion der Porenzahl.
Quelle: LIN X. & al. Randomized split‐face, controlled comparison of treatment with 1565‐nm nonablative fractional laser for enlarged facial pores. British Journal of Dermatology (2018).

  • Die Radiofrequenz.

    Schließlich ist die Radiofrequenztherapie eine weitere beliebte Behandlungsmethode bei erweiterten Poren. Diese nicht-invasive Technik nutzt elektromagnetische Wellen, um die tieferen Hautschichten zu erwärmen und so die Produktion von Kollagen und Elastin anzuregen. Diese Stimulation des Bindegewebes stärkt die Festigkeit von Epidermis und Dermis, sodass die erweiterten Poren optisch verfeinert erscheinen. In der Praxis liefert ein Applikator die Energie gezielt auf das Gesicht und ist dabei manchmal mit einem Kühlsystem kombiniert, um die Epidermis zu schützen und den Komfort während der Sitzung zu erhöhen. Die Ergebnisse stellen sich schrittweise ein und erfordern in der Regel mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen, um eine Verfeinerung der Hautstruktur und eine Verringerung der Porensichtbarkeit zu erzielen.

    Eine aktuelle klinische Studie untersuchte die Wirksamkeit einer nicht-ablativen monopolaren Radiofrequenztherapie (NMRF) zur Porenverkleinerung. 17 Probanden mit vergrößerten Poren erhielten zwei NMRF-Anwendungen im Abstand von vier Wochen. Die Forschenden bewerteten Volumen und Größe der Poren mithilfe von 3D-Bildgebungssystemen und dermatoskopischen Analysen, ergänzt durch eine klinische Beurteilung durch zwei Dermatologen anhand verblindeter Fotografien. Die Behandlung wurde gut toleriert, ohne nennenswerte Nebenwirkungen, und erzielte gute Ergebnisse, was darauf hindeutet, dass die NMRF eine sichere und effektive Option zur Reduzierung erweiterter Poren darstellt.

24%

durchschnittliche Verringerung des Porenvolumens, beobachtet einen Monat nach der ersten Sitzung.

34%

durchschnittliche Verringerung des Porenvolumens, beobachtet einen Monat nach der zweiten Sitzung.

38%

durchschnittliche Verringerung des Porenvolumens, beobachtet sechsen Monaten nach der ersten Sitzung.

Eine weitere Studie bewertete die Wirksamkeit eines unipolaren Radiofrequenzgeräts an 12 Patienten. Jeder Teilnehmer erhielt fünf Sitzungen im Abstand von zwei Wochen. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion der Sebumproduktion, die von durchschnittlich 39,17 μm/cm² zu Beginn auf 8,42 μm/cm² nach der Behandlung sank. Ein Monat nach der letzten Sitzung gab die Selbsteinschätzung der Teilnehmer zudem in 83 % der Fälle eine Verbesserung des Porendurchmessers an (33 % exzellent, 50 % mäßig), begleitet von wahrgenommenen Verbesserungen der Hauttextur und -festigkeit. Auch wenn es sich dabei nur um Selbsteinschätzungen und nicht um objektive Messungen handelt, untermauern diese Ergebnisse die Annahme, dass Radiofrequenz bei erweiterten Poren eine interessante Option sein könnte.

Photographies initiales et de suivi prises un mois après avoir reçu la dernière séance de traitement par dispositif RF unipolaire.
Erst- und Kontrollaufnahmen, die einen Monat nach Erhalt der letzten Behandlungssitzung mit einem unipolaren Radiofrequenzgerät angefertigt wurden.
Quelle : LEE S. J. & al. Can a radiofrequency device reduce the pore size? Lasers in Medical Science (2022).

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