Das Astaxanthin ist ein potentes natürliches Antioxidans aus der Familie der Carotinoide. Es wird von bestimmten Mikroalgen, insbesondere Haematococcus pluvialis, und reichert sich in Meeresorganismen wie Krill, Garnelen, Lachs oder Schalentieren an. In der Hautpflege weckt das Astaxanthin aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkung Interesse für die Pflege zu Akne neigender Haut.
Welche Bedeutung haben die antioxidativen Eigenschaften von Astaxanthin für die Aknebekämpfung?
Einer der Schlüsselmechanismen bei Akne ist Dysseborrhoe, also eine Veränderung der Sebumqualität. Diese Veränderung ist gekennzeichnet durch eine Mangel an Vitamin E, einem lipidlöslichen Antioxidans, das Squalen, einen Hauptbestandteil des Sebums, vor Oxidation schützt. Ohne diesen Schutz oxidieren freie Radikale Squalen zu Squalenperoxid, das stark komedogen wirkt. Das reduziert die Fließfähigkeit des Sebums, fördert Porenverstopfungen und verschärft oder löst Akne aus.
Astaxanthin, dessen antioxidative Wirkung als höher eingeschätzt wird als die von Vitamin E (unter bestimmten Bedingungen bis zu 500 Mal), könnte diesen Mangel teilweise ausgleichen. Durch Neutralisation reaktiver Sauerstoffspezies könnte es dazu beitragen die lipidische Oxidation des Sebums zu begrenzen und die Integrität der Zellmembranen zu erhalten. Astaxanthin könnte also im Vorfeld des Entzündungsprozesses wirken und die Bildung von Komedonen verhindern.
Wie verhält es sich mit den entzündungshemmenden Eigenschaften von Astaxanthin gegen Akne?
Akneanfällige Haut weist erhöhte Werte an Matrix-Metalloproteinasen (MMP) auf. Diese Enzyme sind am Kollagenabbau und an der Aufrechterhaltung von Entzündungen beteiligt. Astaxanthin hat gezeigt, dass es die Produktion von MMP-1 und MMP-3 hemmen, sowie die Produktion proinflammatorischer Zytokine wie IL-1β oder TNF-α. Diese sind dafür bekannt, entzündliche Läsionen zu verstärken. Der Mechanismus beruht auf der Hemmung des NF-κB-Signalwegs, eines zentralen Transkriptionsfaktors in der Entzündungsreaktion. Indem Astaxanthin die Aktivierung der Kinase IκB verhindert, bleibt NF-κB im Zytoplasma inaktiv. Dadurch wird die Expression proinflammatorischer Gene, die mit einer Verschlimmerung aknebedingter Läsionen einhergehen, unterbunden.