Astaxanthin zur Förderung der Bräunung und für einen gebräunten Teint?

Das Astaxanthin wurde als Wirkstoff diskutiert, der durch Stimulierung der Melaninproduktion den Bräunungsprozess beeinflusst. Diese Annahme erklärt sich durch die rote Farbe dieses Pigments. Astaxanthin ist für die rosa Färbung bestimmter Meeresbewohner verantwortlich, zum Beispiel Garnelen, Krabben oder Lachsen. Kann es jedoch die Bräunung beim Menschen fördern? Zur Erinnerung: Melanin ist ein schwarzes oder braunes Pigment, das während der Melanogenese, einem Prozess, bei dem Melanin in den Melanosomen gebildet wird. Um die Bräunung zu fördern, müsste Astaxanthin die Melanogenese aktivieren. Das scheint jedoch nicht der Fall zu sein.

Forschungen in vitro haben gezeigt, dass Astaxanthin die Aktivität der Tyrosinase, eines Schlüsselenzyms der Melaninsynthese, reduziert. Dieser Mechanismus beruht auf der Hemmung der Autooxidation von DOPA und Dopaquinon, zwei unmittelbaren Vorstufen von Melanin. In einer Studie an murinen B16-Melanomzellen führte diese Hemmung zu einer Reduktion der Melaninmenge um 40%, ohne schädliche Auswirkungen auf die Zellvitalität.

Diese Beobachtungen wurden durch ein Modell auf Basis menschlicher epidermaler Äquivalente bestätigt. Wurden diese Gewebe 14 Tage lang mit einem Wachstumsfaktor für Stammzellen (5 nM) stimuliert, zeigte sich eine progressive Pigmentierung, die mit einer erhöhten Expression bestimmter melanzytenspezifischer Gene und Proteine wie TYR, TYRP1, Pmel17 und MITF korrelierte. Die Zugabe von Astaxanthin (1 bis 8 µM) unterdrückte diese wachstumsfaktorinduzierte Pigmentierung dosisabhängig, ohne die Gewebestruktur zu verändern. Bei 8 µM war die Hemmung nahezu vollständig. Nachfolgende transkriptomische und proteomische Analysen zeigten, dass Astaxanthin die Expression von Melanogenese-Markern stark unterdrückte über die Unterbrechung der intrazellulären Signalwege im Zusammenhang mit dem Wachstumsfaktor. Dies deutet darauf hin, dass dieses Pigment eine regulierende Wirkung weit stromaufwärts der Melanogenese ausübt.

Es scheint, dass Astaxanthin die Bräunung nicht fördert.

Dennoch ermöglicht das Astaxanthin ermöglicht die Haut vor bei Sonneneinstrahlung entstehenden freien Radikalen zu schützen. Es besitzt starke antioxidative Eigenschaften, die auf seiner spezifischen chemischen Struktur beruhen. Die 13 konjugierten Doppelbindungen und die polaren Endgruppen der Astaxanthinmoleküle ermöglichen die effiziente Bindung von Elektronen sowie die Einlagerung in die Lipiddoppelschichten der Zellmembranen, wodurch ein zellulärer Schutzschild entsteht. Studien in vitro haben die Fähigkeit gezeigt, die Freisetzung von Prostaglandinen E2 durch HaCaT-Keratinozyten nach UVB-Bestrahlung (20 mJ/cm2) oder UVC (5 mJ/cm2) zu hemmen, entzündliche Mediatoren, die an der Entstehung von Sonnenbrand beteiligt sind.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Astaxanthin nicht als Ersatz für einen angemessenen Sonnenschutz verwendet werden sollte. Es gilt nicht als UV-Filter und ist nicht in Anhang VI der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 über kosmetische Mittel aufgeführt. Es bleibt wichtig, Ihre Haut vor UV-Strahlen zu schützen indem Sie Sonnenschutzmittel anwenden und die Sonnenexposition während der heißesten Tageszeit zu begrenzen. Astaxanthin kann die Wirkung von UV-Filtern ergänzen und den Hautschutz gegen Sonneneinstrahlung verstärken.

Empfehlung Wenn Sie einen gebräunten Teint wünschen, ohne Ihre Haut der Sonne auszusetzen, empfehlen wir die Anwendung eines Selbstbräuners. Dieses Produkt enthält Moleküle, die mit Aminosäuren der Hornschicht reagieren und Melanoidine (nicht zu verwechseln mit Melanin) bilden, Pigmente, die der Haut eine bräunliche Färbung verleihen. Die Selbstbräuner bieten eine einfache und sichere Möglichkeit, um eine gleichmäßige Bräune zu erzielen, die einer Sonnenbräune ähnelt, ohne sich der Sonne auszusetzen. Beachten Sie, dass die Farbe, die sie der Haut verleihen, mit der Zeit verblasst und innerhalb von fünf bis sieben Tagen vollständig verschwindet.