Obwohl die Haarlängen aus biologisch inerten Keratinfasern bestehen, das heißt ohne zelluläre Aktivität, sind sie dennoch äußeren Einflüssen ausgesetzt, insbesondere den UV-Strahlen der Sonne, die ihre Struktur verändern können. Studien haben gezeigt, dass UVB-Strahlen etwa 5 μm tief in die Faser eindringen und hauptsächlich die Kutikula, also die äußere Schicht, beeinflussen, während UVA-Strahlen mit ihren längeren Wellenlängen tiefer eindringen und den Cortex, also die mittlere Schicht, beeinflussen. Cystein, eine in der Kutikula sehr häufig vorkommende und UV-empfindliche Aminosäure, kann durch den Bruch ihrer Disulfidbrücken photodegradiert werden, was die Kohäsion und mechanische Widerstandsfähigkeit des Haares beeinträchtigt.
Die durch UV-Strahlen verursachte Oxidation betrifft nicht nur die Kopfhaut, sondern kann auch die Struktur der Haarfasern schädigen, indem sie die Kutikula schwächt und ihre Porosität erhöht.
Dank seiner antioxidativen Wirkung könnte Astaxanthin eine schützende Rolle für das Haar spielen und die Haarlängen vor Oxidation und oxidativem Stress schützen. Dieses Pigment könnte dazu beitragen, die Struktur, Widerstandsfähigkeit und den Glanz des Haares zu erhalten. Tatsächlich erscheint das Haar glänzender, wenn die Haarfaser stark ist und die Schuppen, die ihre Kutikula bilden, korrekt ausgerichtet sind, da sie in der Lage sind, Licht zu reflektieren. Natürlich bleibt dieser antioxidative Schutzeffekt auf die Haarlängen in Ermangelung klinischer Studien derzeit theoretisch und hängt insbesondere von der Fähigkeit des Astaxanthins ab, sich an der Haaroberfläche zu binden.