Ohne eine intakte Hautbarriere wäre der Körper externen Einflüssen schutzlos ausgeliefert und würde übermäßig Feuchtigkeit verlieren, was zu Trockenheit und Reizungen führt. Die Hautbarriere hat im Folgenden mehrere Funktionen, die dem menschlichen Organismus und dem Leben im Allgemeinen zugutekommen.
Verteidigung gegen externe Aggressoren.
Die Hautbarriere schützt uns vor äußeren Einflüssen wie Wind, extremen Temperaturen und Luftverschmutzung. Sie bewahrt uns außerdem vor gefährlichen Mikroorganismen, Viren, Bakterien und Pilzen. Die Korneozyten bilden dabei eine wandartige Schutzschicht, die Pathogenen – ähnlich wie ordentlich verlegte Ziegelsteine – das Eindringen ins Innere verwehrt. Ohne diesen effektiven Schutz könnten all diese Aggressoren die Haut leicht schädigen und reizen.
Regulierung der Feuchtigkeitsniveaus.
Diese Barriere hilft auch dabei, Feuchtigkeit zu speichern, indem sie als okklusive Schicht wirkt und so den transepidermalen Wasserverlust (TEWL) verringert. Außerdem trägt sie zur Erhaltung der Hautflexibilität und -glätte bei und verleiht ihr ein insgesamt strahlendes Erscheinungsbild.
Schutz vor UV-Strahlung.
Tiefere Hautschichten, wie die Dermis, sind hauptsächlich für die Reparatur und Minderung langfristiger UV-Schäden verantwortlich. Auf der äußeren Oberfläche sorgen dicht gepackte Korneozyten für erste Reflexion und Streuung der UV-Strahlen und verringern so deren Wirkung auf die Haut. In Kombination mit einer gesunden Ernährung bietet die Zugabe von Antioxidantien zum Hydrolipidfilm eine zusätzliche Schutzbarriere, indem sie UV-induzierte freie Radikale in der Haut neutralisieren.
Aufrechterhaltung des pH-Gleichgewichts.
Der hydrolipidische Film erhält den natürlichen pH-Wert der Haut, der eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines leicht sauren Milieus spielt. Dieses Milieu fördert die Entwicklung interzellulärer Lipide und bildet eine intakte, funktionelle Barriere. Eine Schädigung oder ein Ungleichgewicht des pH-Werts stört die Harmonie der Haut, beeinträchtigt ihre Abwehr und macht unseren Körper anfällig für bakterielle und Pilzinfektionen.