Im Rahmen der Rosazea führt die Elektrodessikation zur sofortigen Koagulation der Blutgefäße im Gesicht, was dazu beiträgt, die Rötungen, die für diese Dermatose charakteristisch sind, zu reduzieren. Auch die Teleangiektasien, erweiterte Blutgefäße, werden gezielt behandelt und ihr Durchmesser wird reduziert. Das Verfahren der Elektrochirurgie ist in der Regel schnell und erfordert nur eine lokale Betäubung, in einigen Fällen sogar gar keine Betäubung. Es bietet dem Praktiker eine präzise Kontrolle auf Gewebeebene, was das Risiko von Blutungen und Schäden am umliegenden Gewebe reduziert.
Die Elektrochirurgie ist ein minimalinvasives Verfahren, das eine schnelle Genesung der Patienten ermöglicht.
Die Anzahl der erforderlichen Elektrochirurgie-Sitzungen zur Behandlung von Rosazea variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und individueller Reaktion. In der Regel sind mehrere Sitzungen über mehrere Wochen hinweg erforderlich. Die Elektrochirurgie ist besonders interessant für Patienten, die an Couperose leiden, der vaskulären Form von Rosazea. Sie wird auch zur Behandlung von Patienten mit Rhinophym von mäßigem bis schwerem Grad eingesetzt.
Die Elektrochirurgie hat in einer kürzlich durchgeführten klinischen Studie bei Patienten mit mäßigen bis schweren Formen von Rhinophym eine gute Wirksamkeit gezeigt. Insgesamt wurden sieben Personen im Alter von 40 bis 69 Jahren behandelt und die Ergebnisse waren für alle diese Patienten sehr zufriedenstellend. Die Elektrochirurgie ermöglichte eine Rückkehr zu ihrer ursprünglichen Nasenform, während ein guter Zustand des Knorpels erhalten blieb. Die Patienten konnten so einen gewissen Komfort wiedererlangen. Bezüglich der Nebenwirkungen zeigten nur 3 Patienten leichte Narben nach der Operation.
Rosazea und Elektrochirurgie: Besondere Anwendungsvorsicht?
Die Behandlung mit Elektrochirurgie kann Nebenwirkungen aufgrund des starken Stroms, den sie verwendet, aufweisen. Diese Technik kann insbesondere ein Risiko für Nekrose des Knorpels darstellen, eine Komplikation, die jedoch recht selten ist. Was die postoperativen Pflege betrifft, so werden die Empfehlungen an jeden Patienten individuell angepasst, umfassen jedoch in der Regel eine gute Hautfeuchtigkeit, um die Heilung zu unterstützen, sowie die tägliche Anwendung eines Sonnenschutzes. Dieser letzte Ratschlag dient dazu, das Risiko einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung zu verhindern. Schließlich sei darauf hingewiesen, dass bei Personen mit dunkler Haut besondere Vorsicht geboten ist, da sie nach der Behandlung Pigmentstörungen aufweisen könnten.
Die Elektrochirurgie muss immer von einem Gesundheitsprofi durchgeführt werden. Wenn sie zu Hause durchgeführt wird, birgt diese Behandlung ein hohes Risiko für Infektionen, Blutungen und Knorpelnekrose.