Beta-Glucan ist ein natürliches Polysaccharid aus den Zellwänden bestimmter Pflanzen wie Hafer und Gerste, von Pilzen oder Hefen. Dieses hochmolekulare Polymer, das aus Glucoseeinheiten besteht, die durch β-glykosidische Bindungen verknüpft sind, bildet Strukturen, die in der Lage sind Wasser an der Hautoberfläche zu binden. In der Kosmetik wird Beta-Glucan daher häufig in feuchtigkeitsspendenden, beruhigenden und regenerierenden Pflegeprodukten eingesetzt.
Sein Hauptnutzen liegt im Stärken und Schützen der Hautbarriere. Als Feuchthaltemittel, zieht Beta-Glucan Wasser in die Hornschicht und bindet es, was hilft, den transepidermalen Wasserverlust zu reduzieren und ein optimales Feuchtigkeitsniveau aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zu einigen oberflächenwirksamen Feuchtigkeitsspendern verfügt Beta-Glucan über eine faserige Struktur, die es ermöglicht, einen geschlossenen Film zu bilden und gleichzeitig die schrittweise Wiederherstellung der Hautbarriere zu fördern.
Mehrere Studien haben die aktive Rolle von Beta-Glucan bei der Hautreparatur aufgezeigt. Neuere Arbeiten haben gezeigt, dass Beta-Glucan aus Hafer den Dectin-1-Signalweg aktiviert, der für die epidermale Kohäsion unerlässlich ist. Diese Aktivierung führt zu einer erhöhten Expression struktureller Proteine wie Filaggrin, Loricrin und Claudin-1, die für Integrität der Hautbarriere. Gleichzeitig fördert Beta-Glucan die Differenzierung der Keratinozyten, indem es den ERK/p38-MAPK-Signalweg moduliert und die Calciumrezeptoren (CaSR) stimuliert – Mechanismen, die entscheidend für die Stärkung der Zellverbindungen sind. Schließlich unterstützt Beta-Glucan durch Aktivierung des nukleären Rezeptors PPAR-γ die Synthese epidermaler Lipide und verbessert so die Wasserretention in der Haut.
β-Glucan wirkt auf unterschiedliche Weise, um die Haut hydratisiert zu halten.
Die feuchtigkeitsspendende und reparierende Wirksamkeit von Beta-Glucan wurde in einer klinischen Studie an 20 Patienten mit atrophischen Aknenarben bestätigt, die mit einem Laser CO2. Während 14 Tagen trugen die Patienten eine Pflege auf Beta-Glucan-Basis (Konzentration nicht näher spezifiziert) auf einer Gesichtshälfte auf, während die andere Seite die gleiche Creme ohne Beta-Glucan erhielt. Die gemessenen Parameter, darunter Hautfeuchtigkeit und transepidermaler Wasserverlust, ermöglichten die Beurteilung der Hautregeneration nach der Laserbehandlung. Die Ergebnisse zeigen, dass die mit Beta-Glucan behandelte Haut am siebten Tag eine signifikant höhere Feuchtigkeit und einen reduzierten transepidermalen Wasserverlust im Vergleich zur Kontrollseite aufwies. Außerdem verbesserte sich der Hämoglobinindex, ein Indikator für Entzündungen, schneller, was auf eine verbesserte Hautreparatur hinweist.