Wenn die Temperaturen fallen und die Luft trockener wird, wird die Haut stark beansprucht. Als Barriere konzipiert, muss sie sich ständig an die Veränderungen ihrer Umgebung anpassen. Der Winter stellt besondere Anforderungen: Zwischen Kälte, Wind, sinkender Feuchtigkeit und Innenheizung, die die Luft austrocknet, wird das Hautgleichgewicht geschwächt. Das Ergebnis: die unsichtbare Wasserverlust (UWL) der Haut steigt, ihre Oberfläche wird rauer und Unbehagen stellt sich ein. Wenn diese Trockenheit sehr stark wird, spricht man von Xerose. Dieses Phänomen beruht auf mehreren Faktoren, die die Fähigkeit der Haut beeinträchtigen, ihre Feuchtigkeit zu erhalten.
Eine der ersten Auswirkungen von Kälte auf die Haut ist die Reduzierung der Lipidproduktion. Zur Erinnerung, die Haut besteht aus drei Schichten: der Epidermis, der Dermis und der Subkutis. Die äußerste Schicht, die Epidermis, ist selbst in vier Schichten unterteilt, darunter die Hornschicht an der Oberfläche. Zwischen den Hornzellen, den Zellen der Hornschicht, befinden sich Lipide, wie Ceramide, Cholesterin und freie Fettsäuren, die die Zellen versiegeln und die Verdunstung von Wasser verhindern. Diese wird auch durch den Hydrolipidfilm, eine Mischung aus Schweiß und Sebum, der die Haut bedeckt, begrenzt.
Wenn die Temperaturen fallen, neigen die Blutgefäße dazu, sich zusammenzuziehen: Dies wird als Vasokonstriktion bezeichnet. Um die Wärme der lebenswichtigen Organe, wie Herz und Lunge, zu bewahren, reduziert der Körper den Blutfluss zur Haut, was die Zufuhr von Sauerstoff und essentiellen Nährstoffen zur Produktion von Sebum und epidermalen Lipiden verlangsamt. Mit weniger Ceramiden, die für den Zellzusammenhalt sorgen, und einem geschwächten Hydrolipidfilm wird die Haut durchlässiger und Wasser verdunstet leichter. Dieser Mechanismus wird durch die Feuchtigkeit der Außenluft verstärkt, die im Winter erheblich abnimmt. Das in der Haut enthaltene Wasser entweicht dann in die Umgebungsluft. Je trockener die Luft, desto schneller ist diese Verdunstung, was die Austrocknung der Haut beschleunigt. Darüber hinaus verstärkt der oft starke Winterwind diesen Prozess, indem er den Hydrolipidfilm wegbläst.
Schließlich, über diese biologischen Phänomene hinaus, verschlimmern einige alltägliche Handlungen die winterliche Xerose. Warme Duschen und Bäder, obwohl sie in dieser Jahreszeit tröstlich sind, neigen dazu, die Lipide der Epidermis aufzulösen, was die Hautbarriere weiter schwächt. Ebenso trocknen Heizungen die Umgebungsluft erheblich aus, was den Wasserverlust der Haut verstärkt.
Die winterliche Xerose resultiert aus einem erhöhten Wasserverlust der Haut, hauptsächlich verursacht durch Kälte, Wind und sinkende Umgebungsfeuchtigkeit.