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Frage Nr. 1: „Wie sollte man sich bei Psoriasis waschen?“

"Psoriasis ist keine Störung der Hautbarriere wie beim Ekzem. Dennoch kann das Vorhandensein von Schuppen die Lebensqualität und den Hautkomfort beeinträchtigen. Für die tägliche Hautreinigung, greift man bevorzugt zu einem milden, überfetteten Syndet, vorzugsweise seifenfrei (ohne Detergenzien) und ohne Duftstoffe, um Hautreizungen zu vermeiden.

Die Häufigkeit der Waschvorgänge variiert je nach den täglichen Anforderungen und individuellen Bedürfnissen. Zudem kann es verlockend sein, eine „aggressive“ Reinigung durchzuführen, um schuppige Psoriasisläsionen zu entfernen. Hauttraumata können jedoch das Auftreten von Psoriasisläsionen auslösen (Koebner-Phänomen). Daher ist es ratsam, sanfte Hygienemaßnahmen anzuwenden.

Zum Beispiel waschen Sie sich mit lauwarmemWasser. Tatsächlich können häufige heiße Bäder oder Duschen die Haut austrocknen und Psoriasis verschlimmern. Ebenso mag es verlockend sein, einen Waschhandschuh oder andere Badeutensilien zu nutzen, um die schuppigen Psoriasisläsionen zu entfernen. Doch ein übermäßiges oder zu kräftiges Peeling beziehungsweise Reiben kann Entzündungen hervorrufen und potenziell kleine Verletzungen oder Hautinfektionen verursachen, die wiederum Psoriasisschübe auslösen. Verwenden Sie stattdessen Ihre Hände zum Waschen."

Frage Nr. 2: „Man liest, dass für ein schonenderes Hautbad die Zugabe von Hafermehl oder Stärke eine Lösung sein kann. Welche Rolle spielen sie? Ist das wirksam?“

"Für ein schonenderes Bad wird häufig empfohlen, Hafermehl oder Stärke beizumischen. Stärke kommt in der Dermatologie seit langem bei allen entzündlichen Dermatosen zum Einsatz. Ja, man kann sie auch im Badewasser verwenden. Sie besitzen entzündungshemmende, beruhigende, glättende und emolliente Eigenschaften und sorgen so für zusätzlichen Patientenkomfort."

Verwenden Sie für Ihre Bäder vorzugsweise ein koloidales Hafermehl. Dabei handelt es sich um sehr fein gemahlenes Hafermehl, das in Wasser eine homogene Suspension bildet und so verhindert, dass die Rohrleitungen verstopfen.

Frage Nr. 3: „Wie hydratisiert man die Haut bei Psoriasis?“

Sowohl während als auch außerhalb von Schüben ist dietägliche Anwendung eines Emolliens nach der Körperreinigung am ganzen Körper empfohlen mindestens zweimal täglich mittels eines hydratisierenden Pflegeprodukts wie Balsam oder reichhaltiger Creme, um die Hautbarriere zu stärken, die Hautfeuchtigkeit zu erhalten, unangenehmes Abschuppen zu begrenzen und Schübe hinauszuzögern. Dieses Pflegeprodukt kann mit keratolytischen Wirkstoffen wie Harnstoff angereichert werden, die zur sanften Entfernung von Schuppen beitragen.

Die rezeptfrei erhältliche Bade- und Hautpflegeroutine kann Hautläsionen nicht heilen, da die Psoriasis eine entzündlich-autoimmune Erkrankung ist.

Frage Nr. 4: "Ist es bei Psoriasis ratsam, auf Make-up zu verzichten?"

"Make-up ist nicht kontraindiziert. Bei Gesichtsbefall hat die Anwendung der Behandlungen Vorrang. Camouflage-Make-up ist unter Einhaltung bestimmter Grundsätze erlaubt. Vor dem Auftragen des Make-ups sollten Sie Ihre Haut gründlich auf die Applikation vorbereiten. Denken Sie daran, eine feuchtigkeitsspendende Pflege aufzutragen."

Die im ersten Schritt aufgetragene Feuchtigkeitspflege hilft, die Haut zu erweichen. Dies verhindert, dass sich Make-up auf trockenen, schuppigen Hautarealen verklumpt und die Haut zusätzlich reizt.

"Verwenden Sie anschließend flüssige Make-up-Produkte, die weder reizend noch okklusiv noch allergen sind. Achten Sie auf feuchtigkeitsspendende Formulierungen und vermeiden Sie Produkte, die Ihre Haut austrocknen und die Psoriasis-Symptome verschlimmern können, wie solche mit ätherischen Ölen, Duftstoffen oder Alkoholen."

Frage Nr. 5: "Gibt es Kleidung, die bei Psoriasis ungeeignet ist?"

Bestimmte Bekleidungsstücke und Gewebe können die Symptome der Psoriasis verschlimmern. Wolle, Mohair und synthetische Stoffe neigen dazu, Wärme zu speichern, wodurch ein Psoriasis-Schub ausgelöst oder bestehende schuppige Plaques verstärkt werden können.

"Es scheint, dass die Naturfasern einen besseren Hautkomfort bieten: Baumwolle, Leinen, Seide und andere pflanzliche Fasern." laut Dr. AMODE.

Außerdem wird empfohlen, eng anliegende Kleidung zu vermeiden und lockere Kleidungsstücke zu bevorzugen. Neben der Kleidung sollten auch die Bettwaren sorgfältig ausgewählt werden. Verwenden Sie Bettlaken, Kissenbezüge und Bettdecken aus Baumwolle, Bambusfasern, Seide oder Leinen.

Frage Nr. 6 : "Ist es korrekt, dass Schlafmangel und Müdigkeit als auslösende Faktoren für Psoriasis-Schübe gelten ?"

"Ja, es ist möglich, dass eine ungesunde Lebensweise oder Überlastung das Auftreten eines Psoriasis-Schubs begünstigt oder verschlimmert. Außerdem können der mit Psoriasis einhergehende Juckreiz (Pruritus) sowie potenzielle Komorbiditäten (Depression, Angststörungen etc.) das Einschlafen erschweren, die Schlafqualität beeinträchtigen und zu Schlafstörungen (Insomnie, Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom)."

Frage Nr. 7: „Sind Thermalbäder bei der Behandlung von Psoriasis vorteilhaft?“

"Thermalwasserkuren können eine Verbesserung der Symptome, des Wohlbefindens, des Selbstwertgefühls und der Lebensqualität bewirken. Der beobachtete Nutzen ist multifaktoriell: Stressreduktion, Kontrolle der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensrhythmus sowie die lindernde Wirkung der Anwendungen und des Thermalwassers. Es handelt sich um eine medizinische Behandlung, die verschreibungspflichtig ist und ergänzend zu medikamentösen Therapien eingesetzt wird." laut Dr. AMODE.

Es ist möglich, einen indirekten Nutzen von Thermalbädern bei Psoriasis zu beobachten, indem man eine Auszeit nimmt und weniger Stress da wir wissen, dass Umweltfaktoren Schübe auslösen können (chronischer Stress, psychologischer Schock etc.). Obwohl Psoriasis keine psychosomatische Erkrankung ist, gibt es psychische Risikofaktoren und Lebensereignisse, die Schübe auslösen können.

Frage Nr. 8: „Ist bei Psoriasis eine Laser-Haarentfernung kontraindiziert?“

"Eine Laser-Haarentfernung ist nicht kontraindiziert. Allerdings empfiehlt es sich aus logischen Gründen, betroffene Hautareale und Schubphasen zu meiden. Zur Erinnerung: Jedes Trauma kann einen Psoriasis-Schub auslösen (Koebner-Phänomen)."

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