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Le soleil fait disparaitre l'acné : idée reçue.

Irrglaube: Die Sonne lässt Akne verschwinden

Akne ist eine häufige entzündliche Hauterkrankung, die in der Regel während der Adoleszenz auftritt, aber auch im Erwachsenenalter fortbestehen oder erstmals auftreten kann. Angesichts dieses Hautproblems kursieren zahlreiche Mythen, insbesondere die Vorstellung, dass Sonnenlicht dabei helfe, Pickel verschwinden zu lassen. Diese verbreitete Annahme ist zwar hartnäckig, doch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeichnen ein anderes Bild. Erfahren Sie mehr darüber, was die Forschung dazu sagt.

Veröffentlicht am 19. August 2025, aktualisiert am 22. August 2025, von Lilia, Wissenschaftliche Redakteurin — 6 Minuten Lesezeit

Akne in wenigen Worten.

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die hauptsächlich mit einer Entzündung der Haarfollikel und Talgdrüsen verbunden ist. Sie äußert sich durch Komedonen (schwarze und weiße Mitesser), Papeln, Pusteln bis hin zu Knoten oder Zysten in schweren Formen. Diese Erkrankung beruht auf einer Reihe von Faktoren, insbesondere einer übermäßigen Produktion von Sebum, einer Überverhornung der Follikel, einer bakteriellen Besiedlung (insbesondere durch Cutibacterium acnes) und eine lokale Entzündung.

Während der Pubertät wird Akne durch eine hormonelle Störung verursacht, die eine übermäßige Talgproduktion auslöst. Der überschüssige Talg fettet die Haut ein und verstopft die Poren, wodurch Mitesser entstehen und sich die für Akne verantwortlichen Bakterien vermehren. Die Akne lässt mit zunehmendem Alter nach, kann jedoch aufgrund einer hormonellen Dysbalance oder einer zu Akne neigenden Haut (fettige, akneanfällige Haut etc.) anhalten.

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Lässt Sonneneinstrahlung Akne verschwinden?

Unter den vielen Mythen und verbreiteten Fehleinschätzungen zu Akne hält sich die Annahme, dass Sonnenlicht die Akne verschwinden lasse. Diese Vorstellung beruht auf zahlreichen Erfahrungsberichten von Betroffenen, die beobachtet haben, dass sich ihre Haut im Sommer verbessert. Tatsächlich kann in bestimmten Fällen eine Abnahme der Pickelbildung festgestellt werden.

Zunächst kann eine mäßige Sonneneinstrahlung das Erscheinungsbild von zu Akne neigender Haut vorübergehend verbessern. Ultraviolette Strahlen (UV) wirken antiinflammatorisch und reduzieren die lokale Entzündung um die Läsionen herum. Außerdem kaschiert die entstehende Bräune visuell Rötungen und Unreinheiten, wodurch der Eindruck entsteht, die Akne würde abklingen. Einige Studien heben diesen vorübergehenden antiinflammatorischen Effekt der UV-Strahlung auf aknebedingten Läsionen. Zudem regt Sonnenlicht die Synthese von Vitamin D, das an der Regulation des kutanen Immunsystems beteiligt ist.

Welche tatsächlichen Effekte hat Sonneneinstrahlung auf Akne?

Allerdings bewirkt die Austrocknung nach Sonnenexpositionen bildet die Haut eine reaktive Hyperseborrhoe um ihre Feuchtigkeit zu bewahren. Die Talgdrüsen beginnen daher, mehr Talg zu produzieren. In der Folge kommt es zu einer Zunahme der Akne-Schübe tritt nach dem Sommer auf, etwa im September und Oktober. Dies ist der Rebound-Effekt. Eine verlängerte oder übermäßige Sonnenexposition kann sich schädlich auf Akne auswirken. UV-Strahlen können eine Hyperkeratinisierung der Haarfollikel, was die Porenverstopfung und die Verschlimmerung der Läsionen begünstigt. Außerdem führt die Sonnenexposition zu oxidativem Stress in der Haut, der eine chronische Entzündung, die Akne verschlimmern kann.

Deshalb ist es wichtig, vor diesen Nebenwirkungen zu warnen und eine angemessene Photoprotektion zu empfehlen, um eine Verschlechterung der akneanfälligen Haut zu vermeiden.

Eine im Jahr 2018 durchgeführte Studie an 110 Patienten im Alter von über 25 Jahren mit Akne vulgaris hatte das Ziel, die verschlechternden Faktoren dieser Hauterkrankung zu identifizieren. Die Forscher sammelten detaillierte Daten zum Zeitpunkt des Akneausbruchs, zur Dauer und zum Typ der Erkrankung, zu familiären Vorbelastungen sowie zum möglichen Einfluss von Ernährung, Kosmetika, Medikamenten und Sonnenexposition. Die Ergebnisse zeigten, dass 26,4 % der Teilnehmer stellten eine Verschlechterung ihrer Akne nach Sonnenexposition fest.

Aknegefährdete Haut verdient besondere Aufmerksamkeit, da sie von Natur aus empfindlich gegenüber Sonnenstrahlen. Diese Empfindlichkeit wird häufig durch die Anwendung von Aknebehandlungen wie Retinoiden oder bestimmten Antibiotika verursacht, die die Haut UV-empfindlicher machen. Deshalb ist ein konsequenter Sonnenschutz erforderlich, um Verbrennungen, eine postinflammatorische Pigmentierung und eine Verschlechterung der Läsionen zu vermeiden.

Die Sonne besitzt in Bezug auf Akne keinerlei positive Wirkung, im Gegenteil.

Eine Haut mit Akneproblemen muss unbedingt vor der Sonne geschützt werden. Dazu empfiehlt es sich, Sonnenschutzmittel aufzutragen Sonnenschutzcremes ab einem Lichtschutzfaktor von 30 (idealerweise 50), abhängig vom Hauttyp und der Dauer der Sonneneinstrahlung. Die auf Aknehaut angewendete Sonnencreme sollte jedoch als „nicht komedogen“ gekennzeichnet sein. Denn manche Inhaltsstoffe in Sonnenschutzmitteln können komedogen wirken und so die Entstehung von Akne und Mitessern begünstigen.

Obwohl die Creme die Haut vor den schädlichen Effekten der Sonne schützt, kann eine akneanfällige Haut durch aknebekämpfende Maßnahmen sensibilisiert werden. Daher wird empfohlen, die Sonnenexposition zu begrenzen, indem man sich häufig im Schatten aufhält oder bedeckende Kleidung trägt (breitkrempiger Hut, lange Kleidung etc.).

Quellen

Diagnostic

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