Allerdings bewirkt die Austrocknung nach Sonnenexpositionen bildet die Haut eine reaktive Hyperseborrhoe um ihre Feuchtigkeit zu bewahren. Die Talgdrüsen beginnen daher, mehr Talg zu produzieren. In der Folge kommt es zu einer Zunahme der Akne-Schübe tritt nach dem Sommer auf, etwa im September und Oktober. Dies ist der Rebound-Effekt. Eine verlängerte oder übermäßige Sonnenexposition kann sich schädlich auf Akne auswirken. UV-Strahlen können eine Hyperkeratinisierung der Haarfollikel, was die Porenverstopfung und die Verschlimmerung der Läsionen begünstigt. Außerdem führt die Sonnenexposition zu oxidativem Stress in der Haut, der eine chronische Entzündung, die Akne verschlimmern kann.
Deshalb ist es wichtig, vor diesen Nebenwirkungen zu warnen und eine angemessene Photoprotektion zu empfehlen, um eine Verschlechterung der akneanfälligen Haut zu vermeiden.
Eine im Jahr 2018 durchgeführte Studie an 110 Patienten im Alter von über 25 Jahren mit Akne vulgaris hatte das Ziel, die verschlechternden Faktoren dieser Hauterkrankung zu identifizieren. Die Forscher sammelten detaillierte Daten zum Zeitpunkt des Akneausbruchs, zur Dauer und zum Typ der Erkrankung, zu familiären Vorbelastungen sowie zum möglichen Einfluss von Ernährung, Kosmetika, Medikamenten und Sonnenexposition. Die Ergebnisse zeigten, dass 26,4 % der Teilnehmer stellten eine Verschlechterung ihrer Akne nach Sonnenexposition fest.
Aknegefährdete Haut verdient besondere Aufmerksamkeit, da sie von Natur aus empfindlich gegenüber Sonnenstrahlen. Diese Empfindlichkeit wird häufig durch die Anwendung von Aknebehandlungen wie Retinoiden oder bestimmten Antibiotika verursacht, die die Haut UV-empfindlicher machen. Deshalb ist ein konsequenter Sonnenschutz erforderlich, um Verbrennungen, eine postinflammatorische Pigmentierung und eine Verschlechterung der Läsionen zu vermeiden.
Die Sonne besitzt in Bezug auf Akne keinerlei positive Wirkung, im Gegenteil.
Eine Haut mit Akneproblemen muss unbedingt vor der Sonne geschützt werden. Dazu empfiehlt es sich, Sonnenschutzmittel aufzutragen Sonnenschutzcremes ab einem Lichtschutzfaktor von 30 (idealerweise 50), abhängig vom Hauttyp und der Dauer der Sonneneinstrahlung. Die auf Aknehaut angewendete Sonnencreme sollte jedoch als „nicht komedogen“ gekennzeichnet sein. Denn manche Inhaltsstoffe in Sonnenschutzmitteln können komedogen wirken und so die Entstehung von Akne und Mitessern begünstigen.
Obwohl die Creme die Haut vor den schädlichen Effekten der Sonne schützt, kann eine akneanfällige Haut durch aknebekämpfende Maßnahmen sensibilisiert werden. Daher wird empfohlen, die Sonnenexposition zu begrenzen, indem man sich häufig im Schatten aufhält oder bedeckende Kleidung trägt (breitkrempiger Hut, lange Kleidung etc.).