Einige Pflanzen, wie Malva verticillata, Carthamus tinctorius oder Sophora flavescens, zeigten relevante Effekte auf den Wnt/β-Catenin-Signalweg, das insulinähnliche Hormon IGF-1 und VEGF, Signalwege, die direkt an der Anagenphase beteiligt sind. Diese Pflanzenextrakte scheinen die Proliferation von Keratinozyten zu fördern und catagene Faktoren wie den transformierenden Wachstumsfaktor Beta-1 (TGF-β1) zu hemmen. Ihre tatsächliche Wirksamkeit muss noch bestätigt werden, da verfügbare Studien meist kleine Stichproben und keine Vergleichskontrollen umfassen.
Bei Fällen von Alopezie oder Haarausfall bei stärker ausgeprägtem Haarausfall sind medizinisch-ästhetische Ansätze wie PRP (plättchenreiches Plasma) möglich. Diese Methode beruht auf der Injektion eines aus dem Blut des Patienten gewonnenen Plättchenkonzentrats in die Kopfhaut. Nach einer Blutentnahme wird das Blut zentrifugiert, um das Plasma mit hoher Plättchendichte zu isolieren, das reich an Wachstumsfaktoren ist. Diese bioaktiven Moleküle, wie VEGF oder IGF-1, werden in die Haarfollikel injiziert. Der Wirkmechanismus beruht auf der Fähigkeit dieser Faktoren, die Stammzellen der Haarzwiebel zu reaktivieren und die Zellen der dermalen Papille, wodurch die Anagenphase verlängert wird, während die lokale Durchblutung gestärkt und die Apoptose der Follikelzellen begrenzt wird, was ein förderliches Umfeld für das Haarwachstum schafft.
In gewissem Umfang lässt sich das Haarwachstum anregen. Keine Methode kann jedoch die Wachstumsrate über genetische Grenzen hinaus beschleunigen, aber einige Verfahren können die Wachstumsphase verlängern, die Haardichte erhöhen oder den Haarausfall verzögern.
Remarque : Die oben genannten Methoden zur Förderung des Haarwuchses sind nicht vollständig. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle beim Haarwachstum. Studien zeigen, dass eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen (A, D, E, B-Vitaminen wie Biotin), an Mineralstoffen (Zink, Eisen, Selen), an Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch, an Antioxidantien aus farbigem Obst und Gemüse sowie an Proteinen, zu gesundem Haarwachstum beiträgt.