Die Risiken eines Lippenpeelings hängen von dessen Art ab.
Ein sanftes Peeling ist nicht gefährlich und kann einmal pro Woche durchgeführt werden. Es bietet zahlreiche Vorteile und macht die Lippen glatt und geschmeidig. Beachten Sie, dass die Zusammensetzung des oberflächlichen Peelings wichtig ist, da geringe Mengen verschluckt werden könnten. Einige Produkte enthalten Phenoxyethanol oder Butylhydroxytoluol (BHT), chemische Konservierungsstoffe, die als endokrine Disruptoren verdächtigt werden. Auf ein Peeling mit Duftstoffen sollte verzichtet werden, da Duftstoffe die empfindliche Lippenhaut reizen können.
Mitteltiefe und tiefgreifende Peelings bergen höhere Risiken und mehrere Komplikationen sind möglich : Abszess, entzündliche Reaktion, Fieber, Schmerzen, Ödem, Erythem, usw. Aus diesem Grund ist eine präoperative Beratung bei einer Fachärztin oder einem Facharzt für ästhetische Medizin oder Dermatologie vor dem Eingriff unerlässlich. In diesem Gespräch beurteilt die Fachperson den Hautzustand, stellt Fragen, um festzustellen, ob ein mitteltiefes oder tiefes Peeling möglich ist und Ihre Entscheidung zu unterstützen.
Nach dem Eingriff ist die Haut ungeschützt und sehr empfindlich. In der Regel muss man fünf Tage warten, bis sich eine dünne Epidermisschicht bildet. Lokale Pflege mit fetthaltigen Zubereitungen und Verbänden unterstützt und schützt die Haut, bis sie innerhalb von acht bis zehn Tagen vollständig abgeheilt ist. Nach etwa einem Monat nimmt die Pigmentierung wieder zu, darf jedoch keinesfalls durch Sonnenbestrahlung angeregt werden, da sonst eine Hyperpigmentierung entstehen kann. Deshalb werden tiefe Peelings kaum je im Sommer durchgeführt, und es ist notwendig, täglich einen breitbandigen Sonnenschutz für ein bis zwei Monate nach dem Eingriff aufzutragen.