Alle verfügbaren Studien zeigen, dass Argirelin ein ausgezeichnetes Toleranzprofil aufweist, wenn es auf die Haut aufgetragen wird.
Die mit diesem Peptid durchgeführten klinischen Studien haben weder Reizungen noch allergische Reaktionen noch Anzeichen von Toxizität bei den üblicherweise verwendeten Dosierungen berichtet. Seine topische Anwendung bleibt daher als sicher unter normalen Anwendungsbedingungen eingestuft. Dennoch regen einige toxikologische Untersuchungen zur Vorsicht an, obwohl die klinischen Daten beruhigend sind. Eine Studie in vitro zeigte eine antiproliferative Wirkung auf verschiedene humane Zelllinien, insbesondere Fibroblasten. Diese Wirkung trat jedoch nur bei extrem hohen Konzentrationen auf, die weit über den in der Kosmetik eingesetzten liegen, was die Übertragbarkeit dieser Beobachtungen auf die Anwendung von Argireline auf der Haut stark einschränkt.
Die seltenen Meldungen über unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit Argireline betreffen vor allem Praktiken, die von der üblichen kosmetischen Anwendung abweichen, insbesondere Injektionen. Ein Einzelfall beschreibt so eine Infektion mitMycobacterium abscessusim Stirn- und Schläfenbereich nach Injektion von Argireline, die sich in Form entzündlicher Knötchen, eines Erythems und eines Abszesses zeigte, der eine antibiotische Therapie erforderte. Diese Komplikation steht jedoch nicht in Zusammenhang mit den Wirkungen von Argireline, sondern mit dem invasiven Charakter des Verfahrens und dem inhärenten Kontaminationsrisiko.
Bezüglich schwangeren oder stillenden Frauen hat keine Studie spezifische schädliche Effekte von Argirelin nachgewiesen. Außerdem gibt es keine Hinweise darauf, dass dieses Peptid teratogen ist, das heißt, das Risiko fetaler Fehlbildungen zu erhöhen. Da jedoch spezielle Untersuchungen fehlen und aus Vorsorgegründen, wird allgemein empfohlen, ärztlichen Rat einzuholen.
Schließlich empfiehlt es sich, wie bei jedem neuen Wirkstoff, Argireline schrittweise in die Pflegeroutine zu integrieren. Ein Hauttest vorab durchgeführt, indem eine kleine Produktmenge in der Armbeuge, am Handgelenk oder hinter dem Ohr aufgetragen und anschließend 48 Stunden abgewartet wird, um das Ausbleiben einer Reaktion zu überprüfen, ermöglicht die individuelle Verträglichkeit festzustellen und eine mögliche Empfindlichkeit bereits im Vorfeld zu erkennen. Dieser einfache Schritt trägt dazu bei, die Anwendung von Kosmetika sicherer zu gestalten, selbst bei solchen, die als sehr gut verträglich gelten.