Geschwollene Füße während der Schwangerschaft: Warum?

Die Schwangerschaft geht mit einer Reihe von hormonellen, physiologischen und physischen Veränderungen einher. Dazu gehören unter anderem die Schwellung der Füße und der unteren Gliedmaßen im Allgemeinen. Etwa 8 von 10 Frauen bemerken eine Zunahme des Durchmessers ihrer Füße während einer Schwangerschaft, oft um etwa fünfzig Millimeter. Manchmal wird angenommen, dass diese Veränderung eine Folge der Gewichtszunahme ist, die schwangere Frauen erleben. Obwohl tatsächlich nachgewiesen wurde, dass mechanischer Stress eine Umgestaltung des Hautgewebes bewirkt, glauben Wissenschaftler, dass es unwahrscheinlich ist, dass die mit der Schwangerschaft verbundene Gewichtszunahme lange genug anhält, um solche Veränderungen hervorzurufen. Die Ursache für geschwollene Füße während der Schwangerschaft liegt also woanders.

Die übermäßige Schwellung der Füße während der Schwangerschaft, manchmal als Ödem bezeichnet, ist tatsächlich auf die Ansammlung von Flüssigkeit oder Fett in den Bändern zurückzuführen, die durch hormonelle Veränderungen verursacht wird. Tatsächlich wird eine allgemeine Erweichung des Bindegewebes bei schwangeren Frauen beobachtet. Da ein großer Teil dieses Bindegewebes sich in der Haut befindet, ist es natürlich, eine gewisse Schwellung zu beobachten. Tatsächlich produzieren die Nebennieren während der Schwangerschaft eine große Menge an Aldosteron und Cortisol. Das erste ist ein Steroidhormon, dessen Hauptrolle es ist, das Natrium-Kalium-Gleichgewicht und den osmotischen Druck im Körper zu regulieren, was einen direkten Einfluss auf die Wassereinlagerung hat. Cholesterin hingegen ist ein Lipid der Zellmembranen, das als Vorläufer für die Synthese von Steroidhormonen dient, einschließlich Aldosteron.

Andererseits wird die Schwellung der unteren Extremitäten während der Schwangerschaft durch das Wachstum der Gebärmutter begünstigt. Tatsächlich, während sie sich ausdehnt, um sich an den sich entwickelnden Fötus anzupassen, übt sie einen zunehmenden Druck auf die Blutgefäße in der Beckenregion aus, insbesondere auf die untere Hohlvene und die Beckenvenen. Diese Kompression verlangsamt den venösen Rückfluss, d.h. die Rückführung des Blutes von den unteren Extremitäten zum Herzen, wodurch eine Ansammlung von Blut in den Venen der Beine und Füße entsteht. Diese teilweise Blockade des Blutflusses erhöht den venösen Druck, drückt die Flüssigkeiten aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe, was zu einem Ödem führt.

Neben dem mechanischen Druck des Uterus, führt die Erhöhung des Blutvolumens, die bis zu 50 % betragen kann, zu einer zusätzlichen Belastung des Kreislaufsystems. Diese Intensivierung ist notwendig, um den erhöhten Sauerstoff- und Nährstoffbedarf des Fötus zu decken, kann aber auch das Ödem verschlimmern. Es scheint, dass sie hauptsächlich auf die erhöhte Produktion von Östrogen zurückzuführen ist. Durch die Bindung an die nuklearen Rezeptoren ER-α und ER-β löst dieses Hormon eine Kaskade von Reaktionen aus, die zu einer Erhöhung der Menge an intrazellulärem zyklischem Adenosinmonophosphat (cAMP) führen. cAMP ist jedoch an der Regulation der Synthese von Stickstoffmonoxid (NO), einem Vasodilatator, beteiligt.

Es ist normal, dass die Füße während der Schwangerschaft leicht anschwellen. Eine erhebliche Zunahme ihres Durchmessers sollte jedoch alarmieren, da sie auf ein ernsteres Problem hinweisen könnte: Zögern Sie in diesem Fall nicht, Ihren Arzt zu konsultieren.

Um die Schwellung der Füße während der Schwangerschaft zu begrenzen, wird empfohlen, die Beine wann immer möglich zu erhöhen, sanfte körperliche Aktivität zu betreiben und Kompressionsstrümpfe und bequeme Schuhe zu tragen. Darüber hinaus hat eine kürzliche Studie gezeigt, dass das Massieren der Füße mit warmem Wasser helfen kann, die Blutzirkulation zu verbessern. Über fünf Tage hinweg wurde bei 31 schwangeren Frauen mit Fußödemen eine tägliche 30-minütige Massage mit warmem Wasser durchgeführt. Die Schwere des Ödems, bewertet von 0 bis 4, wurde vor und nach dem Eingriff beurteilt. Die Ergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle zusammengefasst und zeigen eine allgemeine Abnahme der Schwellung. Es wäre interessant, wenn diese Ergebnisse in weiteren klinischen Studien reproduziert werden könnten, um vollständig überprüft zu werden.