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Peau à différents âges.

Die Haut in verschiedenen Lebensphasen verstehen.

Die Haut spiegelt den Verlauf der Zeit und die Lebensgewohnheiten wider. Ihre Bedürfnisse wandeln sich von der Adoleszenz bis zum Erwachsenenalter, was eine Anpassung der Pflegeroutine erfordert. Um die Haut bestmöglich zu pflegen, ist es ratsam, die verschiedenen Phasen zu kennen, die sie durchläuft. Wie verändert sich die Haut im Laufe der Zeit? Erfahren Sie mehr, indem Sie weiterlesen.

Veröffentlicht am 17. Juni 2022, aktualisiert am 9. Oktober 2025, von Sandrine, Wissenschaftliche Redakteurin — 12 Minuten Lesezeit

Die Haut bis zum Alter von 10 Jahren: im Aufbau.

Die Haut eines Kindes ist keine Miniaturversion der Haut eines Erwachsenen: Sie ist ein sich entwickelndes Organ, dessen Strukturen und Funktionen sich im Laufe der Jahre nach und nach ausbilden. Von der Geburt bis etwa zum sechsten Lebensjahr wird die Hautbarriere gestärkt, die Zellen erneuern sich in hohem Tempo und das Mikrobiom stabilisiert sich allmählich. Diese sowohl mikroskopischen als auch sichtbaren Veränderungen formen die Haut und bereiten sie auf ihre Aufgabe vor: den Organismus vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Beim Neugeborenen, ist die Haut dünn, durchlässig und besonders anfällig für äußere Einflüsse. Die Hornschicht besteht aus locker gepackten Lipiden und kleinen Korneozyten, was die Hautbarriere weniger effektiv als im Erwachsenenalter. Die Wasserverluste durch die Haut sind daher erhöht, was die Neigung von Babys zu trockener Haut erklärt. Im Laufe des Wachstums wird die Haut dicker und widerstandsfähiger. Etwa im Alter von sechs Jahren erreichen die Dicke der Hornschicht, die Wasserverluste und die Größe der Korneozyten vergleichbare Werte wie bei Erwachsenen.

Darüber hinaus ist der Zellstoffwechsel im frühen Kindesalter aufgrund der starken Proliferation der Keratinozyten deutlich erhöht. Ebenso nimmt die Aktivität der Melanozyten, der Zellen, die Melanin produzieren, allmählich zu. Der Teint der Kinder wird etwas dunkler, während die Haut dicker wird und eine erhöhte UV-Resistenz entwickelt. Dennoch bleibt diese sich entwickelnde Haut sehr sonnenempfindlich. Die Melanogenese ist jedoch noch nicht optimal und die Abwehrmechanismen gegen freie Radikale sind unausgereift. Daher ist es sehr wichtig, die Kinder nicht der Sonne auszusetzen.

Schließlich unterliegt das mikrobielle Ökosystem der Haut ebenfalls einer schrittweisen Entwicklung. Bei Säuglingen und Kleinkindern dominieren Bakterien des Phylums Firmicutes die Hautflora, während beim Erwachsenen vor allem Proteobacteria und die Actinobacteria überwiegen. Die mikrobielle Diversität nimmt zu und stabilisiert sich allmählich, wodurch die Immunabwehr gestärkt wird.

Les différences de flore bactérienne chez les bébés, les enfants et les adultes.

Die Unterschiede in der bakteriellen Flora bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen.

Quelle : ODDOS T. & al. Skin maturation from birth to 10 years of age: Structure, function, composition and microbiome. Experimental Dermatology (2023).

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Die Haut zwischen 10 und 20 Jahren: eine Phase hormoneller Veränderungen.

Die Haut unterliegt zwischen Kindheit und Erwachsenenalter weiterhin Veränderungen. Die Pubertät markiert den Ausgangspunkt einer intensiven hormonellen Stimulation, insbesondere durch Androgene (Testosteron und Dihydrotestosteron). Diese Hormone aktivieren die Talgdrüsen, was zu einer erhöhten Sebumproduktion führt. Dieses Sebum ist Bestandteil des hydrolipidischen Films, einer Schicht, die den Wasserverlust begrenzt und die Haut vor äußeren Einflüssen schützt. Während der Adoleszenz ist die Sebumproduktion jedoch häufig übermäßig und führt tendenziell zur Verstopfung der Poren. In Kombination mit Hyperkeratinisierung begünstigt dieses Phänomen die Bildung von Komedonen und Mikrozysten.

Dieses Ungleichgewicht wird durch eine sich verändernde Hautflora. Die Proliferation von Cutibacterium acnes, einem natürlicherweise in Haarfollikeln vorkommenden Bakterium, nimmt in sebumreichen Umgebungen zu. Dieses mikrobiologische Ungleichgewicht führt zu einer Entzündung und zum Auftreten der ersten Akne-Läsionen. Die Talgproduktion ist in der Regel während der Adoleszenz am höchsten: Sie erreicht häufig einen Höhepunkt zwischen 16 und 18 Jahren, bevor sie sich stabilisiert.

Außerdem reguliert sich das Pigmentsystem während der Adoleszenz weiterhin. Die Aktivität der Melanozyten, die durch Hormone und Sonneneinstrahlung stimuliert wird, nimmt leicht zu, was den Teint verändern kann. In manchen Fällen kommt es zu Postinflammatorische Hyperpigmentierungen treten infolge von Akne-Läsionen auf, da die Haut übermäßig auf Entzündungen reagiert und vermehrt Melanin bildet. Außerdem können Sonnenexzesse während der Adoleszenz ohne ausreichenden Schutz dauerhafte Schäden verursachen, insbesondere eine vorzeitige Schädigung der Kollagen- und Elastinfasern, die ein vorzeitige Hautalterung im Erwachsenenalter.

Die Haut zwischen 20 und 30 Jahren: das allmähliche Auftreten von Alterserscheinungen.

Zwischen 20 und 30 Jahren erreicht die Haut ein physiologisches Gleichgewicht: die Hautbarriere funktioniert effektiv, die Mikrozirkulation ist gut reguliert und die Sebumproduktion sorgt weiterhin für ein hohes Hydratationsniveau. Der Zellumsatz bleibt rasch, was dem Teint ein strahlendes Erscheinungsbild und eine gleichmäßige Textur verleiht. Dennoch setzen bereits in diesem Jahrzehnt die ersten biologischen Anzeichen der Hautalterung sich langsam ein, lange bevor sie äußerlich sichtbar werden. Die Aktivität der Fibroblasten, der Zellen, die für die Synthese von Kollagen, Elastin und Glykosaminoglykanen verantwortlich sind, nimmt ab. Dieser Rückgang führt zu einer leichten Verringerung der Dichte und Kohäsion der Dermis und leitet einen fortschreitenden Verlust an Festigkeit und Elastizität.

Parallel dazu nimmt die Synthese von Hyaluronsäure nach und nach ab, wodurch die Fähigkeit der Haut, Wasser in der extrazellulären Matrix zu binden, verringert wird. Diese verminderte Hautfeuchtigkeit zeigt sich in einer mitunter empfindlicheren Haut gegenüber Temperaturschwankungen oder Lebensstilfaktoren und dem Auftreten der ersten Dehydratationsfältchen, meist in den Augenwinkeln. Oxidativer Stress, verstärkt durch UV-Strahlung, Umweltverschmutzung oder Schlafmangel, beginnt ebenfalls, die dermalen Strukturen anzugreifen und fördert die Kollagenzersetzung durch Metalloproteinasen. Bleiben diese Veränderungen den Glücklicheren noch mit bloßem Auge verborgen, so bilden sie doch die Basis für das Hautalterung bevorstehend.

Entdecken Sie hier wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zur Pflege Ihrer Haut im Alter von 20 bis 30 Jahren.

Die Haut zwischen 30 und 40 Jahren: eine Übergangsphase.

Zwischen 30 und 40 Jahren tritt die Haut in eine Übergangsphase ein, in der die Alterserscheinungen wirklich sichtbar werden. Die Zellerneuerung verlangsamt sich: Die Keratinozyten wandern langsamer zur Oberfläche, was den Teint fahler erscheinen lässt und die Hauttextur unregelmäßiger macht. Die Aktivität der Fibroblasten nimmt weiter ab, wodurch die Synthese von Kollagen Typ I und III sowie von Elastin reduziert wird. Zugleich sinkt die Produktion von Hyaluronsäure weiter, was die Feuchtigkeitsbindung im Dermis beeinträchtigt und zu Volumen- sowie Spannkraftverlust führt. Die dermo-epidermale Junktionszone, die den Zusammenhalt zwischen den Hautschichten gewährleistet, wird flacher und weniger effektiv, sodass Nährstoffe und Wasser weniger gleichmäßig zur Epidermis transportiert werden.

Außerdem bewirken äußere Faktoren wie UV-Strahlung oder Umweltverschmutzung, dass die Fasern von Kollagen und Elastin beginnen zu fragmentieren. Diese Desorganisation des dermalen Netzwerks begünstigt das Auftreten der ersten mimischen Falten, insbesondere um Augen und Mund, wo die Muskelbewegungen häufig wiederholt werden. Die Haut neigt dazu, dünner und mitunter trockener zu werden, und ihre Fähigkeit, sich nach Schädigungen zu regenerieren, nimmt ab. Bei manchen Personen gerät die Mikrozirkulation leicht aus dem Gleichgewicht, was den Verlust an Ausstrahlung verstärkt und die Bildung lokalisierter Pigmentflecken fördert. Dieses Jahrzehnt markiert somit den Übergang von noch jugendlicher Haut zu einer Haut, bei der die Anzeichen der Hautalterung deutlich werden.

Finden Sie hier Tipps zur Hautpflege im Alter von 30 bis 40 Jahren.

Comparaison illustrative entre la peau jeune et vieillissante.

Illustrativer Vergleich zwischen junger und alternder Haut.

Quelle : COLEN D. & al. Postoperative free flap monitoring in reconstructive surgery – man or machine? Frontiers in Surgery (2023).

Die Haut im Alter von 40 bis 50 Jahren: die Beschleunigung der kutanen Alterung.

Zwischen 40 und 50 Jahren erlebt die Haut eine deutliche Beschleunigung des biologischen Alterungsprozesses. Der allmähliche Rückgang der Hormonaktivität, insbesondere der Östrogene bei der Frau spielt eine entscheidende Rolle in dieser Entwicklung. Diese Hormone fördern üblicherweise die Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Ihr Rückgang in der Prämenopause, später in der Menopause, führt zu einer deutlichen Abnahme der Dermisdichte und der Fähigkeit der Haut, Wasser zu binden. Dabei nimmt die Dermis an Dicke und mechanischer Festigkeit ab, was die Hauterschlaffung verstärkt und Falten tiefer erscheinen lässt. Die Fibroblasten werden weniger zahlreich und weniger aktiv, wodurch die Reparatur geschädigter Fasern eingeschränkt wird. Gleichzeitig verarmt der Hydrolipidfilm, was die Trockenheit erhöht und die Hautbarriere schwächt.

Darüber hinaus treten Pigmentflecken in diesem Jahrzehnt häufiger auf, bedingt durch eine gestörte Melanozytenaktivität und eine geringere Homogenität der Melaninverteilung. Die Mikrozirkulation verlangsamt sich und reduziert die Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen, was zu einem oft fahleren Teint und weniger strahlender Haut führt. Gleichzeitig verstärkt der im Stoffwechsel und durch UV-Exposition entstehende oxidative Stress den Abbau der Strukturproteine und die Versteifung der Elastinfasern, ein Phänomen, das als aktinische Elastose bezeichnet wird.

Finden Sie hier wissenschaftlich fundierte Tipps, um Ihre Haut im Vorfeld der Fünfzig optimal zu pflegen.

1,1%

Jährlicher Rückgang der Hautdicke nach der Menopause.

2%

Weniger Kollagen pro Jahr nach der Menopause.

30%

Geringerer Kollagengehalt in den ersten fünf Jahren nach der Menopause.

Die Haut jenseits des 50. Lebensjahres: eine zunehmend trockene Haut, die erneut hormonellen Umwälzungen ausgesetzt ist.

Ab dem 50. Lebensjahr tritt die Haut in eine Phase der tiefgreifenden strukturellen Alterung. Hormonelle Veränderungen, insbesondere der Rückgang der Östrogenspiegel nach der Menopause, beschleunigen die bereits in den vorangegangenen Jahrzehnten begonnenen Alterungsprozesse. Die Aktivität der Fibroblasten nimmt weiter ab, ebenso die Synthese von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Die Dermis wird dünner und verliert an Dichte: mimische Falten vertiefen sich, die Hautoberfläche wirkt weniger prall und das Gewebe verliert an Festigkeit und Elastizität. Die zunehmend eingeschränkte Durchblutung vermindert die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff, sodass der Teint eine fahlere und ermüdete Ausstrahlung erhält.

In der Epidermis schwächt der Rückgang der Langerhans-Zellen, also der Immunzellen, die natürlichen Abwehrkräfte der Haut und erhöht das Risiko für Hautinfektionen. Auch die Zellneubildung verlangsamt sich, was zu einer raueren Oberfläche und einer Beeinträchtigung der Barrierefunktion. Schließlich nehmen in der Hypodermis Anzahl und Größe der Adipozyten ab, was zu einem Volumenverlust im Gesicht, einer Einsenkung der Wangen und dem Auftreten von Tränensäcken und tiefen Falten.

Entdecken Sie hier wissenschaftlich fundierte Tipps zur Pflege Ihrer Haut ab dem 50. Lebensjahr.

≈ 50%

Abnahme der Zellneuerungsrate zwischen 30 und 70 Jahren.

35%

Weniger Fibroblasten in der nicht sonnenexponierten Dermis von Personen über 80 Jahren im Vergleich zu Individuen im Alter von 18 bis 29 Jahren.

Quellen

Diagnostic

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