Wenn Kurkuma so sehr für seine entzündungshemmenden Wirkungen geschätzt wird, dann ist das auf die Kurkumin zurückzuführen, die es enthält. Diese Molekül, auch als Diferuloylmethan bekannt, ist ein gelbes Pigment, das dazu beiträgt, dem Kurkumapulver seine warmen Farbtöne zu verleihen. Es ist auch an vielen biologischen Prozessen beteiligt und reguliert insbesondere einige entzündliche Signalwege.
Kurkumin ist beispielsweise in der Lage, die NF-kB und JAK/STAT Pfade zu hemmen, die für die erhöhte Produktion von proinflammatorischen Zytokinen verantwortlich sind. Diese Entzündungsmediatoren sind kleine Proteine, die von Zellen als Reaktion auf verschiedene Reize ausgeschüttet werden. Im Rahmen der Immunantwort ermöglichen sie die Kommunikation zwischen den Immunzellen und die Ausrichtung der Antwort je nach Art des erkannten Signals. Zu den durch Kurkumin regulierten proinflammatorischen Zytokinen gehören die Interleukine 1α und 6 (IL-1α und IL-6) sowie der Tumornekrosefaktor (TNF-α).
Darüber hinaus haben verschiedene Experimente mit Curcumin gezeigt, dass diese Molekül nicht nur in der Lage ist, die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen zu reduzieren, sondern auch die Induktion des Membranproteins Cyclooxygenase-2 (COX-2) zu hemmen. Dieses spielt eine Rolle bei der Produktion von Prostaglandinen. Prostaglandine sind Moleküle, die zur Klasse der Prostanoiden gehören. Sie sind Neurotransmitter mit verschiedenen physiologischen Effekten und tragen zur Entwicklung von entzündlichen Reaktionen bei, wie der Vasodilatation der Blutgefäße und Schmerzen.
Schließlich hemmt Curcumin die Aktivität der Lipoxygenase-5 (LOX-5), ein Enzym, das hauptsächlich von Leukozyten exprimiert wird. LOX-5 ist verantwortlich für die Erzeugung von Leukotrienen, die als starke lipidische Mediatoren der Entzündung bekannt sind. Diese spielen insbesondere eine Rolle bei allergischen Reaktionen.