Vitiligo ist eine Hautkrankheit, die sich durch das Auftreten von depigmentierten Flecken auf verschiedenen Körperbereichen äußert. Ihr sichtbares Erscheinungsbild kann Fragen aufwerfen und Vorurteile nähren, was die Idee verstärkt, dass es sich um eine ansteckende Krankheit handelt. Dieser Artikel liefert Antworten auf diese Missverständnisse, um diese Pathologie besser zu verstehen.
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- Ist Vitiligo ansteckend?
Ist Vitiligo ansteckend?
- Gibt es ein Risiko für die Übertragung von Vitiligo?
- Welche Missverständnisse gibt es bezüglich der Ansteckung von Vitiligo?
- Quellen
Gibt es ein Risiko für die Übertragung von Vitiligo?
Das Vitiligo ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Melanozyten angreift, die Zellen, die an der Dermis-Epidermis-Grenze liegen und für die Produktion von Melanin verantwortlich sind, einem Pigment, das die Haut vor UV-Strahlen schützt. Bei ordnungsgemäßer Funktion des Immunsystems wird Melanin an die Keratinozyten übertragen, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind. Zwei Hauptmechanismen erklären diesen Verlust bei Vitiligo: die Zerstörung der Melanozyten durch CD8+ T-Lymphozyten und deren Apoptose sowie ein Adhäsionsdefekt der Melanozyten, der zu ihrer Ablösung von der Basalmembran führt.
Vitiligo ist keine ansteckende Krankheit.
Es resultiert nicht aus einer viralen, bakteriellen oder pilzlichen Infektion, noch aus einem übertragbaren Krankheitserreger, wie es bei ansteckenden Krankheiten der Fall ist, und kann nicht durch körperlichen Kontakt, durch die Luft oder durch das Blut übertragen werden. Dermatologische und immunologische Studien bestätigen, dass das Vitiligo absolut nicht übertragbar ist, da es auf einer internen Fehlfunktion des Immunsystems beruht und nicht auf einem externen Agens.
Aber es gibt genetische Prädispositionen für Vitiligo, die Verwirrung stiften können. Tatsächlich haben laut verschiedenen Quellen 20% der von Vitiligo betroffenen Personen mindestens einen Elternteil ersten Grades, der an dieser Krankheit leidet, und diese Personen haben ein 7- bis 10-fach erhöhtes Risiko, Vitiligo zu entwickeln. Mehr als 50 Anfälligkeitsgene, darunter HLA, CTLA4, NLRP1 und TYR, wurden mit der Krankheit in Verbindung gebracht. Individuen, die Varianten dieser Gene tragen, haben ein erhöhtes Risiko, Vitiligo zu entwickeln, ohne jedoch zwangsläufig davon betroffen zu sein. Allerdings reicht die Vererbung allein nicht aus, da auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können, insbesondere Stress, das Koebner-Phänomen oder auch Chemikalien.
Welche Missverständnisse gibt es bezüglich der Ansteckung von Vitiligo?
"Vitiligo wird durch körperlichen Kontakt übertragen."
Falsch, im Gegensatz zu Infektionskrankheiten wird Vitiligo nicht durch ein Virus, ein Bakterium oder einen Pilz verursacht. Es kann daher nicht durch Berührung einer betroffenen Person übertragen werden.
"Vitiligo kann sich durch das Blut ausbreiten."
Falsch, Vitiligo ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Melanozyten angreift. Es gibt keinen Krankheitserreger im Blut der betroffenen Personen, daher besteht kein Risiko einer Übertragung durch Bluttransfusion oder Austausch von Körperflüssigkeiten.
"Vitiligo ist eine erbliche Krankheit, daher kann sie übertragen werden."
Teilweise wahr, es gibt eine genetische Prädisposition, aber das bedeutet nicht, dass das Kind einer betroffenen Person zwangsläufig die Krankheit entwickeln wird. Etwa 20 bis 30 % der Fälle haben eine familiäre Vorgeschichte, aber andere Umweltfaktoren (Stress, UV-Strahlen, Hausstaubmilben) spielen eine auslösende Rolle.
Quellen
SCHALLREUTER K. U and KRÜGER C. Stigmatisation, Avoidance Behaviour and Difficulties in Coping are Common Among Adult Patients with Vitiligo. Acta Dermato-Venereologica (2015).
Physiopathologie et mécanismes à l’origine du vitiligo. Vitiligo Bordeaux-Service de recherche clinique.
BOUKHEDOUNI N. Mécanismes immunologiques impliqués dans la perte des mélanocytes au cours du vitiligo. Médecine humaine et pathologie. Université de Bordeaux (2018).
EZZEDINE K. & al. Vitiligo: A Review. Dermatology (2020).
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