Es ist völlig natürlich, dass sich im Laufe der Zeit Falten bilden. Das Auftreten dieser kleinen Furchen ist sowohl auf genetische, hormonelle und umweltbedingte Faktoren zurückzuführen. Zu den intrinsischen Prozessen gehören der allmähliche Rückgang der Kollagen- und Elastinsynthese, die Proteine der Dermis, die für die Straffheit und Elastizität der Haut sorgen, beginnend ab 25 Jahren, sowie die Verlangsamung der Zellregeneration, die zwischen 30 und 70 Jahren auf 50% geschätzt wird, was zu einer Ausdünnung der Hautbarriere führt. Neben diesen internen Faktoren spielt die lebenslange Sonneneinstrahlung eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Falten. Dieser Prozess, der als Photoalterung bezeichnet wird, macht fast 80% der Hautalterung aus. Schließlich beschleunigen die Mimiken, die wir annehmen und die unsere Emotionen widerspiegeln, die Bildung von Falten.
Während einige Menschen ihre Falten und feinen Linien sehr gut akzeptieren, kann das Auftreten dieser Alterungszeichen von anderen als belastend empfunden werden, die dann nach Lösungen suchen. In den letzten Jahren hat sich eine neue Methode zur Bekämpfung der Hauterschlaffung durchgesetzt: die Lichttherapie mit rotem und/oder infrarotem Licht. Es ist wahr, dass diese Technik attraktiv ist: sie kann zu Hause durchgeführt werden, vorausgesetzt, man investiert in eine LED-Maske, sie ist nicht-invasiv und sie ist mit wenigen Nebenwirkungen verbunden. Darüber hinaus haben mehrere Studien gezeigt, dass sie interessante biologische Effekte zur Reduzierung von Falten hat.
Infrarotlicht wird zunächst mit einer Stimulation der Aktivität der Fibroblasten in Verbindung gebracht, den Zellen der Dermis, die Kollagen und Elastin produzieren. Genauer gesagt, aktiviert Infrarotlicht das Cytochrom c Oxidase, eine komplexe Protein-Einheit IV der mitochondrialen Transportkette, die für die Synthese von Adenosintriphosphat verantwortlich ist. Adenosintriphosphat, oder ATP, ist eine Schlüsselmolekül der zellulären Energie. Diese Interaktion verbessert die zelluläre Aktivität, den Sauerstoffverbrauch, den genetischen Ausdruck, die Wachstumsfaktoren und die Zellproliferation.
Dies wurde insbesondere in einer in vitro Studie gezeigt, die 2021 von PARSA und seinem Team durchgeführt wurde. Menschliche Fibroblasten wurden täglich mit einer Kombination aus rotem LED-Licht (640 nm) und nahem IR (830 nm) bei 0,5 mW/cm2 für 10 Minuten (0,3 J/cm2) bestrahlt. Nach drei Tagen beobachteten die Forscher eine signifikante Zunahme der Expression der Gene ELN, COL1A1 und COL3A1, die jeweils für Elastin, Typ I Kollagen und Typ III Kollagen kodieren, sowie der Synthese von Typ I Prokollagen und Elastinproteinen. Auch die ATP-Produktion stieg an.
Durch die Stimulierung der Kollagen- und Elastinproduktion und die Verbesserung der Zellregeneration, stellt das Infrarotlicht sich als eine nicht-invasive Lösung zur Verbesserung der Hautfestigkeit dar.