Die Lymphdrainage der Beine ist in der Regel von einer ausgebildeten Fachkraft durchgeführt, sei es durch einen Physiotherapeuten oder einen spezialisierten Therapeuten. Die Sitzung dauert im Durchschnitt eine Stunde und basiert auf sehr sanften manuellen Druckanwendungen, die mit den Fingerspitzen und der Handfläche ausgeführt werden. Die Bewegungen sind präzise in Richtung des Lymphflusses gerichtet, von den distalen Bereichen, wie den Knöcheln, zu den Lymphknoten hinter den Knien oder in der Leiste. Die Intensität des Drucks variiert je nach Phase, doch die Massage bleibt in der Regel schmerzfrei, auch wenn sie anfangs aufgrund der Mobilisierung der Flüssigkeiten als leicht unangenehm empfunden werden kann.
Es ist ebenfalls möglich, eine Lymphdrainage der Beine eigenständig durchzuführen, wobei die Ergebnisse häufig langsamer eintreten. Hierfür kann eine Trockenmassagebürste oder einfach die Handfläche verwendet werden. Die Selbstmassage beginnt stets am Knöchel und arbeitet sich mit sanften, horizontalen Bewegungen von der Rückseite zur Vorderseite des Beins bis zum Oberschenkel hoch. Zuerst wird die Rückseite bearbeitet, dann die Vorderseite, wobei stets die Richtung des Lymphflusses eingehalten wird.
Regelmäßigkeit ist entscheidend, um messbare Effekte zu erzielen. In der Regel werden ein bis zwei Sitzungen pro Woche über einen Zeitraum von etwa drei Monaten empfohlen, um das Gefühl geschwollener Beine zu reduzieren.
Hinweis : Die manuelle Lymphdrainage ist bei Hautinfektionen, akuten Entzündungen, Phlebitis oder schwerer Herzinsuffizienz kontraindiziert. In diesen Situationen könnte die Stimulation des Lymphkreislaufs den Gesundheitszustand verschlechtern. Aus Vorsicht empfehlen wir Ihnen daher, vor Beginn von Lymphdrainagesitzungen ärztlichen Rat einzuholen.