Häufig in der kosmetischen Formulierung verwendet, sind filmbildende Mittel Zutaten, die zu Pflegeprodukten hinzugefügt werden, um ihren Schutzeffekt zu verbessern. Sie wirken, indem sie einen Film auf der Haut, den Nägeln oder den Haaren bilden und so die Verdunstung von Wasser verlangsamen und den Hydrolipidfilm wiederherstellen, der natürlich auf der Oberfläche biologischer Strukturen vorhanden ist. Dieser Film, bestehend aus einer Mischung aus Wasser und Sebum, hat eine Barrierefunktion; er begrenzt das Eindringen von Krankheitserregern und Unreinheiten in die Haut, Haare oder Nägel, während er gleichzeitig Wasser in der Hornschicht, der Kutikula oder der Nagelplatte zurückhält.
Filmogene Wirkstoffe sind oberflächenaktive Substanzen, deren schützende und feuchtigkeitsspendende Wirkung außerhalb der biologischen Strukturen stattfindet.
Die durch filmbildende Mittel gebildete Barriere ermöglicht es den Haaren, besser gegen Brüche zu widerstehen und weniger anfällig für Spliss zu sein. Auf der Haut erhöht sich die Elastizität, während die Nägel stark und glänzend bleiben. Neben ihren feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften hinterlassen filmbildende Mittel ein Gefühl von Weichheit auf der Epidermis, ohne einen fettigen oder klebrigen Effekt. Sie ermöglichen es auch, die Haare zu befeuchten, ohne sie zu beschweren, und die Nägel zu stärken, ohne sie zu erweichen.
Die Einbeziehung von filmbildenden Inhaltsstoffen in kosmetische Formulierungen hilft auch dabei, die Wirkung der Produkte auf der Haut, den Haaren, den Wimpern oder den Nägeln zu verlängern. Tatsächlich ermöglichen sie durch Bereitstellung einer haftenden Basis, dass Balsame, Lotionen, Sonnencremes oder Make-up-Produkte eine bessere Haltbarkeit während des ganzen Tages haben und besser gegen Reibung, Feuchtigkeit und Schweiß widerstehen können. Diese haftende Wirkung der filmbildenden Agenten bietet auch eine effektivere Kontrolle der Freisetzung der Wirkstoffe, was eine gleichmäßige Verteilung und eine schrittweise Absorption gewährleistet.
Filmbildner, die manchmal auch als Texturbildner bezeichnet werden, können hydrophil sein, d. h. eine Affinität zu Wasser aufweisen, oder hydrophob und wasserabweisend. Hydrophile Mittel, wie Kohlenhydrate, fangen Wassermoleküle ein, um ein Hydrogel zu erzeugen und einen hydratisierten Film auf der Hautoberfläche zu bilden. Hydrophobe filmbildende Mittel, wie Silikone, Mineral- oder Pflanzenöle und Wachse, haben eine okklusivere Wirkung und blockieren den transepidermalen Wasserverlust (TEWL) stärker, indem sie sich den Wassermolekülen entgegenstellen. Einige Beispiele für häufig in Kosmetika vorkommende filmbildende Mittel sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.