Zinkgluconat wird in der Regel in Form von topischen Behandlungen angeboten, kann aber auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sein. Es gibt keine bekannten unerwünschten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der topischen oder Haaranwendung von Zinkgluconat. Dieser Wirkstoff wird von der europäischen Regulierungsbehörde (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009) als sicher eingestuft. Zinkgluconat wird in Mengen zwischen 0,1 und 5% in Pflegeprodukten eingearbeitet, da der Zinkgehalt 1% nicht überschreiten darf. Es ist auch zu beachten, dass die topische Anwendung von Zinkgluconat nicht für schwangere und/oder stillende Frauen abgeraten wird und dass dieser Wirkstoff nicht photosensibilisierend ist.
Bezüglich der oralen Einnahme ist es gut zu wissen, dass Zinkgluconat nur selten Nebenwirkungen verursacht wenn es in den von Ärzten empfohlenen Mengen konsumiert wird. Darüber hinaus, obwohl die Einnahme von Zinkgluconat für schwangere und/oder stillende Frauen in Betracht gezogen werden kann, empfehlen wir Ihnen dennoch, vorher Ihren Arzt zu konsultieren. Zu den seltenen Nebenwirkungen, die nach der oralen Einnahme von Zinkgluconat berichtet wurden, gehören Bauchschmerzen, Übelkeit und Hautausschläge. Es wird allgemein empfohlen, nicht mehr als 30 mg Zink pro Tag zu sich zu nehmen, was 208 mg Zinkgluconat entspricht.
Darüber hinaus wird davon abgeraten, diesen Wirkstoff in Kombination mit Antibiotika aus der Gruppe der Zykline oder Chinolone, Verdauungsverbänden oder Medikamenten, die Kalzium oder Eisen enthalten, einzunehmen. Wenn dies auf Sie zutrifft und Sie Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von Zinkgluconat einnehmen möchten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, damit er Sie beraten und Ihnen sagen kann, ob die von Ihnen geplante Kombination möglich ist.
Ein klinischer Fall hat vor kurzem die Gefahren einer übermäßigen Einnahme von Zinkgluconat aufgezeigt. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten nahm eine junge Frau täglich etwa 2000 mg Zinkgluconat zu sich. Sie entwickelte daraufhin eine Anämie , die auf einen durch Zink induzierten Kupfermangel zurückzuführen ist, und eine schwere Nephrose, also eine degenerative und nicht entzündliche Schädigung des Nierengewebes. Nach dem Absetzen der Zinkgluconat-Einnahme bildeten sich die Anämie und die Nephrose zurück. Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung der Einhaltung der verschriebenen Dosen bei der oralen Einnahme eines Medikaments oder Nahrungsergänzungsmittels, da Zinkgluconat ein stark wirksamer Wirkstoff ist.