Mauro PICARDO und seine Kollegen wollten die Existenz einer Korrelation zwischen der Häufigkeit vonnicht-entzündlicher Akne und Rauchen durch eine Analyse möglicher Unterschiede in der Sebumzusammensetzung in einer Gruppe von Raucherinnen mit Akne im Vergleich zu gesunden Raucherinnen und Nichtraucherinnen überprüfen.
Von 277 rauchenden Frauen litten 155 an Akne (56%), und von 723 Nichtraucherinnen litten 70 an Akne (9,7%). Diese Ergebnisse zeigen eine starke Korrelation zwischen Tabakkonsum und Akne. Darüber hinaus hat die Analyse signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung des Talgs zwischen Rauchern und Nichtrauchern aufgezeigt. Bei den Raucherinnen wurden die Vitamin E-Spiegel im Vergleich zu den Nichtraucherinnen halbiert. Der Rückgang der Vitamin E -Spiegel war mit einer Zunahme des Grades der oxidativen Lipidperoxidation verbunden, die unter Berücksichtigung der Menge an Squalen, einem charakteristischen Lipid des menschlichen Talgs, und dessen Peroxid (P-Sq) bewertet wurde. Raucher zeigten eine Abnahme des Squalens, die 50% im Vergleich zu Nichtrauchern entspricht, und eine Zunahme seines Peroxids.
Unter den durch das Rauchen verursachten Hautveränderungen könnte eine wichtige Rolle durch Veränderungen in der Zusammensetzung des Talgs gespielt werden. Das Rauchen scheint eine Zunahme des oxidativen Stresses zu verursachen und die α-Tocopherol-Spiegel zu senken (Vitamin E) im Plasma, welches das Hauptantioxidans ist, das vom Talg an die Hautoberfläche transportiert wird, um niedrige Peroxidationsprodukte von Talglipiden aufrechtzuerhalten. Unter den peroxidierten Lipiden ist Squalen besonders wichtig, da seine Peroxide eine hyperproliferative Wirkung auf Keratinozyten haben, die die Poren verstopfen, wenn sie im Übermaß vorhanden sind, und diese Effekte sind komedogen. Daher können diese durch freie Radikale während des oxidativen Stresses erzeugten Peroxide das Auftreten von Akne verursachen.
Die genannten Folgen gelten für das aktive Rauchen, aber auch für das passive Rauchen, das heißt, nicht selbst zu rauchen, aber mit Tabakrauch in Kontakt zu kommen, aufgrund der Ablagerung von toxischen Verbindungen auf der Haut.