Indice UV.

Was ist der UV-Index?

Weltweit genutzt und täglich veröffentlicht, informiert uns der UV-Index über die Stärke der Sonnenstrahlen, die den Boden erreichen. Er dient dazu, vor den Risiken zu warnen, die eine übermäßige Sonneneinstrahlung verursachen kann, und das richtige Sonnenverhalten zu fördern, um Hautschäden zu vermeiden. Schwach, moderat, hoch, sehr hoch, extrem... Lassen Sie uns gemeinsam betrachten, was dieser Index genau bedeutet und wie man ihn interpretiert.

Der UV-Index, was bedeutet dieser Parameter?

Im Jahr 1994 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) angenommen, ist der UV-Index, auch als universeller Sonnenstrahlungsindex bekannt, ein internationaler Standardindikator, der uns täglich über das Ausmaß der Intensität der vom Sonne ausgestrahlten UV-Strahlung informiert, die die Erdoberfläche zur Mittagszeit erreicht, wenn die Sonnenerhebung am höchsten ist, und an einem bestimmten Ort.

Eine Angabe, die nicht mit demSonnenschutzfaktor (LSF/SPF) verwechselt werden sollte, der auf der Verpackung von Sonnenschutzprodukten angegeben ist.

Dieser Parameter ermöglicht es uns, Kenntnisse zu erwerben und die Risiken zu bewerten, die eine übermäßige Exposition gegenüber ultravioletten Strahlen für die Haut darstellt (Sonnenbrand, Hautkrebs...), und nicht die Risiken von Augenschäden (Katarakt, Hornhautentzündung, Augenkrebs...), entgegen der landläufigen Meinung.

Der UV-Index wird für einen Zeitraum von 2 bis 4 Stunden um die Mittagssonne herum mitgeteilt. Diese Information wird weitgehend im Internet, in den Medien oder über Wetter-Apps für Mobiltelefone verbreitet, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und eine Änderung der Sonnenexpositions- und Verhaltensgewohnheiten zu bewirken.

Der UV-Index basiert auf dem Erythem-Aktionsspektrum (Hautrötung). Er wird auf einer Skala ohne Obergrenze von 1 bis 11+ dargestellt und hängt von vielen Faktoren ab:

  • Die Breitengrade: Je geringer der Breitengrad, desto höher ist der UV-Index. Daher ist er in äquatorialen Regionen höher als in gemäßigten Zonen, aufgrund des geringeren Sonnenzenitwinkels als in hohen Breiten;

  • Die Jahreszeit: Ihr Maximum wird zur Sommersonnenwende erreicht (um den 21. Juni auf der Nordhalbkugel und den 21. Dezember auf der Südhalbkugel);

  • DieSonnenzeit: Der UV-Index ist stärker während der zwei Stunden vor und nach der Sonnenzeit mittags, wenn die Sonne am höchsten steht (kurze Schatten). Je nach geographischer Lage und ob eine Sonnenzeit angewendet wird oder nicht, liegt die Sonnenzeit mittags zwischen 11 und 16 Uhr nachmittags;

  • DieHöhe: Sie steigt um 2 bis 5% alle 1.000 Meter trotz der sinkenden Temperatur. Mit anderen Worten, Orte in höheren Lagen (Berge) erhalten mehr UV-Strahlung als solche in der Nähe des Meeresspiegels in niedrigeren Lagen, da die Atmosphäre dünner ist und daher weniger UV-Strahlen absorbiert;

  • Die Reflexion der Strahlen : Je nach Oberfläche werden UV-Strahlen mehr oder weniger reflektiert oder gestreut. Zum Beispiel kann frischer Schnee etwa 80% der UV-Strahlen reflektieren, trockener Sand etwa 15% und Meerschaum an der Oberfläche der Ozeane etwa 10%;

  • Die Wolkenbedeckung: Wolken können die UV-Strahlen und das sichtbare Sonnenlicht erheblich reduzieren, abhängig von ihrer Dichte, obwohl sie die UV-Strahlung nicht signifikant absorbieren. Tatsächlich, wenn die Wolkenschicht dick ist, wird der UV-Index niedrig sein; im Gegensatz dazu, im Falle von weniger dichten Wolken, wird der UV-Index hoch sein, da die Strahlung weniger gefiltert wird;

  • Die Ozonschicht: Ihre Dicke bestimmt die Menge an UV-Strahlung, die den Boden erreicht, und kann je nach Jahreszeit und sogar im Laufe des Tages variieren. Daher führt eine Abnahme (oder Zunahme) von 1% des stratosphärischen Ozons zu einer Zunahme (oder Abnahme) von etwa 1,2% des UV-Index. Tatsächlich ist Ozon ein natürlicher "Absorber" von UVB-Strahlung, ebenso wie Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid.

Anmerkung: Der UV-Index hängt niemals von der Temperatur ab: UV-Strahlen erzeugen keine Wärme. Es ist möglich, sowohl im Sommer als auch im Winter UV-Strahlen ausgesetzt zu sein. Daher bietet Kälte keinen Schutz vor einer hohen Dosis Strahlung

Wie interpretiert man den UV-Index und welche Empfehlungen sollten beachtet werden?

Die UV-Strahlen sind in fünf Risikostufen unterteilt:

  • UV-Index von 1 bis 2: Ein UV-Index von 1 oder 2 ist ein niedriger UV-Index, das heißt, er birgt nur wenig Risiko für einen Sonnenbrand. Dennoch können Menschen mit hellem Hauttyp oder empfindlicher Haut Kribbeln oder sogar Reizungen auf den freiliegenden Teilen spüren;

  • UV-Index von 3 bis 5: Ein UV-Index von 3 bis 5 wird als moderat bezeichnet;

  • UV-Index von 6 bis 7: Ein UV-Index von 6 oder 7 ist hoch. UV-Strahlen können die Haut schädigen und Sonnenbrand verursachen;

  • UV-Index von 8 bis 10: Ein UV-Index von 8 bis 10 ist ein sehr hoher UV-Index. Wenn die Haut nicht geschützt ist, wird sie beschädigt und kann schnell verbrennen;

  • UV-Index 11+ : Ein UV-Index über 11 wird als extremer UV-Index bezeichnet. Das Risiko von Hautschäden ist dann sehr hoch, es dauert also weniger Zeit (nur wenige Minuten), um einen Sonnenbrand zu bekommen.

Mit anderen Worten, je höher der UV-Index ist, desto weniger Zeit benötigt man, um einen Sonnenbrand zu bekommen.

Aus den angegebenen Zahlen ist es daher möglich, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um gegen ihre schädlichen Auswirkungen zu kämpfen:

UV-Index (UVI)RisikostufeEmpfohlener Lichtschutz
1 bis 2SchwachKein Schutz erforderlich. Tragen Sie an sonnigen Tagen eine Sonnenbrille mit UV-Filter. Tragen Sie auf freiliegenden Bereichen ein Sonnenschutzmittel mit einem Breitspektrum-Schutzfaktor von mindestens 20 (SPF 20) auf, für helle Hauttypen und Personen mit empfindlicher Haut.
3 bis 5ModeratWenn Sie draußen sind, tragen Sie großzügig ein Sonnenschutzmittel mit einem Breitspektrum-Schutzfaktor von mindestens 30 (SPF 30) auf die freiliegenden Bereiche auf. Tragen Sie einen breitkrempigen Hut, bedeckende Kleidung (langärmelig) aus eng gewebtem Stoff und Sonnenbrillen mit UV-Filter. Suchen Sie von spätem Vormittag bis Mitte Nachmittag den Schatten auf. Kinder unter 3 Jahren sollten nicht der Sonne ausgesetzt werden.
6 bis 7AufgehobenSuchen Sie den Schatten, insbesondere während Zeiten starker Sonneneinstrahlung (zwischen 11 und 15 Uhr). Im Freien sollten Sie großzügig ein Sonnenschutzmittel mit einem Breitspektrum-Schutzfaktor von mindestens 50 (SPF 50) auf die freiliegenden Bereiche auftragen. Tragen Sie einen breitkrempigen Hut, bedeckende Kleidung (langärmelig) aus eng gewebtem Stoff und Sonnenbrillen mit UV-Filter. Kinder unter 3 Jahren sollten nicht der Sonne ausgesetzt werden.
8 bis 10Sehr hochBleiben Sie während Zeiten starker Sonneneinstrahlung (zwischen 11 und 15 Uhr) im Innenbereich. Tragen Sie großzügig ein Sonnenschutzmittel mit einem Breitspektrum-Schutzfaktor (SPF 50) mindestens auf. Tragen Sie einen breitkrempigen Hut, bedeckende Kleidung (langärmelig) aus eng gewebtem Stoff und Sonnenbrillen mit UV-Filter. Kinder unter 3 Jahren sollten nicht der Sonne ausgesetzt werden.
> 11ExtremVermeiden Sie jegliches Verlassen des Hauses während Zeiten starker Sonneneinstrahlung (zwischen 11 und 15 Uhr), versuchen Sie, im Inneren zu bleiben. Tragen Sie großzügig ein Sonnenschutzmittel mit einem Breitspektrum-Schutzfaktor von mindestens 50 (SPF 50) auf. Denken Sie unbedingt daran, sich zu bedecken, indem Sie einen breitkrempigen Hut, Sonnenbrillen mit UV-Filter und bedeckende Kleidung (langärmelig) aus eng gewebtem Stoff tragen. Setzen Sie Kinder unter 3 Jahren nicht der Sonne aus.

ACHTUNG! Die Empfehlungen bezüglich des UV-Index berücksichtigen nicht die Risiken, die mit UVA und dem Phototyp verbunden sind.

Quellen

  • PAULIN K. J. & al. Effects of snow cover on UV irradiance and surface albedo: A case study. Journal of Geophysical Research (1998).

  • GONZÀLEZ J.-A. & al. Empirical studies of cloud effects on UV radiation: A review. Reviews of Geophysics (2005).

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  • REHFUESS E. A. & al. Is the global solar UV index an effective instrument for promoting sun protection? A systematic review. Health Education Research (2012).

  • TURNER J. & al. Evaluation of the cloudy sky solar UVA radiation exposures. Journal of Photochemistry and Photobiology B: Biology (2014).

  • SASAKI H. & al. UV index does not predict ocular ultraviolet exposure. Translational Vision Science & Technology (2021).

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