Die Kieselsäure spielt eine multifunktionale Rolle aufgrund ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften, insbesondere ihrer Porosität, ihrer hohen spezifischen Oberfläche und ihrer Stabilität. Häufig in amorpher Form verwendet, wirkt Kieselsäure hauptsächlich als absorbierendes, mattierendes, strukturgebendes oder exfolierendes Mittel, je nach ihrer Form (hydriert, kolloidal, mikroporös usw.). Eine ihrer Hauptfunktionen ist das überschüssige Sebum und die Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche zu absorbieren. Mikroporöse Kieselsäure eignet sich für diese Rolle am besten dank ihrer hochporösen Struktur, mit einer großen spezifischen Oberfläche, oft > 500 m²/g. Ihre Fähigkeit, fettige Substanzen zu binden, ermöglicht es, die Haut zu mattieren.
Eine Studie zielte darauf ab, die Eigenschaften verschiedener in der Kosmetik verwendeter Pulver mit denen von mesoporösem Magnesiumcarbonat (MMC). Mehrere Parameter wurden bewertet, darunter deren Ölabsorptionskapazität sowie deren Mattierungseigenschaften. Im ersten Diagramm zeigt sich, dass das Siliciumdioxid eine hohe Absorptionskapazität, direkt nach dem mesoporösen Magnesiumcarbonat, mit etwa 1 g Öl pro Gramm Pulver aufgenommen. Zum Vergleich weisen andere Pulver deutlich niedrigere Werte auf.
Die zweite Grafik zeigt, dass Siliciumdioxid eine sofortige, signifikante mattierende Wirkung entfaltet, die über 50 % Mattgrad liegt, bleibt jedoch leicht weniger leistungsstark als Kaolin und MMC. Abschließend bewertet die letzte Grafik die Persistenz des mattierenden Effekts im Zeitverlauf. Es zeigt sich, dass Siliciumdioxid seine Wirksamkeit besser erhält, mit einem Rückgang von etwa 20 % nach 8 Stunden, gegenüber 40 % beim MMC und 50 % beim Kaolin.