Wenn die Haut angegriffen wird, wird ein komplexer Abwehrmechanismus in Gang gesetzt: die Entzündungsreaktion.
Dabei greift der Körper auf Akteure zurück, die in der Lage sind, Fremdkörper zu bekämpfen. In der Tat sorgen "Wächterzellen" dafür, dass die weißen Blutkörperchen gewarnt werden. Diese Immunzellen halten sich ständig im Gewebe auf, auch wenn dieses nicht verletzt oder infiziert ist. Die weißen Blutkörperchen, die auch in Blut und Lymphe zirkulieren, werden Leukozyten genannt und sind in der Lage, Fremdkörper aufzuspüren.
Die ersten Immunzellen, die ins Spiel kommen, sind die Mastzellen, die dendritischen Zellen und die Makrophagen. Diese Zellen besitzen an ihrer Membranoberfläche Rezeptoren, die die Art des Angreifers erkennen können. Diese Identifikation initiiert die Entzündungsreaktion.
Nachdem der Fremdkörper mit dem entsprechenden Rezeptor in Kontakt gekommen ist, setzt die Warnzelle chemische Mediatoren frei, die als Warnsignale für das gesamte Immunsystem fungieren. Einige dieser chemischen Mediatoren wie das von Mastzellen ausgeschüttete Histamin erhöhen die Erweiterung und Durchlässigkeit der Gefäße in der Nähe der verletzten Stelle. Dies führt zu Rötungen, Schwellungen und Hitzeentwicklung – alles klinische Zeichen, die mit der Entzündungsreaktion der Haut zusammenhängen.
Darüber hinaus können die Zellen auch andere Entzündungsmediatoren, die Zytokine, aussenden. Diese sind in der Lage, andere kämpfende Zellen, wie Makrophagen, zur Verstärkung an den Ort der Infektion zu locken. Diese neutralisieren den fremden Mikroorganismus schnell, indem sie ihn "phagozytieren". Im Zytpoplasma der Makrophagen wird der fremde Mikrokörper dann von Enzymen abgebaut und regelrecht verdaut. Die Rückstände aus dieser Verdauung werden abgestoßen, stellen aber keine Gefahr mehr für den Körper dar.