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Associations actifs acide azélaïque.

Azelainsäure: Mit welchen anderen Wirkstoffen lässt sie sich kombinieren?

Bekannt für ihre entzündungshemmenden, antibakteriellen und mattierenden Eigenschaften ist dieAzelainsäure wird häufig zur Pflege von fettiger Haut verwendet, die zu Unreinheiten oder Rötungen neigt. Könnte ihre Wirksamkeit durch die Kombination mit anderen Wirkstoffen optimiert werden? Welche Wirkstoffkombinationen finden sich häufig in der Kosmetik? Die Antworten auf diese Fragen erfahren Sie in diesem Artikel.

Veröffentlicht am 5. November 2021, aktualisiert am 5. November 2025, von Maylis, Chemieingenieurin — 18 Minuten Lesezeit

Kombination Nr. 1: Azelainsäure und Niacinamid.

Das Niacinamid ist dafür bekannt, die Hautbarriere zu stärken, indem es die Ceramidsynthese anregt und so den Wasserverlust begrenzt. Es reduziert ebenfalls Rötungen, mildert postinflammatorische Hyperpigmentierung und könnte die Talgproduktion modulieren. Gut verträglich, eignet es sich besonders für empfindliche Haut oder Haut, die zu chronischen Entzündungen neigt. Die Kombination von Niacinamid mit Azelainsäure erscheint daher bei reaktiver Haut oder Couperose sinnvoll.

Während dieAzelainsäure die metabolische Funktion der Neutrophilen hemmt und so die Freisetzung proinflammatorischer reaktiver Sauerstoffspezies begrenzt, stärkt Niacinamid die kutane Toleranz und beruhigt die Haut. Diese Kombination könnte auch die Gleichmäßigkeit des Teints verbessern, indem sie sowohl postinflammatorische Hyperpigmentierungen als auch diffuse Rötungen gezielt anspricht – Effekte, deren Bestätigung in klinischen Studien wünschenswert wäre.

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Kombination Nr. 2 : Azelainsäure und Vitamin C.

Das Vitamin C wird für seine antioxidativen Eigenschaften, seine Rolle bei der Kollagensynthese und seinen ausgleichenden Effekt auf den Teint anerkannt. Es neutralisiert die durch UV-Strahlung oder Umweltverschmutzung induzierten freien Radikale und hemmt die Aktivität der Tyrosinase, eines Enzyms, das an der Melaninsynthese beteiligt ist. Die Kombination mit Azelainsäure könnte insbesondere für Hauttypen, die zu Pigmentflecken und residualen postinflammatorischen Rötungen neigen, interessant sein.

Eine Studie mit 20 Freiwilligen bewertete die Wirkung von acht wöchentlichen Sitzungen, die eine Behandlung mit 20 % Azelainsäure und 30 % Phytinsäure im gesamten Gesicht kombinierten, ergänzt durch 40 % L-Ascorbinsäure ausschließlich auf der linken Gesichtshälfte. Nach zwei Monaten zeigten die Ergebnisse eine signifikante Verbesserung des Erythems und der Hyperpigmentierung, besonders ausgeprägt bei der Kombination aller drei Wirkstoffe.

Eine Erhöhung der kutanen Hydratation wurde ebenfalls beobachtet, und die Teilnehmer berichteten von einer verbesserten Festigkeit, Elastizität und einem gleichmäßigeren Teint sowie von einer Verringerung von Rötungen und Falten. Diese Kombination erweist sich somit als effektiv, um das gesamte Hautbild zu verbessern.

Kombination Nr. 3 : Azelainsäure und Retinoide.

Die Retinoide bilden eine etablierte Wirkstoffklasse in der Dermatologie für die Behandlung von Akne und Hautalterung. Ihr Wirkmechanismus beruht auf der Regulation des Zellumsatzes, der Förderung der Kollagensynthese, der Reduktion von Entzündungsprozessen und – bei oralen Zubereitungen – auf der Verminderung der Talgdrüsenaktivität. Die Kombination mit Azelainsäure könnte die Therapie bei zu Akne und Entzündungen neigender Haut weiter optimieren.

Diese Kombination erfordert jedoch Vorsichtsmaßnahmen bei empfindlicher Haut. Die Retinoide, insbesondere Retinol und Tretinoin, können Irritationen, Trockenheit und Schuppungen hervorrufen. Ihre Kombination mit Azelainsäure, die mattierende Eigenschaften besitzt, könnte die Hautbarriere zusätzlich schwächen. Daher wird empfohlen, diese beiden Wirkstoffe schrittweise in die Pflegeroutine einzuführen.

Bei der oralen Behandlung mit Isotretinoin wird eine zusätzliche topische Azelainsäure üblicherweise nicht empfohlen, da die Haut durch die systemische Wirkung bereits stark sensibilisiert ist.

Kombination Nr. 4: Azelainsäure und Salicylsäure (BHA).

DieSalicylsäure ist eine lipophile β-Hydroxysäure (BHA), die tief in mit Talg und abgestorbenen Zellen verstopfte Poren eindringen kann, um sie zu befreien. Ihre antimikrobiellen und antiinflammatorischen Eigenschaften könnten die derAzelainsäure ergänzen, um Unreinheiten gezielt anzugehen.

Eine Studie an 34 Patientinnen und Patienten mit leichter bis mäßiger Akne bewertete die Wirkung von vier Peeling-Sitzungen im zweiwöchigen Abstand. Auf einer Gesichtshälfte wurde eine Kombinationslösung aus 20 % Salicylsäure (SA) und 20 % Azelainsäure (AA) aufgetragen, während die andere ein Peeling mit 25 % Trichloressigsäure (TCA) erhielt.

Die Ergebnisse zeigten eine schnellere Verbesserung der entzündlichen Läsionen durch die Kombination AS/AA, und eine schnellere Verbesserung der nicht-entzündlichen Läsionen mit dem TCA. Am Ende der vier Sitzungen führten beide Behandlungen zu einer vergleichbar signifikanten Verbesserung, wobei die Teilnehmenden jedoch eine Präferenz für die mit AS/AA behandelte Seite äußerten, da sie als komfortabler empfunden wurde.

Efficacité de l'association acide azélaïque et acide salicylique sur des lésions acnéiques inflammatoires ou non, comparée à l'acide trichloroacétique.

Wirksamkeit der Kombination von Azelainsäure und Salicylsäure bei entzündlichen oder nicht-entzündlichen Akne-Läsionen im Vergleich zur Trichloressigsäure.

Quelle : HAY R. A. & al. Klinische und dermatoskopische Bewertung eines kombinierten chemischen Peelings (20 % Salicylsäure und 20 % Azelainsäure) versus 25 % Trichloressigsäure-Peeling bei Akne: eine randomisierte kontrollierte Studie. Journal of Dermatological Treatment (2019).

Kombination Nr. 5 : Azelainsäure und Benzoylperoxid.

Bei akneanfälliger Haut ist das Benzoylperoxid für seine keratolytischen und antibakteriellen Eigenschaften bekannt, die verstopfte Poren durch Ansammlung abgestorbener Hautzellen verhindern und Cutibacterium acnes eliminieren, das an der Entzündung akneischer Läsionen beteiligt ist. Die Kombination mit Azelainsäure beruht auf der Komplementarität ihrer Wirkungen: Während das Benzoylperoxid rasch die bakterielle Vermehrung angreift, wirkt die Azelainsäure sanfter, indem sie Entzündungen begrenzt und Rötungen mildert.

Es wäre interessant, wenn klinische Studien diese Kombination untersuchen würden, um ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit zu bewerten.

Kombination Nr. 6: Azelainsäure und Hyaluronsäure.

DieHyaluronsäure ist ein in der extrazellulären Matrix der Haut natürlich vorkommendes Glykosaminoglykan, das für seine Fähigkeit bekannt ist, Wasser zu binden. Je nach Molekulargewicht hydratisiert es die oberflächlichen Schichten der Epidermis oder dringt tiefer ein, um die Zellkohäsion und die Barrierefunktion der Haut zu unterstützen.

Seine Kombination mit Azelainsäure ist sinnvoll, um Unreinheiten und Rötungen zu reduzieren und gleichzeitig die Hautfeuchtigkeit zu bewahren. Tatsächlich kann Azelainsäure bei höheren Konzentrationen (15 bis 20 %) die Haut leicht austrocknen. Hyaluronsäure hingegen spendet sofortige Feuchtigkeit, gleicht diesen Effekt aus und verbessert die Langzeitverträglichkeit.

Trotz verbreiteter Irrtümer reicht Hyaluronsäure allein nicht aus, um die Haut dauerhaft mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ohne die Zugabe von Lipiden in Form einer Creme oder eines Balms kann das von ihr angezogene Wasser von der Haut verdunsten.

Kombination Nr. 7: Azelainsäure und Arbutinsäure.

DieArbutinsäure ist ein Derivat des Hydrochinons, das natürlicherweise in bestimmten Pflanzen wie der Bärentraube vorkommt. In der Kosmetik ist es für seine depigmentierende Wirkung bekannt, hauptsächlich über die Hemmung der Tyrosinase. Alpha-Arbutin eignet sich besonders zur Abschwächung brauner Flecken und wird von den meisten Hauttypen gut vertragen. Die Kombination mitAzelainsäure auf die Arbutinsäure könnte ihre depigmentierende Wirkung verstärken. Dabei handelt es sich jedoch um eine Hypothese, da bislang keine Studie die mögliche Synergie zwischen diesen Wirkstoffen untersucht hat.

Kombination Nr. 8: Azelainsäure und Kojicsäure.

Einige Personen fragen sich auch, ob es sinnvoll ist, Azelainsäure mit Kojisäure zu kombinieren, um ihre braunen Flecken zu reduzieren. Allerdings, wenn dieKojisäure in der Kosmetik zwar zugelassen ist, wird sie jedoch verdächtigt, die Hautbarriere zu durchdringen und als kanzerogen, mutagen und hormoneller Disruptor. Deshalb raten wir davon ab, Kojisäure zu verwenden, mit oder ohne Azelainsäure. Wenn Sie eineHyperpigmentierung, stehen andere Wirkstoffe zur Verfügung, deren Sicherheit besser dokumentiert ist.

Kombination Nr. 9: Azelainsäure und Hydrochinon.

Aus denselben Gründen fragen sich manche Menschen nach der Kombination von Azelainsäure und Hydrochinon. Zur Erinnerung ist dasHydrochinon ein sehr wirksamer, aber umstrittener depigmentierender Wirkstoff: er wird für krebserregend, allergisierend und fortpflanzungsgefährdend gehalten. In Europa ist nur seine berufliche Anwendung gestattet. Bei Typology empfehlen wir aus Vorsichtsgründen, Hydrochinon weder allein noch in Kombination mit Azelainsäure anzuwenden.

Kombination Nr. 10: Azelainsäure und Tranexamsäure.

Die Azelainsäure kann auch mitTranexamsäure, einem Wirkstoff, der für seine depigmentierenden Eigenschaften bekannt ist. In einer Studie mit 33 Frauen mit moderater bis schwerer Hyperpigmentierung wurde die tägliche Anwendung einer Creme mit diesen beiden Wirkstoffen (Konzentrationen nicht angegeben) über sechs Wochen bewertet. Die Analyse anhand von Fotografien, dermatologischer Bewertung und Computersoftware zeigte eine Verbesserung der Hautpigmentierung zum Ende der Studie.

Efficacité de l'association acide azélaïque et acide tranéxamique sur l'hyperpigmentation.

Wirksamkeit der Kombination von Azelainsäure und Tranexamsäure bei Hyperpigmentierung.

Quelle : CHABERT L. & al. In vitro- und in vivo-Bewertung eines innovativen Peeling-Systems mit Azelainsäure und Tranexamsäure zur gezielten Reduktion von Hyperpigmentierungen. Dermatologie und Therapie (2025).

Kombination Nr. 11: Azelainsäure mit anderen Alpha-Hydroxysäuren (AHAs).

Alpha-Hydroxysäuren (AHA), wie Glykolsäure und Mandelsäure, üben eine keratolytische Wirkung aus, die den Zellumsatz fördert und die Textur sowie die Gleichmäßigkeit des Teints verbessert. Die Kombination von Azelainsäure mit diesen Fruchtsäuren kanndie Behandlung von zu Unreinheiten und Pigmentflecken neigender Haut verstärken.

Eine 24-wöchige Studie an 60 Melasma-Patienten zeigte, dass ein Peeling mit 30%igerGlykolsäure in Kombination mit einer 20%igen Azelainsäure-Creme eine deutlichere Reduktion des MASI-Scores bewirkte als eine alleinige Behandlung mit Azelainsäure. Bei empfindlicher Haut sollte hingegen auf die gleichzeitige Anwendung verzichtet werden, um das Risiko für Irritationen zu begrenzen.

Évolution du score MASI suite à l'utilisation de l'acide azélaïque, couplé ou non à l'acide glycolique.

Entwicklung des MASI-Scores nach Anwendung von Azelainsäure, mit oder ohne Glykolsäure.

Quelle : DUA R. & al. Kombination eines Glycolsäure-Peelings und einer topischen 20 %igen Azelainsäurecreme bei Melasma-Patienten: Wirksamkeit und Verbesserung der Lebensqualität. Journal of Cosmetic Dermatology (2016).

Bezüglich derMandelsäure, die milder und besser verträglich ist als Glykolsäure, hat bisher keine Studie den Nutzen ihrer Kombination mit Azelainsäure bestätigt, obwohl die Kombination theoretisch eine interessante Synergie bieten könnte.

Kombination Nr. 12: Azelainsäure und Schwefel.

Der Schwefel ist ein altbewährter, aber nach wie vor in der Kosmetik eingesetzter Wirkstoff, vor allem aufgrund seiner mattierenden, entzündungshemmenden, keratolytischen und antimikrobiellen Eigenschaften, die denen der Azelainsäure ähneln. Sein Hauptnachteil ist sein Geruch, der manche Personen abschrecken kann. Die Kombination von Azelainsäure und Schwefel erweist sich als interessant. Da beide Substanzen ähnliche Wirkmechanismen aufweisen, könnte ihre Kombination verschiedene Faktoren der Entstehung von Hautunreinheiten gezielt ansprechen, wie übermäßige Talgproduktion, Hyperkeratinisierung, bakterielle Proliferation und Entzündung.

Die Synergie zwischen Azelainsäure und Schwefel bleibt heute mangels klinischer Studien hypothetisch. Darüber hinaus ist der Schwefel, ebenso wie Azelainsäure, kann eine leicht austrocknende Wirkung auf die Haut haben. Ihre Kombination, obwohl potenziell komplementär, könnte daher zu reizend sein.

Kombination Nr. 13: Azelainsäure und Bakuchiol.

Der Bakuchiol ist eine pflanzliche Verbindung, die aus den Samen von Psoralea corylifolia, das häufig als sanfte Alternative zu Retinol vorgestellt wird. Es ist bekannt für seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie seine Fähigkeit, Pigmentflecken und Alterserscheinungen zu mildern, ohne die Haut zu sensibilisieren. Bakuchiol und Azelainsäure könnten einen synergistischen Ansatz bieten, um gleichzeitig Unreinheiten, überschüssigen Talg, Rötungen und die Photoalterung.

Azelainsäure und Bakuchiol könnten eine interessante Option für Personen sein, die nach einer wirksamen, aber sanften Pflegeroutine suchen, insbesondere bei leichter Rosazea oder häufigen Unreinheiten. Es wäre sinnvoll, in Zukunft Forschungen zu dieser potenziellen Synergie durchzuführen.

Kombination Nr. 14: Azelainsäure und Zink.

Das Zink, häufig in Form von Zinkgluconat, Zink-PCA oder Zinkoxid vorliegend, ist anerkannt für seine seboregulierenden, photoprotektiven, antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Seine Kombination mit Azelainsäure könnte relevant sein, um die übermäßige Talgproduktion reduzieren und den Glanz fettiger oder zu Akne neigender Haut mindern, obwohl diese Synergie in diesem Zusammenhang noch nicht klinisch getestet wurde.

Dagegen wurden Studien durchgeführt, in denen die Wirksamkeit einer Behandlung untersucht wurde, die 0,075 % Tazaroten, 20 % Azelainsäure, 0,1 % Tacrolimus und 10 %Zinkoxid beim Melasma. 16 Patientinnen und Patienten mit Hyperpigmentierung wendeten diese Formulierung 20 Wochen lang täglich an. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung des MASI-Scores (Melasma Area and Severity Index), der im Durchschnitt von 18,9 auf 13,3 sank, wobei ein Viertel der Teilnehmenden einen Score unter 8 erreichte. Die berichteten Nebenwirkungen waren überwiegend leicht und vorübergehend.

Es bleibt jedoch schwierig, die spezifische Rolle der Kombination aus Azelainsäure und Zinkoxid zu isolieren, da die Wirkstoffe mit anderen Komponenten kombiniert werden.

Avant/après traitement d'une personne avec de l'hyperpigmentation sur les joues.

Vorher/nachher-Behandlung einer Person mit Hyperpigmentierung an den Wangen.

Quelle: SLUZEVICH J. et al. Evaluierung der Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der Kombination aus Tazaroten, Azelainsäure, Tacrolimus und Zinkoxid zur Behandlung von Melasma: Eine Pilotstudie. The Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology (2019).

Kombination Nr. 15: Azelainsäure und Gluconolacton (PHA).

Die Gluconolacton ist eine Polyhydroxysäure (PHA), die sich von anderen Peelings durch ihre hohe Hautverträglichkeit abhebt. Dank ihrer voluminöseren Molekularstruktur dringt sie langsamer in die Haut ein, was die Irritationsrisiken erheblich begrenzt. Gluconolacton ist damit ein Peeling der Wahl für empfindliche Haut. Die Kombination mit Azelainsäure könnte für geschwächte Haut geeignet sein, die zu Unreinheiten, Gefäßempfindlichkeit oder Rosazea-Schüben neigt.

Bislang wurde diese Kombination in keiner klinischen Studie bestätigt. Ihre komplementären Wirkmechanismen deuten jedoch darauf hin, dass die Kombination aus Azelainsäure und Gluconolacton für empfindliche Haut, Mischhaut mit Akne-Neigung oder zu Rötungen neigende Haut vorteilhaft sein könnte.

Kombination Nr. 16: Azelainsäure und Vitamin E.

Das Vitamin E (Tocopherol) ist ein lipophiles Antioxidans, das natürlicherweise im Sebum vorkommt und dort die Zellmembranen vor oxidativem Stress schützt, indem es freie Radikale neutralisiert, die durch UV-Strahlung, Umweltverschmutzung oder Entzündungen entstehen. Indem es die Oxidation hauttypischer Lipide wie Squalen begrenzt, trägt es zur Vorbeugung bestimmter Probleme bei, insbesondere der Akne. In der Formulierung schützt sie auch oxidationsempfindliche Wirkstoffe. Obwohl Azelainsäure stabil ist, kann ihre Kombination mit Vitamin E in Formulierungen, die weitere oxidierbare Verbindungen enthalten, von Vorteil sein.

Kombination Nr. 17: Azelainsäure und Teebaumöl.

Dasätherisches Teebaumöl ist gut bekannt für seine antibakteriellen, antimykotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Verdünnt in einem pflanzlichen Trägeröl wird es häufig lokal angewendet, um Hautunreinheiten zu mildern. Möglicherweise kann die Kombination mit Azelainsäure seine antibakterielle und beruhigende Wirkung verstärken und dazu beitragen, Akneausbrüche zu verhindern. Wir empfehlen jedoch Vorsicht, bevor man Azelainsäure mit demätherisches Teebaumöl, diese Kombination reizend sein kann für empfindliche Haut oder bei hoher Konzentration.

Darüber hinaus hat bis heute keine klinische Studie die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Kombination von Azelainsäure und Teebaumöl validiert.

Kombination Nr. 18 : Azelainsäure und Harnstoff.

Harnstoff ist ein sowohl feuchtigkeitsspendender als auch exfolierender Wirkstoff. In niedriger Konzentration (2 – 10 %) wirkt er als Feuchthaltemittel und stärkt dadurch die hauteigene Barrierefunktion, während er in höherer Konzentration (> 10 %) eine keratolytische Wirkung entfaltet, die die Haut erweicht und glättet. Die Kombination mit Azelainsäure könnte die Exfoliation verstärken und gleichzeitig von deren entzündungshemmenden Eigenschaften profitieren – eine besonders interessante Verbindung für psoriasisgefährdete Haut, eine entzündliche Dermatoserkrankung, die sich durch eine Verdickung der Haut äußert.

Erneut hat sich bis dato keine Studie mit der Kombination aus Azelainsäure und Harnstoff beschäftigt, was zur Vorsicht mahnt.

Kombination Nr. 19: Azelainsäure und Hagebuttenöl.

Reich an essenziellen Fettsäuren (Linolsäure und Alpha-Linolensäure), dasHagebuttenkernöl fördert die Hautregeneration, mildert Narben, Pigmentflecken und feine Linien und verbessert gleichzeitig die Elastizität der Haut. In Kombination mit Azelainsäure könnte es daher gezielt Unreinheiten, Rötungen und postinflammatorische Flecken bekämpfen.

Dieses Öl ist jedoch dafür bekannt, leicht komedogen zu sein, und seine Anwendung in Reinform wird bei fettiger oder akneanfälliger Haut nicht empfohlen, obwohl es im Allgemeinen von normaler bis trockener Haut gut vertragen wird. Sein komedogenes Potenzial hängt jedoch von der Formulierung und seiner Konzentration ab. Bis heute belegt keine Studie einen spezifischen Nutzen der Kombination mit Azelainsäure.

Quellen

Diagnostic

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