Warum sind Männer weniger von Cellulite betroffen?

Die Cellulite zeichnet sich durch eine Schwellung der Fettzellen in der Unterhaut aus und verleiht der Haut eine unebene und "dellenförmige" Erscheinung. Die Hauptursachen für die Bildung von Cellulite sind eine unausgewogene Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität, hormonelle Störungen und eine schlechte Blutzirkulation.

Die Ansammlung von Fett in der Unterhaut stört die Struktur des Fettgewebes und verursacht eine Schwellung der Adipozyten, den Zellen, die für die Fettlagerung verantwortlich sind. Es entstehen dann Dellen , die ein Orangenhautaussehen (adipöse Cellulite) verursachen können. Die Cellulite kann auch wässrig sein und das Ergebnis einer Wasseransammlung im Hautgewebe sein, verursacht durch eine Fehlfunktion der venösen und lymphatischen Zirkulation. Die Adipozyten verlangsamen die Eliminierung von Wasser und Toxinen, die sich unter der Haut ansammeln und Schwellungen verursachen.

Cellulite betrifft hauptsächlich Frauen und tritt normalerweise an den Oberschenkeln, dem Bauch, den Armen und dem Gesäß auf. Bei Männern findet man sie eher im Bauchbereich, an den Hüften, am Hals und an den Armen. Sie wird normalerweise durch die Dicke der Haut oder die Behaarung verdeckt. Daher hat man oft den Eindruck, dass Männer nicht von Cellulite betroffen sind, obwohl sie vorhanden ist, aber einfach nicht sichtbar ist. Es ist jedoch wahr, dass Frauen stärker betroffen sind: Es wird geschätzt, dass etwa 90% der Frauen zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben Cellulite entwickeln, im Vergleich zu nur 2% der Männer. Wir werden nun die Faktoren überprüfen, die diesen Unterschied erklären.

Die morphologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die unten aufgeführt sind, sind die Ursache für den Unterschied in der Prävalenz von Cellulite in diesen beiden Bevölkerungsgruppen:

• Die Struktur der Fettzellen : Adipozyten sind bei Frauen und Männern unterschiedlich strukturiert. Bei letzteren sind sie kleiner und neigen weniger dazu, sich auszudehnen. Darüber hinaus sind die Trennwände, die sie trennen, schräg und nicht vertikal. Daher ist selbst bei Fettansammlung ihre Hypertrophie weniger sichtbar auf der Hautoberfläche. Darüber hinaus sind die männlichen Adipozyten enger zusammen, der Raum zwischen jeder Zelle ist reduziert, was das Risiko einer Wassereinlagerung begrenzt.

• Die Menge an Fettzellen : Das Fettgewebe, bestehend aus Adipozyten, ist bei Männern weniger vorhanden und mehr im Bauchbereich lokalisiert. Im Durchschnitt macht Fett etwa 25% der Körpermasse von Frauen aus, im Vergleich zu 15% bei Männern. Die Fähigkeit des weiblichen Körpers, Lipide zu speichern, ist daher größer. Der Grund dafür ist folgender: Im Falle einer Schwangerschaft oder Stillzeit muss er mehr Energie liefern, um den Bedürfnissen der Frau und ihres Kindes gerecht zu werden. Es wird sogar geschätzt, dass die Menge an Fettzellen, die bei Männern gefunden wird, etwa die Hälfte der bei Frauen gefundenen Menge beträgt.

• Die Dicke der Haut : Die Haut der Männer ist etwa 20% dicker als die der Frauen, wodurch Unregelmäßigkeiten im tiefen Hautgewebe stärker verborgen sind.

• Weibliche Hormone : Östrogen und Progesteron stimulieren die Adipogenese, das heißt, die Bildung von Adipozyten. Sie fördern somit die zelluläre Fettlagerung, aber auch das Phänomen der Wassereinlagerung. Tatsächlich wird die Durchlässigkeit der Kapillaren teilweise durch das Gleichgewicht zwischen den Östrogen- und Progesteronspiegeln bestimmt. Wenn es einen Überschuss an Östrogen im Vergleich zu Progesteron gibt, neigt die Porosität der Kapillaren dazu, zu erhöhen.