Die Milien sind harte, subkutane Pickel, die Keratin enthalten. Diese kleinen Beulen sind nicht gefährlich und verschwinden meist von selbst. Tatsächlich benötigen sie keine besondere Behandlung. Es gibt jedoch Lösungen, wenn diese Mikrozysten aus ästhetischer Sicht zu störend werden. Dies kann unter anderem durch eine mechanische Entfernung der Milie erfolgen.
Es ist wichtig zu wissen, dass ein Milium geschlossen ist, im Gegensatz zu anderen Pickeln wie Mitessern. Tatsächlich entsteht es in der Regel durch eine schlechte Exfoliation der abgestorbenen Zellen, was zu einer Verstopfung der Haarfollikel und somit zur Bildung einer Hautschicht darüber führt, die sie einschließt. Da eine Infektion durch das Eindringen eines infektiösen Agens in die Haut erfolgt, bedeutet dies, dass das Milium zunächst durchstochen werden muss. Es kann sich insbesondere durch das Kratzen seiner Oberfläche, eine aggressive Exfoliation oder durch die Verwendung von Extraktionswerkzeugen wie einer Nadel öffnen.
Wenn man ein Milium mit der Hand bearbeitet oder selbst nicht sterilisierteMilium-Extraktionswerkzeuge (Extraktor, Nadel oder Kürette) verwendet, birgt dies Risiken einer Kontamination und somit einer Infektion des Mikrokysts. Die Nichtbeachtung von Hygieneregeln, wie eine schlechte Handwäsche oder eine schlechte Sterilisation der Werkzeuge, insbesondere wenn der Eingriff von einer nicht ausgebildeten Person durchgeführt wird, stellt einen günstigen Nährboden für die Entwicklung von Bakterien, Pilzen und Viren dar. Sobald das Milium durchstochen ist, können diese Kontaminanten durch die Wunde unter die Haut eindringen und Infektionen verursachen.
Unter ihnen können wir potenziell die follikulären Pyodermien finden, die durch eine bakterielle Infektion des Haarfollikels gekennzeichnet sind, in dem sich die Milien befinden. Sie werden unter anderem durch das Bakterium Staphylococcus aureus verursacht. Beispiele hierfür sind Follikulitis, Furunkel und Anthrax, die schwerwiegender sind. Allerdings wurden diese Fälle wissenschaftlich nicht nachgewiesen.