Akne bedingte Pickel können bei allen Hauttypen auftreten. Sie entstehen, weil die Poren verstopft sind und sich Bakterien in den Talgdrüsen befinden. Glücklicherweise gibt es eine Lösung, um das Auftreten von Unreinheiten zu verhindern oder sie gegebenenfalls zu mindern, wenn sie erst einmal auf der Hautoberfläche sind: Pflegeprodukte, die reich an Azelainsäure sind.
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Azelainsäure, Verbündeter bei akneanfälliger Haut.
Akne, kurz und bündig.
Laut der S.F.D. (Société Française de Dermatologie) sind in Frankreich 15 Millionen Menschen von Akne betroffen, darunter 3,3 Millionen über 15-Jährige. Diese Hauterkrankung tritt auch bei Erwachsenen auf, insbesondere bei Frauen aufgrund ihrer starken hormonellen Schwankungen. Akneausbrüche können sowohl im Gesicht als auch an diversen anderen Körperstellen, etwa der Brust, dem Rücken oder auch Gesäß auftreten. Akne ist der häufigste Grund für einen Besuch beim Hautarzt und kann zu mangelndem Selbstbewusstsein und psychischen Problemen führen.
Diese Erkrankung entsteht in den Haarfollikeln: Die Talgdrüsen sondern zu viel oder zu dickflüssigen Talg ab, wodurch die Öffnungen verstopft werden. Pickel und/oder Mitesser entstehen. Man spricht dann von Dysseborrhoe. Außerdem vermehrt sich in dieser fettreichen Umgebung das Bakterium Cutibacterium Acnes (früher Propionibacterium acnes), welches normalerweise nur in geringen Mengen auf der Haut vorkommt. Dies führt zu einer entzündlichen Reaktion auf der Hautoberfläche. Akne wird oft durch verschiedene Faktoren wie Ernährung, Stress, Hormonschwankungen und Umweltverschmutzung verstärkt.
Azelainsäure gegen Akne.
Azelainsäure kommt natürlich in bestimmten Getreidesorten wie Gerste vor und zählt zu den Dicarbonsäuren. Sie ist in Arzneimitteln zur Behandlung von Akne enthalten und wird örtlich in Konzentrationen zwischen 15 und 20 % aufgetragen. In der Kosmetik enthalten Cremes selten mehr als 10 %. Doch selbst in dieser Konzentration ist die Azelainsäure in ihrer Wirkung gegen Hautunreinheiten relevant. Sie wirkt auf mehreren Ebenen:
Sie reguliert die Keratinisierung (Verhornung).
Die Keratinisierung oder Zelldifferenzierung ist ein Reifungsprozess von Epithelzellen, die mit Keratin beladen werden und schließlich zu toten Zellen werden. Diese bilden dann die Hornschicht. So normalisiert die Azelainsäure diesen Prozess mit dem Effekt einer glatten Hautstruktur und einer begrenzten Verstopfung der Poren durch abgestorbene Zellen. Dadurch wird die Bildung von Mitessern und Komedonen verhindert.
Sie bekämpft Bakterien.
Dank ihrer antibakteriellen Eigenschaften schränkt Azelainsäure die Vermehrung der Bakterien P. acnes und S. epidermidis ein, welche für die entzündlichen Reaktionen bei Akne verantwortlich sind. Ebenso wirkt sie speziell auf diese beiden Mikroorganismen, hat aber keine negativen Auswirkungen auf die „guten Bakterien“ der Haut.Sie hemmt Entzündungen.
Azelainsäure mildert Rötungen sowie die von Hautunreinheiten hinterlassenen Spuren: man spricht von postentzündlichen Erythemen. So haben Studien gezeigt, dass Azelainsäure die Ausschüttung von entzündungsfördernden Zytokinen wie den Interleukinen IL-1β und IL-6 sowie dem Transkriptionsfaktor TNF-α hemmt. Ferner zeigte eine weitere Studie, dass Azelainsäure die Regulation von Kallikrein-5 in epidermalen Keratinozyten fördert, die ihrerseits die Cathelicidine senken und so Entzündungsprozesse vermindern.
Quellen
ZOUBOULIS C. C. Acne and sebaceous gland function. Clinics in Dermatology (2004).
THIBOUTOT D. Journal of Drugs in Dermatology (2008).
PICARDO M. & al. Azelaic acid modulates the inflammatory response in normal human keratinocytes through PPARγ activation. Experimental Dermatology (2010).
HEGEL J. K. E. & al. Azelaic acid: Properties and mode of action. Skin Pharmacology and Physiology (2014).
The many functions of azelaic acid. Cosmetics Buisness (2016).
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