Polyglutaminsäure wird aus einem traditionellen japanischen Nahrungsmittel aus fermentierten Sojabohnen namens Nattô gewonnen und als Feuchtigkeitsspender in der Gesichts- und Körperpflege verwendet. Lesen Sie in diesem Artikel unsere Tipps, wie Sie diesen Wirkstoff in Ihre Pflegeroutine integrieren können.
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- Wie verwendet man Polyglutaminsäure?
Wie verwendet man Polyglutaminsäure?
- Polyglutaminsäure auf einen Blick
- Die verschiedenen Pflegeprodukte mit Polyglutaminsäure
- Wie kann man Polyglutaminsäure in die tägliche Routine einbauen?
- Das aufpolsternde Serum mit 3 % Polyglutaminsäure und Rotalgenextrakt
- Quelle
Polyglutaminsäure auf einen Blick
Polyglutaminsäure (PGA) ist ein Biopolymer, das zum ersten Mal aus dem Organismus der Meeresqualle isoliert wurde. Es ermöglicht ihr, Wasser in ihrem empfindlichen Gewebe zu speichern und so die Austrocknung zu verhindern, die durch ihre Anwesenheit im Salzwasser des Ozeans beschleunigt wird. Heute wird PGA aus einem traditionellen japanischen Nahrungsmittel, dem Nattô, gewonnen, das aus fermentierten Sojabohnen besteht. Es kann auch aus L-Glutaminsäure unter Verwendung des Bakteriums Bacillus subtilis biosynthetisiert werden.
Chemisch gesehen ist Polyglutaminsäure ein Polymer, das von der Aminosäure Glutaminsäure abgeleitet ist. Ihre Summenformel lautet (C5H7NO3)n. In der Kosmetik ist sie für ihre feuchtigkeitsspendende Wirkung bekannt. Es ist in der Lage, einen Schutzfilm auf der Hautoberfläche zu bilden, der die Verdunstung von Wasser einschränkt. Dieser wird als Mikrogel bezeichnet; diese Struktur quillt auf und schließt das Wasser ein, wodurch die Wasserspeicherung gefördert wird. Polyglutaminsäure kann bis zum 5.000-fachen ihres Gewichts an Wasser binden.
Die verschiedenen Pflegeprodukte mit Polyglutaminsäure
Um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und so dem Auftreten von Falten und feinen Linien vorzubeugen, enthalten verschiedene galenische Darreichungsformen Polyglutaminsäure und werden heute auf dem Kosmetikmarkt vertrieben. So kann dieser Wirkstoff in Cremes, Lotionen und wässrigen Seren enthalten sein.
Um auf der Haut wirksam zu sein, muss Polyglutaminsäure in einer kosmetischen Formel auf mindestens 0,3 % konzentriert sein. Seren sind in der Regel die Galenik mit der höchsten Konzentration an Wirkstoff und damit auch an PGA. In einem Hautpflegeprodukt sollten jedoch nicht mehr als 3 % PGA enthalten sein. Eine Überdosierung von Polyglutaminsäure kann das Epidermisgewebe schwächen und das Auftreten von Rötungen begünstigen. Von einer reinen Anwendung wird daher abgeraten. Da es sich um eine Säure handelt, sollte vor jeder Anwendung ein Test in der Ellenbeuge durchgeführt werden. Bei Unverträglichkeiten sollten Sie auf die Verwendung von Pflegeprodukten, die Polyglutaminsäure enthalten, verzichten.
Wie kann man Polyglutaminsäure in die tägliche Routine einbauen?
Die Anwendungsbereiche:
Eine Pflege mit Polyglutaminsäure kann auf das gesamte Gesicht aufgetragen werden, wobei Mund, Lippen oder Augen ausgespart werden sollten. Sie kann auch lokal angewendet werden, nur auf den von starker Trockenheit betroffenen Stellen als punktuelle Behandlung.
Die Häufigkeit der Anwendung:
Polyglutaminsäure ist keine lichtsensibilisierende Spezies: Sie erhöht nicht die Hautempfindlichkeit durch die UV-Strahlen der Sonne. Daher können Sie eine Pflege, die diesen Wirkstoff enthält, morgens und abends auftragen. Achten Sie dennoch darauf, Ihre Haut jeden Morgen mit einem Breitband-Sonnenschutzmittel zu schützen.
Die Anwendungsarten je nach verwendeter Galenik:
Seren enthalten in der Regel eine höhere Konzentration an Wirkstoffen als Cremes. Um ein Serum aufzutragen, geben Sie 3 bis 7 Tropfen in die Handflächen. Tragen Sie es mit den Fingerspitzen auf und verteilen Sie es gleichmäßig auf Gesicht und Hals. Massieren Sie es sanft ein. Wenn Sie eine Creme mit Polyglutaminsäure auftragen, nehmen Sie eine haselnussgroße Menge des Produkts und verteilen Sie es auf dem gesamten Gesicht. Massieren Sie die Creme sanft in die Haut ein. Wenn Sie eine Körpercreme verwenden, tragen Sie eine ausreichende Menge auf die Bereiche auf, die zu Trockenheit neigen, wie Hände, Füße oder auch die Beine.
Das aufpolsternde Serum mit 3 % Polyglutaminsäure und Rotalgenextrakt
Der Rotalgenextrakt wird im aufpolsternden Serum mit Polyglutaminsäure kombiniert, um der Haut Feuchtigkeit auf zwei Ebenen zu spenden. Der Rotalgenextrakt ist in der Lage, tief in der Haut zu wirken und die Produktion von Hyaluronsäure anzukurbeln, während Polyglutaminsäure einen Schutzfilm auf der Hautoberfläche bildet, der den Feuchtigkeitsverlust der Haut bekämpft. Dieses Produkt wird morgens und abends auf die gereinigte und trockene Haut aufgetragen. Es wird besonders für trockene Haut und/oder zur Vorbeugung von Trockenheitsfältchen und ersten Falten empfohlen.
Quelle
GOLDMAN D. M. & al. Polyglutamic acid: a novel peptide for skin care. Cosmetics Toiletries Magazine (2007).
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