Oft zur Behandlung von Haut- oder Nagelmykosen verschrieben, ist Ciclopirox-Olamin auch ein wirksamer Verbündeter bei schuppenanfälliger oder entzündeter Kopfhaut. Wie wirkt es, um das natürliche Gleichgewicht der Kopfhaut wiederherzustellen? Erfahren Sie im Folgenden mehr über die haarpflegenden Vorteile von Ciclopirox-Olamin.

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Welche Vorteile bietet Ciclopiroxolamin für das Haar?
Wie pflegt Ciclopirox-Olamin die Kopfhaut?
Der Ciclopiroxolamin ist ein synthetisches Derivat von Ciclopirox, einem antifungalen Wirkstoff. Mit Ethanolamin verbunden, zeigt es eine höhere Wasserlöslichkeit und verbesserte Bioverfügbarkeit. Ciclopiroxolamin gehört zu den wenigen Breitband-Antimykotika sind in der Lage, sowohl gegen Dermatophyten als auch gegen Hefen, darunter Candida und Malassezia, sowie gegen bestimmte Schimmelpilze wirksam zu sein. Seine chemische Struktur, abgeleitet von Hydroxypyridon, verleiht ihm eine besondere Affinität zu Metallionen, insbesondere Eisen, das es chelatiert und so den Stoffwechsel der Mikroorganismen stört. Zusätzlich zu seinen antifungalen Eigenschaften besitzt Ciclopiroxolamin antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungen, was seinen Einsatz besonders sinnvoll macht, um Dermatosen zu behandeln, bei denen mikrobielle Proliferation und Entzündung koexistieren, wie die Seborrhoische Dermatitis.
Aus kapillärer Sicht ist Ciclopiroxolamin vor allem interessant, um gegen Schuppen und seborrhoische Dermatitis vorzugehen.
Zur Erinnerung sind die Schuppen hauptsächlich auf die Vermehrung von Hefen der Gattung Malassezia zurückzuführen. Ihre Vermehrung auf der Kopfhaut führt zur Zersetzung der Sebumlipide in reizende Fettsäuren, die eine lokale Entzündung verursachen, teils begleitet von Pruritus, und beschleunigt zudem die Abschuppung der Epidermis. Schuppen stellen eine milde und lokal begrenzte Form der seborrhoischen Dermatitis dar, einer ausgedehnteren entzündlichen Hauterkrankung, deren Pathogenese jedoch identisch ist.
Der Ciclopirox-Olamin wirkt auf mehreren Ebenen, um Schuppen und seborrhoische Dermatitis gezielt zu bekämpfen. Wie bereits erwähnt, entfaltet dieser Wirkstoff eine direkte antifungale Aktivität gegen Hefepilze Malassezia und stört dabei ihren Zellstoffwechsel. Ciclopirox-Olamin wirkt, indem es Eisen chelatiert, ein Metall, das für die Aktivität zahlreicher pilzlicher Enzyme wie Cytochrome, Katalasen und Peroxidasen, die an der mitochondrialen Atmung und dem oxidativen Stressmanagement beteiligt sind, unerlässlich ist. Durch die Hemmung dieser metallabhängigen Enzyme versetzt Ciclopirox die Pilze in einen Zustand intrazellulärer Eisenmangel, was ihre Lebensfähigkeit beeinträchtigt.
Parallel dazu besitzt Ciclopiroxolamin eine antientzündliche Aktivität, die seine antifungale Wirkung ergänzt. Es blockiert bestimmte Entzündungswege, insbesondere solche, die aus der Arachidonsäure abgeleitet werden, indem es Cyclooxygenase und 5-Lipoxygenase hemmt. Diese Wirkung von Ciclopiroxolamin ermöglicht die Produktion proinflammatorischer Prostaglandine und Leukotriene zu reduzieren, die Moleküle, die für Rötungen, Juckreiz und Irritationen im Zusammenhang mit Schuppen und seborrhoischer Dermatitis verantwortlich sind. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass es die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine wie IL-1β, IL-6 und TNF-α verringert, wodurch seine beruhigende Wirkung auf der Kopfhaut gestärkt und gleichzeitig das Rezidivrisiko eingeschränkt wird.
Die Wirkungen von Ciclopirox-Olamin gegen Schuppen und seborrhoische Dermatitis wurden in zahlreichen Studien untersucht. Die nachfolgende Tabelle zeigt einige der erzielten Ergebnisse.
Studie | Teilnehmer | Protokoll | Ergebnisse |
---|---|---|---|
GOODE & al. (1998) | 163 Personen mit Schuppen oder seborrhoischer Dermatitis. | Dreimal pro Woche über vier Wochen Anwendung eines Shampoos mit 1,5 % Ciclopirox-Olamin oder eines Shampoos mit 2 % Ketoconazol. | Reduktion des Schuppen-Schweregrad-Scores um 78 % mit Ciclopiroxolamin-Shampoo gegenüber 90 % mit Ketoconazol-Shampoo. |
BOORMAN u. a. (1999) | 274 Personen mit Schuppen oder seborrhoischer Dermatitis. | Zweimal wöchentlich über 4 Wochen Anwendung eines Shampoos mit 1 % Ciclopiroxolamin + 4 % Kohleextrakt oder eines Shampoos mit 2 % Ketoconazol. | Reduktion des Schuppen-Schweregrads um 78 % mit dem Ciclopiroxolamin- und Kohleextrakt-Shampoo im Vergleich zu 79 % mit dem Ketoconazol-Shampoo. |
ROSENMAN & al. (2000) | 82 Personen mit seborrhoischer Dermatitis. | Zweimal pro Woche über 4 Wochen Anwendung eines Shampoos mit 1 % Ciclopiroxolamin oder Placebo. | Ausheilung oder signifikante Verbesserung bei 93 % der Personen in der Kontrollgruppe gegenüber 41 % in der Placebogruppe. |
GOODE & al. (2002) | 154 Personen mit Schuppen, darunter 70 mit seborrhoischer Dermatitis. | Anwendung dreimal pro Woche für 4 Wochen eines Shampoos mit 1,5 % Ciclopirox-Olamin + 3 % Salicylsäure oder eines Shampoos mit 2 % Ketoconazol. | Reduktion der Schuppen um 22 % und des Bereichs der seborrhoischen Dermatitis um 62,5 % durch ein Shampoo mit Ciclopiroxolamin und Salicylsäure versus einer Reduktion der Schuppen um 26 % und des Bereichs der seborrhoischen Dermatitis um 80,5 mit einem Ketoconazol-Shampoo. |
CHO et al. (2003) | 57 Personen mit Schuppen. | Dreimal pro Woche über vier Wochen Anwendung eines Shampoos mit 1,5 % Ciclopirox-Olamin oder eines Shampoos mit 2 % Ketoconazol. | Reduktion der Schuppen um 87,5 % mit Ciclopirox-Olamin-Shampoo gegenüber 88,9 % mit Ketoconazol-Shampoo. |
Ciclopirox-Olamin ist ein wertvoller Wirkstoff zur Beruhigung und Wiederherstellung des Gleichgewichts der Kopfhaut. Für die Haarlängen hingegen bietet er keinen spezifischen Nutzen.
Quellen
GOODE K. & al. Comparative clinical efficacy of shampoos containing ciclopirox olamine (1.5%) or ketoconazole (2%; Nizoral) for the control of dandruff/seborrhoeic dermatitis. Journal of Dermatological Treatment (1998).
BOORMAN G. & al. Comparative efficacy of shampoos containing coal tar (4.0% w/w; Tarmed), coal tar (4.0% w/w) plus ciclopirox olamine (1.0% w/w; Tarmed AF) and ketoconazole (2.0% w/w; Nizoral) for the treatment of dandruff/seborrhoeic dermatitis. Journal of Dermatological Treatment (1999).
ROSENMAN D. & al. A double-blind, placebo-controlled trial of a ciclopirox olamine 1% shampoo for the treatment of scalp seborrheic dermatitis. Journal of Dermatological Treatment (2000).
GOODE K. & al. A randomised, single-blind, single-centre clinical trial to evaluate comparative clinical efficacy of shampoos containing ciclopirox olamine (1.5%) and salicylic acid (3%), or ketoconazole (2%, Nizoral ) for the treatment of dandruff/seborrhoeic dermatitis. Journal of Dermatological Treatment (2002).
CHO K. H. & al. Successful treatment of dandruff with 1.5% ciclopirox olamine shampoo in Korea. Journal of Dermatological Treatment (2003).
PLOTT T. & al. Ciclopirox: A broad-spectrum antifungal with antibacterial and anti-inflammatory properties. International Journal of Dermatology (2004).
BUDZISZ E. & al. Ciclopirox and ciclopirox olamine: Antifungal agents in dermatology with expanding therapeutic potential. Applied Sciences (2024).
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