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Bienfaits peau vitamine E

Vitamin E: Welche Vorteile hat es für die Haut?

Natürlich in der Epidermis vorhanden, wo es die Haut gegen oxidativen Stress schützt, ist Vitamin E (INCI: Tocopherol) auch ein Schlüsselinhaltsstoff in kosmetischen Formulierungen. Doch welche konkreten Vorteile bietet es der Haut? Lesen Sie weiter, um alle hautpflegenden Wirkungen von Vitamin E zu entdecken.

Veröffentlicht am 28. August 2025, von Maylis, Chemieingenieurin — 11 Minuten Lesezeit
Themen:

Nutzen Nr. 1 von Vitamin E: antioxidative Eigenschaften zur Vorbeugung der Hautalterung.

Vitamin E, insbesondere in ihrer aktivsten Form α-Tocopherol, wird als das wichtigste fettlösliche Antioxidans des Organismus betrachtet. Sie schützt Zellmembranen, die reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind und besonders anfällig für Oxidation. Wenn ein freies Radikal ein Lipid angreift, löst es eine Kettenreaktion aus, die als Lipidperoxidation bezeichnet wird und zur Bildung neuer Radikale sowie von Nebenprodukten führt, die Struktur und Funktion der Membranen beeinträchtigen und so die Hautalterung beschleunigen. α-Tocopherol kann diesem Prozess vorbeugen: Durch Abgabe eines Wasserstoffatoms neutralisiert es Peroxylradikale (LOO•), bevor diese die Reaktion weitertragen können. Das dabei entstehende Tocopherylradikal ist ausreichend stabil, um den oxidativen Kreislauf nicht erneut zu starten, wodurch die Schadenskaskade unterbrochen wird.

Mécanisme de l’activité antioxydante de l’a-tocophérol.

Mechanismus der antioxidativen Aktivität des α-Tocopherols.

Quelle : HAJIBABAEI K. Antioxidant properties of vitamin E. Annals of Research in Antioxidants (2016).

Deshalb wird Vitamin E als eine wesentliche Schutzbarriere gegen oxidativen Stress angesehen, welcher ein zentraler Faktor für den Verlust von Festigkeit und Ausstrahlung der Haut ist.

Indem Vitamin E freie Radikale neutralisiert, begrenzt sie die strukturellen Schäden, die die Haut im Laufe des Alterns allmählich beeinträchtigen. Chronischer oxidativer Stress trägt tatsächlich zum Abbau von Kollagen und Elastin, den beiden Proteinen der extrazellulären Matrix der Dermis, die für Geschmeidigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich sind. Die Bildung freier Radikale stört außerdem die Synthese neuer Fasern und schwächt die extrazelluläre Matrix insgesamt, was die Entstehung von Falten. Durch die Stärkung der natürlichen antioxidativen Abwehrkräfte der Haut trägt Vitamin E daher dazu bei, ihre Elastizität zu bewahren und das Auftreten von Altersanzeichen zu verzögern.

Nutzen Nr. 2 von Vitamin E: schützende Effekte auf das Sebum.

Vitamin E ist natürlicherweise im Talg und schützt seine Bestandteile vor Oxidation. Es bewahrt insbesondere das Squalen, eines der wichtigsten Talglipide, vor seiner Umwandlung in Squalenperoxid, ein oxidiertes Derivat, das als komedogen gilt. Diese Oxidation, gefördert durch UV-Strahlen und Schadstoffe, beeinträchtigt die Beschaffenheit des Hydrolipidfilms, verdickt ihn und begünstigt die Bildung von Komedonen. Durch die Stabilisierung von Squalen und weiterer lipidischer Komponenten trägt Vitamin E zur Erhaltung des physiologischen Talggleichgewichts bei und reduziert so das Risiko einer Dysseborrhö – einem Ungleichgewicht, das überschüssigen Talg, Oxidation und Entzündung vereint.

Structure chimique du squalène (a) et mécanisme de peroxydation lipidique (b).

Chemische Struktur des Squalens (a) und Mechanismus der Lipidperoxidation (b).

Quelle : PERUGINI P. & al. Squalene peroxidation and biophysical parameters in acne-prone skin: A pilot “in vivo” study. Pharmaceuticals (2023).

Diese schützende Rolle erklärt, warum die Vitamin E wird manchmal als biologischer Marker für den Schweregrad der Akne betrachtet, einer entzündlichen Hauterkrankung, die eng mit der Menge und Qualität des von den Talgdrüsen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Personen mit Akne im Durchschnitt niedrigere Plasmakonzentrationen von Vitamin E aufweisen als Individuen ohne Akne. Die von KALKAN und seinem Team durchgeführte Studie verdeutlicht diesen Trend, wie die untenstehende Tabelle zeigt.

Untersuchungspopulation Anzahl der TeilnehmerDurchschnittlichePlasmakonzentration von Vitamin E (mg/L)
An Akne erkrankte Patienten 947,88 ± 3,00
Gesunde Individuen4611,06 ± 3,08
Plasmakonzentrationen von Vitamin E bei Aknepatienten und gesunden Probanden.
Quelle : KALKAN G. & al. Evaluation of serum vitamins A and E and zinc levels according to the severity of acne vulgaris. Cutaneous and Ocular Toxicology (2013).

Nutzen Nr. 3 von Vitamin E: entzündungshemmende Eigenschaften zur Beruhigung der Haut.

Über seine Rolle als Antioxidans hinaus wirkt Vitamin E auch als Modulator der Entzündungsreaktion. Es wirkt insbesondere durch die Blockade bestimmter intrazellulärer Signaltransduktionsfaktoren wie NF-κB und JAK-STAT6, die die Expression zahlreicher proinflammatorischer Zytokine und Chemokine steuern. Indem sie deren Aktivierung hemmt, reduziert Vitamin E die Produktion von Mediatoren, die Rötungen, Juckreiz oder Schwellungen der Haut verursachen. Die Tocopherole hemmen zudem die Bildung von Prostaglandin E2 durch Cyclooxygenase 2 sowie die Synthese von Leukotrienen über die Arachidonat-5-Lipoxygenase, zwei Wege, die insbesondere dafür bekannt sind, die allergischen Reaktionen.

Vitamin E trägt somit dazu bei, entzündliche Prozesse abzuschwächen und ein günstiges Gleichgewicht für das Wohlbefinden der Haut aufrechtzuerhalten.

Eine an 24 Mäusen durchgeführte Studie untersuchte die antiinflammatorische Wirkung einer topischen Mikroemulsion, angereichert mit Vitamin E (0,1 %) und Vitamin A (0,05 %). Die Entzündung wurde durch TPA (12-O-Tetradecanoylphorbol-13-acetat) induziert, das ein Ödem und eine ausgeprägte Hyperkeratose verursacht. Sechs Gruppen wurden gebildet: Kontrolle ohne TPA und Behandlung (A), TPA allein (B), Mikroemulsion ohne Vitamine (C), Mikroemulsion mit Vitamin E (D), Mikroemulsion mit Vitamin A (E), Mikroemulsion mit den Vitaminen A und E (F). Die Ergebnisse zeigten, dass die mit der Vitamin-E-haltigen Mikroemulsion behandelten Mäuse eine deutliche Verringerung von Erythem und histologischen Läsionen aufwiesen im Vergleich zu den TPA- oder reinen Mikroemulsionsgruppen. Die Kombination aus Vitamin A und E zeigte einen noch ausgeprägteren Effekt: Die Epidermisdicke näherte sich dem Niveau der Kontrollmäuse an und die TNF-α-Spiegel, ein proinflammatorisches Zytokin, waren signifikant reduziert.

Analyses histologiques de la peau colorée par H&E dans la région dorsale des souris (A-F), score de gravité de l'inflammation cutanée (G) et niveaux de TNF-α dans le tissu cutané (H).

Histologische Analysen der mit Hämatoxylin und Eosin (H&E) gefärbten Haut im dorsalen Bereich der Mäuse (A–F), Schweregradscore der Hautentzündung (G) und TNF-α-Spiegel im Hautgewebe (H).

Quelle : BENTLEY M. V. & al. Microemulsion co-delivering vitamin A and vitamin E as a new platform for topical treatment of acute skin inflammation. Materials Science and Engineering (2020).

Nutzen Nr. 4 von Vitamin E: eine depigmentierende Wirkung zur Reduktion brauner Flecken?

Die Hyperpigmentierung manifestiert sich durch das Auftreten brauner Flecken, häufig im Gesicht, an den Händen oder in sonnenexponierten Bereichen. Sie ist die Folge einer übermäßigen Produktion von Melanin durch Melanozyten, die durch UV-Strahlung, Entzündungen oder hormonelle Ungleichgewichte ausgelöst werden kann. Obwohl Pigmentflecken an sich nicht gefährlich sind, werden sie häufig als Anzeichen für Hautalterung wahrgenommen und beeinträchtigen die Gleichmäßigkeit des Teints, was zu Unsicherheiten führen kann.

Bisher hat keine klinische Studie am Menschen gezeigt, dass Vitamin E allein eine depigmentierende Wirkung aufweist.

Allerdings deuten einige Studien in vitro lassen ein vielversprechendes Potenzial erkennen. Beispielsweise zeigten Untersuchungen an B16-Melanomzellen, dass das δ-Tocotrienol, ein Isoform von Vitamin E, signifikant die Melaninbildung und die Bildung freier Radikale bei einer Konzentration von 20 μM hemmen konnte. Diese Behandlung hat außerdem die Expression von für die Melanogenese essentiellen Proteinen gehemmt, wie MC1R, MITF, TYRP-1 und TYRP-2, über die Aktivierung des MAPK/ERK-Signalwegs. Die Hemmung dieses Weges hob die Wirkung des δ-Tocotrienols auf, was auf seine Rolle bei der Regulation der Melaninproduktion hinweist. Diese Ergebnisse legen nahe, dass, obwohl klinische Belege noch fehlen, bestimmte Vitamin-E-Isoformen eine aufhellende und depigmentierende Wirkung haben könnten, die einer vertieften wissenschaftlichen Untersuchung bedürfen.

Nutzen Nr. 5 von Vitamin E: es fördert die Durchblutung.

Das Vitamin E spielt auch eine wichtige Rolle für die Blutzirkulation dank mehreren komplementären Mechanismen. Sie weist vasodilatatorische Eigenschaften auf, indem sie die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) in den Endothelzellen fördert, was die glatte Muskulatur der Gefäße entspannt und die Blutversorgung verbessert. Die Tocopherole hemmen außerdem die Oxidation des LDL-Cholesterins und begrenzen so die Bildung von Atheromplaques, die für die Arteriosklerose verantwortlich sind. Darüber hinaus verbessert Vitamin E die Membranfluidität der Erythrozyten, was deren Passage durch die Kapillaren erleichtert, und reduziert die Freisetzung von Thromboxan A2 (TXA2) durch Thrombozyten, wodurch die Blutgerinnung verringert und eine insgesamt bessere Blutflüssigkeit gewährleistet wird. Diese Effekte tragen zu einem kardiovaskulären Schutz und zur Aufrechterhaltung einer effizienten Blutzirkulation bei.

Diese Wirkung von Vitamin E auf den Blutkreislauf könnte interessante Implikationen für die Haut haben. Durch die Verbesserung des Blutflusses und der Mikrozirkulation könnte sie die Entstehung von venösen Augenringen begrenzen, die durch Flüssigkeitsansammlungen im Bereich der Augenpartie entstehen. Ebenso fördert eine reibungslosere Zirkulation in den Extremitäten den venösen Rückfluss und kann das Gefühl von schweren Beinen mindern.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Effekte von Vitamin E auf die Durchblutung bisher ausschließlich bei oraler Einnahme nachgewiesen wurden. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um diese Vorteile bei topischer Anwendung zu bestätigen.

Quellen

Diagnostic

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