Magazin
Alle Themen
Weiße wellenförmige Linienstruktur auf einer Oberfläche

Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)

Definition: Phänomen, bei dem die Menge an Schweiß größer ist als das für die Thermoregulation des Körpers benötigte Volumen (> 0,5 L Schweiß pro Tag), erklärt durch eine übermäßige Aktivität der Schweißdrüsen. Dies könnte durch eine Überfunktion des Nervensystems oder genetische Faktoren erklärt werden. Intensität und Dauer variieren je nach Individuum. Darüber hinaus kann sie diffus oder lokalisiert sein, daher die Unterscheidung zwischen zwei Arten von Hyperhidrose: die lokalisierte Hyperhidrose (90% der Fälle), die sich auf bestimmten Körperbereichen (Achselhöhlen, Handflächen, Fußsohlen und manchmal Stirn, Nase, Brust, Rücken und Leistenregionen) zeigt und bilateral (symmetrisch) auftritt. Diese Art von Hyperhidrose tritt in der Regel in der Kindheit auf, verstärkt sich in der Pubertät und neigt dazu, nach dem 40. Lebensjahr zurückzugehen. Sie kann jedoch in den Wechseljahren wieder auftreten; die generalisierte Hyperhidrose (etwa 10% der Fälle), die sich durch Schwitzen aus dem gesamten Körper, diffuser, zeigt. Übermäßiges Schwitzen tritt tagsüber auf und hört nachts auf. Wenn jedoch Füße, Hände und Achselhöhlen zu stark schwitzen, können Hautprobleme auftreten: Sie kann Hautkrankheiten wie Pilzinfektionen, Warzen und Erfrierungen verursachen. Die meisten Fälle von übermäßigem Schwitzen sind harmlos, können jedoch zu sozialen Unannehmlichkeiten führen.
Interne und externe Ursachen: Genetischer Faktor, Stress, starke Emotionen, körperliche Anstrengung, Konsum von scharfem Essen und/oder Alkohol, Menopause (Hitzewallungen), Angst, bestimmte Krankheiten (Hyperthyreose, Parkinson-Krankheit, Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Lymphom, etc...), heißes Wetter, Übergewicht/Fettleibigkeit, Einnahme bestimmter Medikamente (Antidepressiva, Tamoxifen).
Wie man sie reduziert oder beseitigt: Verwendung eines Deodorants oder Antitranspirants auf Basis von Metallsalzen (Aluminium oder Zirkonium); Durchführung von subkutanen Injektionen von Botulinumtoxin (Botox); Durchführung einer thorakalen Sympathektomie (dauerhafte Zerstörung der sympathischen Ganglien, die die Schweißdrüsen innervieren); Exzision der Schweißdrüsen (bei lokalen Komplikationen); Durchführung von Iontophorese; Verschreibung von anticholinergen Medikamenten (Glycopyrrolat, Propanthelin); Verschreibung von Beruhigungsmitteln, Antidepressiva oder Anxiolytika (bei psychischer Komponente).
Vorbeugende Maßnahmen: Entspannungstechniken (Yoga, Meditation...) ausüben; auf den Konsum von Alkohol und Getränken mit Koffein achten; die Ernährung umstellen und scharfe Gerichte vermeiden.