Inulin und Hautmikrobiom: Welche Effekte gibt es?

Inulin wird für ihre hautpflegenden Eigenschaften geschätzt: Sie könnte das Hautmikrobiom positiv beeinflussen. In einer Studie testeten Thomas BOYD und seine Kollegen die Auswirkungen der Anwendung einer 5%igen Inulinlösung auf ein ex vivo -Modell von menschlichen Hautexplantaten. Sie stellten fest, dass im Vergleich zur Kontrolllösung die 5%ige Inulinlösung das Wachstum der pathogenen Escherichia coli, Corynebacterium striatum und Staphylococcus aureus signifikant hemmte, während das Wachstum der "guten Bakterien" (Staphylococcus epidermidis) aufrechterhalten wurde. Inulin könnte daher das Hautmikrobiom bei topischer Anwendung neu ausbalancieren.

In einer anderen Studie in vivo wollte das Team die Auswirkungen eines tri-biotischen Komplexes auf die Haut (Inulin, Butyloctanol und Postbiotika wie Milchsäure und Brenztraubensäure) entschlüsseln. Probanden mit trockener Haut trugen sechs Wochen lang Produkte mit oder ohne Komplex auf. Nach der Anwendung stieg die Hautfeuchtigkeit signifikant an, pathogene Keime wie Pseudomonas stutzeri und Sphingomonas anadarae wurden reduziert, und Kommensalen wie Staphylococcus equorum, Streptococcus mitis, Halomonas desiderata nahmen zu. Die Korrelationsanalyse zeigte, dass H. desiderata und S. mitis positiv mit der Hautfeuchtigkeit korreliert waren, und P. stutzeri und S. anadarae negativ mit den Metaboliten korreliert waren, die positiv mit der Hautfeuchtigkeit assoziiert sind.

Welche Mechanismen sind beteiligt?

Die Forscher identifizieren Inulin als Hauptverantwortlichen für diese beobachteten Vorteile. Die bakteriellen Abbauwege von Zuckern wurden in der präbiotischen Gruppe angereichert. Inulin würde somit auf das Hautmikrobiom wirken, indem es den bakteriellen Stoffwechselbeeinflusst. Es begünstigt dann die guten Bakterien und erhöht gleichzeitig die Hautfeuchtigkeit durch die Förderung von Metaboliten und Bakterien, die mit der Hautfeuchtigkeit korrelieren.