Was ist Hyaluron? Es handelt sich um einen komplexen, extrem hydrophilen Zucker, der im menschlichen Körper natürlich in den Gelenken, Muskeln, Augen und vor allem in der Haut vorkommt. Etwa 50 % ihrer Gesamtmenge befindet sich in der Dermis, der tiefsten Schicht der Haut. Es bildet die extrazelluläre Matrix und dient als Träger für die Kollagen- und Elastinfasern. Außerdem sorgt es für die Feuchtigkeitsversorgung der Haut, da es wie ein molekularer Schwamm wirkt: Es fängt Wassermoleküle ein und hält sie fest.
Sowohl die Zellen der Epidermis als auch der Dermis sind in der Lage, Hyaluronsäure zu synthetisieren. Da die Dermis viel dicker ist als die Epidermis, besteht sie aus vier- bis neunmal mehr Hyaluron. Dennoch wurde nachgewiesen, dass die Epidermis bei gleicher Gewebemenge viermal mehr Hyaluronsäure synthetisiert als die Dermis.
Die Hautzellen verlieren im Laufe des Alterungsprozesses ihre Fähigkeit, optimale Mengen an Hyaluron zu produzieren. Deshalb ist die Haut von Babys so weich und glatt: Sie ist reich an Hyaluronsäure. Dennoch kommt es mit zunehmendem Alter zu einer Dehydrierung; die Haut wird dünner und es bilden sich Falten. Der Rückgang der Hyaluron-Produktion geht auch mit einer verminderten Geschmeidigkeit, einer geringeren Elastizität und einem Verlust an Spannkraft der Haut einher. Bei reifer Haut ist die Hyaluronsäure nur noch in der Lederhaut vorhanden, während die in der Epidermis vollständig verschwunden ist.
Heute ist nicht bekannt, warum die Hyaluronsäure mit zunehmendem Alter so schnell abfällt. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, wird empfohlen, die Haut bereits ab dem Jugendalter mit Hyaluronsäure „aufzuladen“. Es ist bereits bekannt, dass sie oral eingenommen keine Vorteile für die Haut hat, da die Hautzellen nicht in der Lage sind, sie aus dem Blutkreislauf zu extrahieren. Zuverlässiger ist das „Aufladen“ der Haut mit Hyaluron durch die topische Anwendung von Pflegeprodukten, die diesen Wirkstoff enthalten.
Aber wie wirkt Hyaluronsäure bei topischer Anwendung auf der Haut.