Der Mechanismus, durch den ein Eisenmangel den Haarausfall beeinflusst, ist nicht bekannt. Alles, was bekannt ist, ist, dass Eisen ein Kofaktor der Ribonukleotid-Reduktase ist, ein Enzym, das die Geschwindigkeit der DNA-Synthese begrenzt. Die Zellen der Matrix des Haarfollikels gehören zu den Zellen, die sich im Körper am schnellsten teilen und können extrem empfindlich auf selbst eine geringfügige Abnahme der Eisenverfügbarkeit reagieren, was zu einer Verringerung des Haarwachstums bei Vorliegen eines Eisenmangels führt.
Eine klinische Studie hat gezeigt, dass von 96 Frauen im Alter von 3 bis 75 Jahren, die unter Haarausfall litten, 18 von ihnen (18,8 %) einen Eisenmangel aufwiesen. Die 18 Patientinnen erhielten dann Eisenpräparate, die sie dreimal täglich einnehmen sollten, und wurden zwischen 2 Monaten und 2 Jahren nachverfolgt. Bei den 18 Patientinnen, deren Serum-Eisenspiegel wieder normal war, hörte der Haarausfall auf und ein Haarwachstum konnte beobachtet werden.
Diese Beobachtungen lassen vermuten dass ein Eisenmangel zu Haarausfall führen kann. Dennoch müssen weitere Studien durchgeführt werden, um seinen Wirkungsmechanismus zu klären und bestätigen zu können, dass dieser Eisenmangel für den Haarausfall verantwortlich ist.